1:1 gegen Burgschwalbach
SF Höhr-Grenzhausen verteidigen Punkt in Unterzahl
Bruno Antunes (rechts, hier im Zweikampf mit Robin Weilnau) traf kurz nach der Pause zum 1:1 und sicherte den SF Höhr-Grenzhausen zumindest einen Punkt gegen die TuS Burgschwalbach.
Andreas Hergenhahn

Dank einer 90-minütigen Abwehrschlacht hat die TuS Burgschwalbach als Gast bei den SF Höhr-Grenzhausen mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden einen wertvollen Zähler im Abstiegskampf der Bezirksliga Ost entführt. „Wir hätten natürlich gerne die drei Punkte behalten", klang Almir Ademi, der bei Höhr-Grenzhausen gemeinsam mit Thomas Arzbach das Trainerduo bildet, nach Spielende leicht traurig, attestierte seiner Mannschaft aber eine ordentliche Leistung.

Harte Abwehrarbeit für Burgschwalbach

Die gastgebenden Kannenbäcker ergriffen sofort die Initiative, mussten sich allerdings auf einen tiefstehenden Gegner einstellen, der primär auf Torsicherung aus war. Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn André Filipe de Sa Alberto, Höhrs Winterneuzugang von der SG Ahrbach, einen zügigen Angriff der Sportfreunde aus kurzer Distanz erfolgreich abgeschlossen hätte (4.).

Für Gästecoach Walter Reitz war die kurzfristige Absage seines Abwehrchefs Mica Schramm (Grippe) eine erste Hiobsbotschaft. Nach Wiederbeginn musste er aus Gründen der Belastungssteuerung obendrein auf seine A-Jugendlichen Nabil Hassoun und Seyd Aydogdu verzichten. Mit dem vorhandenen Personal war über weite Strecken Abwehrarbeit angesagt. Ins letzte Drittel gelangte die TuS durch unsaubere Passgebung praktisch nicht. Die SF Höhr-Grenzhausen bestimmten deutlich den Verlauf, entschieden im Mittelfeld die zweiten Bälle überwiegend für sich. Nach vorne taten sich die Gastgeber aber schwer.

„Gegen Höhrs schnelle Stürmer war ein konstruktiver Spielaufbau unsererseits nicht möglich. Im Abstiegskampf zählen andere Tugenden wie Kampfgeist und Willen.“
Walter Reitz, Trainer TuS Burgschwalbach

Gegen rustikal verteidigende Burgschwalbacher blieb die Platz-Elf zumeist vor dem Strafraum hängen, da die TuS mehrheitlich in der eigenen Hälfte die Räume verdichtete. „Gegen Höhrs schnelle Stürmer war ein konstruktiver Spielaufbau unsererseits nicht möglich. Im Abstiegskampf zählen andere Tugenden wie Kampfgeist und Willen“, war Reitz bei der TuS mit dem Auftritt seiner Jungs absolut einverstanden. Mit torlosem Spielstand war die Gästetaktik nach einer halben Stunde perfekt aufgegangen. Es sollte sogar noch besser kommen für das Team aus dem Kreis Rhein-Lahn. Die erste Torannäherung durch Julian Ohlemacher vereitelte SF-Schlussmann Philip Gelhard stark (35.). Die daraus resultierende Ecke passte zum 0:1. Kapitän Janosch Lauter köpfte Ohlemachers ruhenden Ball ein.

Die Hausherren blieben am Drücker und wurden nach dem Wiederanpfiff belohnt. Die Gäste hatten die Kugel nicht entscheidend aus der Gefahrenzone gebracht, wo Bruno Antunes eiskalt zum 1:1-Ausgleich zuschlug (53.). Burgschwalbach sah sich nun steigendem Druck ausgesetzt. Das Geschehen lief mit wenigen Ausnahmen in eine Richtung. Mit vereinten Kräften ließen die Gäste ihren überlegenen Gegner nicht zum Zug kommen. Erst als Max Klas nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte sah (81.), schalteten die Höhrer in Unterzahl einen Gang zurück. Um den einen Zähler zu sichern, gingen die Gäste kein Risiko mehr ein und ließen die Uhr runterlaufen.

„In der ersten Halbzeit hatten wir eine deutliche Spielkontrolle und sind dann aus dem Nichts in Rückstand geraten.“
Almir Ademi, Trainer SF Höhr-Grenzhausen

„Meine Mannschaft hat den Matchplan extrem diszipliniert auf den Platz gebracht. Mit großem Willen haben wir uns dem steigenden Druck im zweiten Durchgang entgegengestemmt und freuen uns über einen Punkt“, war Reitz bei der TuS sehr zufrieden. „In der ersten Halbzeit hatten wir eine deutliche Spielkontrolle und sind dann aus dem Nichts in Rückstand geraten. Nach der Gelb-Roten Karte war dann ein Knick drin“, hatte sich sein Höhrer Kollege Ademi mehr erhofft.

SF Höhr-Grenzhausen - TuS Burgschwalbach 1:1 (0:1)

SF Höhr-Grenzhausen: Gelhard - Cardona Chicaiza, Celik, Sögünmez, Schuster - P. Kiehl, Schauer - Birnbach (63. J. Kiehl) - Klas, de Sa Alberto, Antunes.

TuS Burgschwalbach: Dressler - Haas, Hassoun (46. Sylla), T. Goliasch, S. Biebricher - Weilnau, Lauter - Aydogdu (46. K. Siekmann), Krugel - Ohlemacher, E. Biebricher (75. Lorch).

Schiedsricher: Nils Schneider (Weyerbusch).

Zuschauer: 100.

Tore: 0:1 Janosch Lauter (35.), 1:1 Bruno Antunes (53.).

Besonderheit: Gelb-Rote Karte für Max Klas (Höhr-Grenzhausen) wegen wiederholten Foulspiels (81.).

Top-News aus dem Sport