Eine weitere Spielzeit in der Fußball-Bezirksliga Ost ist passé. Wie immer, lagen auch in dieser Saison Freud und Leid eng beieinander. Was war gut? Was war schlecht? Und was hat, abgesehen vom eigenen Schicksal, die Trainer und Verantwortlichen beeindruckt? Welche Spieler haben geglänzt? An welchen Teams kann sich die eigene Elf vielleicht auch ein Beispiel nehmen? All das haben wir für unseren Rückblick gefragt. Teil 2 beschäftigt sich mit den Mannschaften, die dem Abstieg knapp entgangen sind.
Erst am vorletzten Spieltag ist die SG Wallmenroth/Scheuerfeld auf den ersten Nichtabstiegsplatz gesprungen. Durch einen 1:0-Auswärtssieg bei der SG Neitersen und der zeitgleichen Punkteteilung des Konkurrenten SG St. Katharinen bei der SG Alpenrod sprang die Elf von Trainer Tarek Petri auf Rang zwölf. Am letzten Spieltag reichte dann ein 2:2 gegen die SG Müschenbach, um Bezirksligist zu bleiben.
Als „großen Erfolg in einer extrem ausgeglichenen Spielklasse“ bewertete Petri den Klassenverbleib. Jede Woche müsse man „da sein und 100 Prozent abliefern, um erfolgreich zu sein“. Für die kommende Runde sieht er vor allem „im körperlichen Bereich“ noch Verbesserungsbedarf bei seinen Spielern. Es klingt ganz nach einer anstrengenden Vorbereitung ...
Anstrengend war die Saison ganz besonders für die SG Neitersen/Altenkirchen. „Aufgrund unseres kleines Kaders war es wichtig, sich über das ganze Jahr auf alle Jungs verlassen zu können“, lobt Trainer Behar Prenku. Und dabei schließt er nicht nur die Spieler der ersten Mannschaft mit ein. Auch bei den „Aushilfen“ aus der Reserve bedankt sich der älteste der Prenku-Bezirksliga-Geschwister: „Sie waren jederzeit dazu bereit, alles auszuhalten. Ohne sie wäre es schwierig geworden.“
Im ersten Teil unseres Saisonrückblicks zur Fußball-Bezirksliga Ost beleuchten wir das Abschneiden der Teams, die letztlich den Gang in die A-Klasse antreten mussten.Saisonrückblick auf die Bezirksliga Ost, Teil 1: Nach 20 Jahren steigt Dino SG Weitefeld ab
Das Saisonziel, „über dem Strich zu stehen“, wurde erreicht. Für Behar Prenku und die erste SG-Mannschaft aber mit zweifachem faden Beigeschmack. Zum einen stand Behars jüngerer Bruder Labinot mit der SG St. Katharinen-Vettelschoß nach dem 3:3 im direkten Aufeinandertreffen am letzten Spieltag als Absteiger fest. Zum anderen musste Neitersens Reserve nach einem Entscheidungsspiel mit der DJK Neustadt-Fernthal den Gang in die B-Klasse antreten.
„Für mich waren sie die größte Überraschung, weil sie mit konsequenter Jugendarbeit und einem guten Trainer sehr strukturierten Fußball gezeigt haben“, schickte Claudio Schmitz, der Trainer der SG Ellingen, ein Lob an den TuS Asbach. Dort endete die Saison des Aufsteigers zwar nur mit zwei Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, doch die Mannschaft von Trainer Simone Floris war bereits vor dem letzten Spieltag gerettet. „Unter der Voraussetzung, dass vier Teams absteigen, war es gleich zu Beginn eine enorme Herausforderung“, erinnert sich Floris an den Saisonstart. Als großes Manko sah er vor allem die fehlende Erfahrung in dieser Spielklasse. Bei seinen Spielern, aber auch bei sich selbst. „Das haben wir super gemeistert“, freut sich der Italiener nach Abschluss der Saison.
Profitiert habe sein Team von der Ausbeute seines Top-Torjägers Philipp Germscheid, der mit 22 Treffern Dritter in der Endabrechnung wurde. „Fairerweise muss man zugeben, dass das unsere Unerfahrenheit etwas überbrückt hat“, sagt Floris, doch nur auf den Toren Germscheids konnte sich seine Elf nicht ausruhen. Während der Saison sei der Top-Stürmer nämlich verletzungsbedingt einige Spiele ausgefallen – und da „waren die anderen Spieler da“.
Die „mannschaftliche Geschlossenheit“ habe sein Team in die Bezirksliga geführt „und uns nun dort gehalten“, so der 43-Jährige, der in der nächsten Saison mit seinen Spielern „einen weiteren Schritt nach vorne“ machen möchte. „Wir wissen, dass es im zweiten Jahr noch schwerer werden kann“, bemüht er eine typische Fußball-Weisheit, „doch wir werden mit unseren Mitteln alles versuchen“.
Der nächste Teil unseres Rückblicks befasst sich mit den Teams der Plätze neun bis sechs.