Bezirksliga SG Arzbach/Nievern erwischt einen schwarzen Tag gegen die TuS Burgschwalbach
Sandro Fuchs und Julian Ohlemacher drehen mächtig auf - Arzbach erwischt einen schwarzen Tag beim 0:4 gegen Burgschwalbach
Nicht zu bremsen, auch wenn Aufsteiger SG Arzbach/Nievern (rechts Steffen Schmidt) es nach Kräften versuchte: Sandro Fuchs, der Torschütze zum 3:0, feierte mit der TuS Burgschwalbach einen deutlichen 4:0-Auswärtserfolg im Rhein-Lahn-Duell der Bezirksliga Ost. Foto: Andreas Hergenhahn
Andreas Hergenha

Arzbach. Unerwartet deutlich endete am Sonntag das Rhein-Lahn-Duell der Bezirksliga Ost: Mit 0:4 (0:2) war die SG Arzbach/Nievern der TuS Burgschwalbach unterlegen. Ging es nach Gäste-Trainer Torsten Baier, so hätte der Auswärtssieg noch höher ausfallen dürfen, denn „wir hätten ohne zu übertreiben noch drei oder vier Tore mehr machen können“. Auf der Gegenseite haderte Trainer Murat Saricicek: „Wir haben heute wie im Tiefschlaf Fußball gespielt. Der letzte Kick und die letzte Spannung haben gefehlt, das war einfach zu wenig.“ Dazu kam, „dass wir uns die beiden ersten Tore selbst schießen.“ Julian Ohlemacher war jeweils erfolgreich, erst auf Pass von Tim Heimann, dann vom Elfmeterpunkt, als Robin Schüller gegen Sandro Fuchs zu hart eingestiegen war.

Damit handelte sich Schüller die Ampelkarte ein, Tobias Schmidt rückte bei den Arzbachern zurück neben seinen Bruder Steffen in die Abwehrmitte. Diese Personalien belegen ein Dilemma der Gastgeber an diesem Tag: Beide Stamm-Innenverteidiger, Stefan Deusner und Nicholas Liefke, waren zu ersetzen. Das gelang nicht recht, die Verunsicherung dehnte sich offenbar auf die gesamte Mannschaft aus. „Ich musste heute Morgen umbauen, aber das soll keine Entschuldigung sein“, erklärte Saricicek, denn Liefke war kurzfristig erkrankt. Bei ihrer schwächsten Saisonleistung traf die SG auf einen Gegner, der sein taktisches Konzept gekonnt durchsetzte. Die Burgschwalbacher stellten drei Innenverteidiger auf und schalteten schnell um. Im Mittelfeld ließen sie wenig Raum und agierten in der Offensive variabel.

Zwei Spieler ragten letztlich bei der laut Baier „geschlossenen Mannschaftsleistung“ der TuS heraus. Sandro Fuchs erzielte das vorentscheidende 0:3 auf Pass von Niklas Biebricher und wurde zwei Mal elfmeterwürdig im Strafraum gefoult – im zweiten Fall von Tormann Michel Fechtner. Julian Ohlemacher verwandelte den Elfmeter erneut souverän und schraubte so seine Tages-Torausbeute auf drei Treffer.

Das Chancenverhältnis sprach außerdem für die Burgschwalbacher. Fuchs und Ohlemacher, Biebricher bei einem Freistoß sowie der eingewechselte Christian Busch besaßen weitere hervorragende Gelegenheiten. Kurz nach Wiederanpfiff stand einem Tor Tim Heimanns der Pfosten im Weg. Die Arzbacher spielten sich trotz ihrer anerkannt hohen Fähigkeiten diesmal auffällig wenige Chancen heraus.

Als Tobias Schmidt nach 64 Minuten mit einem wuchtigen Freistoß lediglich an der Unterkante der Latte scheiterte, waren die Gäste allerdings im Glück. Ein 1:2 hätte die Partie noch einmal spannend gemacht. So blieb bei den Einheimischen Ernüchterung zurück nach ihrem ersten Heimspiel in Arzbach. „Wir werden als Mannschaft da wieder rauskommen, das wirft uns nicht um“, versprach Saricicek.

Von unserem Mitarbeiter Thorsten Stötzer

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