Berod-Wahlrod schiebt sich vor
SF Höhr-Grenzhausen werden für Chancenwucher bestraft
Till Niedergesäß (helles Trikot, hier bedrängt von Christian Schauer) brachte seine SG Berod-Wahlrod am Höhrer Flürchen in Führung.
Andreas Hergenhahn

Positionswechsel im Verfolgerfeld der Bezirksliga Ost: Die SG Berod-Wahlrod hat nicht nur das Spiel bei den SF Höhr-Grenzhausen gedreht, sondern sich auch am Tabellennachbarn vorbeigeschoben. Das ließ deren Trainer ungläubig zurück.

Lesezeit 2 Minuten

„Fußball kann hart und brutal sein!“ Mit diesen Worten leitete Almir Ademi, der mit Thomas Arzbach das Trainerduo bei den SF Höhr-Grenzhausen bildet, sein Statement nach der Partie seiner Elf gegen die SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis ein, die die Gäste mit 1:3 (1:0) für sich entschieden. Durch diesen Sieg überholte die SG die Gastgeber und rangiert derzeit auf dem vierten Platz in der Tabelle der Bezirksliga Ost.

„Mir ist immer noch ein Rätsel, wie Berod dieses Spiel gewinnen konnte.“
Almir Ademi, Trainer SF Höhr-Grenzhausen

„Mir ist immer noch ein Rätsel, wie Berod dieses Spiel gewinnen konnte“, führte Ademi weiter aus. „Wir haben in der ersten Halbzeit klar den Ton angegeben, doch trotz vieler guter Torchancen leider nur einen Treffer erzielt. Der Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten im zweiten Durchgang hat uns dann auf die Verliererstraße gebracht. Berod legte eine enorme Effektivität an den Tag, der wir nichts Adäquates entgegensetzen konnten. Wir hatten auch viele Chancen, agierten vor dem Tor des Gegners jedoch zu umständlich oder scheiterten am hervorragenden Beroder Keeper Hrvoje Vincek.“ Dieser habe sich mit seiner Leistung den inoffiziellen Titel „Man of the Match“ verdient.

Dabei begann die Partie sehr vielversprechend für die Einheimischen. Nach einem langen Pass aus der Defensive kam der Ball zu Jaider Cardona Chicaiza, der sich energisch durchsetzte und dann auf Niklas Hermann zurücklegte. Dessen platzierter Flachschuss von der Strafraumgrenze landete zur Führung im Beroder Kasten (11.). In der Folge ließen die Gastgeber viele gute Chancen liegen, so zum Beispiel die von Yüksel Celik, dessen Schuss von Berods Torwart mit einem tollen Reflex pariert wurde (45.).

Brand und Niedergesäß drehen Spiel

Als dann zu Beginn der zweiten Halbzeit Hermanns Schuss von der Unterkante der Latte ins Feld zurücksprang, stellte sich bei vielen Zuschauern ein ungutes Gefühl ein – ganz nach dem Motto: „Wenn sich das mal nicht rächt.“ Und genauso sollte es kommen. Zunächst traf Tom Brand mit einem Flachschuss aus zwölf Metern ins Schwarze (56.), und nur zwei Minuten später erzielte Till Niedergesäß den Treffer zum 1:2.

Die Heimelf drängte in der Folge energisch auf den Ausgleich, agierte dabei aber oft zu umständlich und ungenau. Dabei blieben die Gäste durch Konter stets gefährlich. Und einer dieser schnellen Vorstöße führte schließlich zum 1:3. Mladen Petrovic spielte den Ball zu Maximilian Strauch, dessen Diagonalschuss unhaltbar für Höhr-Grenzhausens Keeper Gelhard im langen Eck landete (86.). Der eingewechselte Max Klas hatte den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch hier war dann wieder Vincek zur Stelle, der ein weiteres Mal parierte (90.+6).

„Es ist beeindruckend, wie meine Mannschaft bei diesen aktuellen Personalnöten auftritt.“
Justin Keeler, Spielertrainer SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis

Berods Spielertrainer Justin Keeler machte seinem Team ein großes Kompliment: „Es ist beeindruckend, wie meine Mannschaft bei diesen aktuellen Personalnöten auftritt. Die Jungs werfen alles in die Waagschale und belohnen sich dank einer hohen Effektivität.“

SF Höhr-Grenzhausen – SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis 1:3 (1:0)

SF Höhr-Grenzhausen: Gelhard – Kamtsikis, Gleich, Öztürk (89. Meyer), Schuster (72. Klas) – Celik (89. Birnbach), Sögünmez, Schauer (65. Kiehl) – Hermann, Antunes (65. de Sa Alberto), Cardona Chicaiza.

SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis: Vincek – Wardein, Neumann (76. Foniq), Keeler, Voigt (85. Brandenburger) – Ostermann, Lang, Brand – Strauch, Niedergesäß, Hesseler (28. Petrovic, 88. Cziudej).

Schiedsrichter: Johannes Kirsch (Binningen).

Zuschauer: 160.

Tore: 1:0 Niklas Hermann (11.), 1:1 Tom Brand (56.), 1:2 Till Niedergesäß (58.), 1:3 Maximilian Strauch (86.).

Top-News aus dem Sport