Vor stattlicher Kulisse präsentierten die Kontrahenten zwei unterschiedliche Abschnitte. In Durchgang eins verbuchte der TuS ein deutliches Plus, war präsenter und machte dem Favoriten das Leben schwer. Die Elf von Trainer Niklas Wörsdörfer fand kaum ein Mittel, ihr Kombinationsspiel aufzuziehen. Nachdem Jonas Pörtner in der 8. Minute nach schöner Vorarbeit von Rico Brenner das 0:1 gelungen war (8.), hatte die Lehmler-Elf in der Folge Oberwasser.
Sie machten weiterhin die Räume eng und so waren es Einzelaktionen der Gastgeber, die aber nicht die erwünschte Wirkung hatten. Zudem stand mit Florian Scheid ein Meister seines Faches im Niederahrer Tor. Zweimal wehrte er mit tollen Reflexen Schüsse von Adrian Bruch (33.) und Niklas Klar (45.+2) ab und rettete damit die knappe Führung.
Im zweiten Durchgang gingen die Ahrbacher dann entschlossener zu Werke und bauten somit viel Druck auf den Gegner auf, der sich in erster Linie auf Konter beschränkte, die jedoch stets gefährlich waren. Da sich die Platzherren im Angriff weiter das Leben schwer machten, musste eine Standardsituation für den Ausgleich herhalten. Nach Foul an Marc Henkes verwandelte Adrian Bruch den fälligen Strafstoß sicher zum 1:1 (64.).
In der Folge erhöhte der Favorit den Druck weiter, doch die Niederahrer verteidigten aufopferungsvoll und leidenschaftlich. Bei Steffen Deckers Freistoß vom Strafraumeck hatten die SG-Fans schon den Torschrei auf den Lippen. Doch Florian Scheid lenkte den Ball, der noch leicht abgefälscht war, über die Torlatte (72.). Doch nur zwei Minuten später traf Decker mit sattem Schuss aus 20 Metern ins kurze Eck zum 2:1.
Beim folgenden Schlagabtausch stand erneut Scheid im Mittelpunkt. Bei einer Abwehr stieß er mit Ahrbachs Tim Kuhn zusammen und zog sich eine Platzwunde am Kopf zu. Da Markus Lehmler sein Wechselkontingent bereits ausgeschöpft hatte, nahm Moritz Wetzlar den Platz zwischen die Niederahrer Pfosten ein. In der fast zehnminütigen Nachspielzeit kam es dann zu keiner nennenswerten Aktion mehr.
Markus Lehmler war vom Einsatzwillen seiner Elf angetan: „Wir haben einen tollen Fight geliefert und uns taktisch diszipliniert verhalten. Das frühe Tor spielte uns natürlich in die Karten. Dass wir dann doch leer ausgingen, ist schade.“ Sein Gegenüber Niklas Wörsdörfer haderte vor allem mit der Einstellung seiner Elf zu Beginn des Spiels: „Obwohl ich gewarnt habe, kassierten wir einen frühen Rückstand. Es war ein schwieriges Spiel für uns, das heiß umkämpft war. Ich bin froh über die drei Punkte, obwohl ein Unentschieden auch in Ordnung gewesen wäre.
Ahrbach: F. Weimer – C. Laux, D. Laux, Meuer, Trumm – Schaaf – Weber (56. Wörsdörfer), Henkes, Decker – Bruch (82. Höwer), Klar (46. T. Kuhn).
Niederahr: Scheid – Voß, L. Schwickert, A. Schwickert, Meuer – Eulberg (75. Denker), Tries (59. Wetzlar), Schröder (79. Ahmetaj), Schulte (75. Sayan) – Brenner, Pörtner.
Schiedsrichter: Jan Schmidt (Koblenz) – Zuschauer: 340.
Tore: 0:1 Jonas Pörtner (8.), 1:1 Adrian Bruch (64.), 2:1 Steffen Decker (74.).