Derbysieg gegen die SG Ahrbach
SG Hundsangen findet zurück zu alter Stärke
Darauf haben sie bei der SG Hundsangen gewartet: Im Derby gegen die SG Ahrbach war wieder vieles von dem zu sehen, was den Tabellendritten stark macht. Hier bejubeln die Gastgeber den Treffer zum 1:0.
Weiss René. René Weiss

Nach der Winterpause lief nicht mehr viel zusammen beim einstigen Aufstiegsaspiranten SG Hundsangen. Dass sie es noch können, haben die Bezirksligafußballer von Trainer Ralf Hannappel im Derby gegen die SG Ahrbach gezeigt.

Es hat sich ausgezahlt, dass sie auf die Zähne bissen. Unter der Woche hatten Gabriel Leber und Luca Matthey an Blessuren laboriert – der eine an der Fußprellung (Leber), der andere an einem dicken Knöchel (Matthey). Im Bezirksliga-Derby zwischen dem SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth und der SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod machte sich ihr Mitwirken für die Gastgeber spätestens in der 20. Minute bemerkbar. Sie waren beim ungefährdeten 4:0 (1:0)-Heimsieg am ersten Treffer als Vorbereiter und Vollstrecker beteiligt. Leber startete auf der linken Seite dribbelstark durch, legte in die Mitte zu Matthey, der von Strafraumgrenze aus Maß nahm und satt zum 1:0 traf. „Luca hat gezeigt, dass er ein sauguter Mittelstürmer ist“, sagte Trainer Ralf Hannappel über seinen Stürmer, dessen Einsatz noch am Freitagabend auf der Kippe gestanden hatte.

Ahrbacher Ausgleich liegt in der Luft

Das 1:0 war die logische Konsequenz aus einer dominant geführten Anfangsphase der Gastgeber, die bis dahin durch Fabian Steinebach (5., 10.) schon zwei Möglichkeiten besessen hatten. Mit einem überragenden Masaya Omotezako auf der Sechserposition hatten die Rot-Weißen ein Übergewicht im Mittelfeld und ließen die Ahrbacher überhaupt nicht ins Spiel kommen. Einzig an der letzten Konsequenz vor dem Tor fehlte es. „Wir waren fünf-, sechsmal in guten Positionen, aus denen wir zu wenig gemacht haben“, so Hannappel.

Dass ein 1:0 ein gefährliches Ergebnis sein kann, bekam die seine Elf im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts gleich zweimal vor Augen geführt. Die Gäste kamen nach einer halben Stunde allmählich in der Begegnung an und hatten aus dem Nichts den Ausgleich auf dem Fuß. Tim Kuhn traf in der 32. Minute die Latte, das gleiche Pech hatte Emre Sayan sechs Minuten später. „Bei Standardsituationen haben wir Probleme“, erkannte Hannappel nicht zum ersten Mal in dieser Saison. „Schade, dass der Ausgleich nicht gefallen ist. Der hätte das Spiel verändern können, zumal Hundsangen aus den vergangenen Wochen auch nicht die große Sicherheit hat“, sagten die beiden Ahrbacher Trainer René Reckelkamm und Zvonko Juranovic.

Juranovic schimpft auf Schiedsrichter

Es schloss sich eine deutliche Schiedsrichterkritik der beiden gleichberechtigen Übungsleiter an. Nach dem ersten Abpraller von der Latte forderten die Gäste für das Tackling von Kevin Hanke vehement Elfmeter, das Gleiche kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit, als sie im Hundsangener Strafraum ein Handspiel ausmachten. „Der Schiedsrichter sollte sich hinterfragen, ob das das Richtige für ihn ist“, schimpfte Juranovic in Richtung des Unparteiischen Sebastian Fiege. Reckelkamm steuerte aber mäßigend dagegen: „Er war nicht der Grund für die Niederlage.“

Die hatten sich die passiven Ahrbacher selbst zuzuschreiben. Reckelmann sah nach Wiederbeginn zunächst noch „zehn gute Minuten“ seiner Mannschaft, aber dann gab es kaum noch Entlastung. Torwart Julian Schmitz verhinderte zunächst noch gegen Marc Henkes (57., 59.) sowie Gabriel Leber (61.) das 2:0, dieses kündigte sich jedoch lauthals an und fiel in der 69. Minute, als Henkes von der linken Seite in Richtung Tor stürmte und erhöhte. „Da wurde es natürlich schwer zurückzukommen“, kommentierte Reckelkamm die Vorentscheidung. Sein Team schien zu resignieren und kassierte in der Endphase noch die Gegentore Nummer drei und vier durch Henkes (74.) und den eingewechselten Kevin Silberzahn (85.).

„Manches ist schwierig zu erklären. Aber heute haben wir wieder gesehen, dass wir eine richtig gute Mannschaft haben.“
Ralf Hannappel, Trainer SG Hundsangen

Wer die SG Hundsangen am Sonntag spielen sah, stellt sich die Frage, wie die Niederlagenserie der Vorwochen passieren konnte. „Manches ist schwierig zu erklären“, sagte Ralf Hannappel, um zu ergänzen: „Aber heute haben wir wieder gesehen, dass wir eine richtig gute Mannschaft haben.“

SG Hundsangen – SG Ahrbach 4:0 (1:0)

SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth: Weimer – Hölzenbein, Gloning, D. Hannappel, Hanke – J. Hannappel (85. Stahlhofen), Omotezako (77. Tautz) – Steinebach (80. Marschall), Henkes, Leber (72. Silberzahn) – Matthey (77. Aßmann).

SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod: Schmitz – Weber, Kap (79. Condé), Amelong, Schmidt – Sturm, Kuhn, Turan, Rausch – Sayan, Korkmaz.

Schiedsrichter: Sebastian Fiege (Karbach).

Zuschauer: 120.

Tore: 1:0 Luca Matthey (20.), 2:0, 3:0 Marc Henkes (69., 74.), 4:0 Kevin Silberzahn (85.).

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