Bezirksliga Ost: SG Katharinen-Vettelschoß muss sich der SG Westerburg mit 2:3 geschlagen geben
SG Katharinen-Vettelschoß gleicht aus, verliert aber – 2:3 gegen SG Westerburg
Die Mauer der SG St. Katharinen schaut hinterher und Schlussmann Lukas Peikert kommt zu spät: Mit diesem Freistoß brachte Tim Buchmann (in der Mitte im weißen Trikot) die SG Westerburg mit 2:0 in Führung. Foto: René Weiss
René Weiss

St. Katharinen. Die SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod behält die Tabellenspitze der Fußball-Bezirksliga Ost im Visier. Die Westerwälder gewannen das Spitzenspiel bei der zuvor einen Punkt besseren SG St. Katharinen-Vettelschoß mit 3:2 (2:1).

Das war kein Beinbruch für Labinot Prenku, den Spielertrainer der Platzherren: „Wir haben das ordentlich gemacht und einen Mitfavoriten auf die Meisterschaft an den Rand der Niederlage gebracht. Westerburg hat nicht unverdient gewonnen.“ Auch nach dem 0:2-Rückstand habe sein Team an seine Chance geglaubt.

Nach 2:0-Führung das Spiel aus der Hand gegeben

Sie tat dies zurecht, wie die Phase vor und nach der Pause zeigte. Auch wenn die bemühten Gastgeber in der ersten halben Stunde ungefährlich blieben und durch die Tore von Devin Mohr (8.), der nach Tobias Schnabels Vorarbeit über die rechte Seite den zweiten Ball aus fünf Metern verwertete, sowie Tim Buchmanns sehenswerten Freistoß (27.) ins Hintertreffen gerieten, steckten sie nicht auf. „Wir haben uns das Leben danach selbst schwer gemacht. Bis zu unserer 2:0-Führung gab es von St. Katharinen keine richtige Torannäherung“, sagte Westerburgs Trainer Thomas Schäfer.

Seine Mannschaft, die lange Zeit die Begegnung kontrolliert hatte, verteidigte beim Anschlusstreffer zu inkonsequent. Nach einem guten Angriff über Jannik Hüngsberg und Lirijon Krasniqis Chipball über die Westerburger Abwehr köpfte Fabio Pettineo über Schlussmann Jonathan Kloft hinweg (38.).

Westerburg steigert sich nach der Pause

„Wir dachten vielleicht das 2:0 wäre ein beruhigendes Polster“, vermisste Schäfer die Konzentration bei seiner Elf, die auch nach der Pause zunächst nicht an die gute Anfangsphase anknüpfte und den Ausgleich schlucken musste. Kapitän Florian Luther war nach einem Eckstoß per Kopf zur Stelle (54.). Nur vier Minuten später hätte Pettineo das Ergebnis fast gedreht. Viel freies Tor vor sich sehend, konnte er es nicht fassen, dass er den Ball genau dorthin beförderte, wo sich Keeper Kloft befand (58.).

Für die Gäste schien diese Aktion das Hallo-Wach-Signal zu sein. Sie legten wieder den Schalter um auf Offensive. Drei Mal forderten die Westerburger bei Schiedsrichter Ronny Jäckel innerhalb kurzer Zeit Foulelfmeter, bei der vierten Aktion, als Tobias Schnabel im Strafraum gefoult wurde, zeigte der Unparteiische korrekterweise auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte (70.).

Pettineo sieht die Ampelkarte

In Gefahr geriet die Führung nicht mehr. Dazu trug auch die Ampelkarte gegen Pettineo bei. Nach Reklamieren und späteren Foulspiel sah der 1:2-Torschütze Gelb-Rot (76.). Zuvor hatte es bereits Luther erwischt (66.), was sich jedoch nicht aufs Kräfteverhältnis auswirkte. Als er zum zweiten Mal verwarnt wurde, weil er von der Bank aufs Spielfeld lief, um eine sich andeutende Rudelbildung zu unterbinden, war er schon ausgewechselt.

„Mein Team kommt immer besser in Schwung. Auch nach dem Ausgleich sind wir in kein Loch gefallen. Nur diese Konzentrationsprobleme nach unserer Führung müssen wir abstellen“, fasste Schäfer den Sieg zusammen.

Top-News aus dem Sport