Vier Tore gegen Neitersen
Röder bringt Niederroßbach zurück auf Erfolgskurs
Mit seinen drei Treffern sorgte Niederroßbachs Philipp Röder schon vor der Pause für die Vorentscheidung und setzte nach dem Wechsel per verwandeltem Foulelfmeter auch den Schlusspunkt beim 6:1 gegen die SG Neitersen.
Horst Wengenroth

Nach der vierten Niederlage in Folge ist Neitersens Abstieg aus der Bezirksliga Ost wohl nur noch rechnerisch zu verhindern. Für die in den vergangenen Wochen ebenfalls nicht erfolgsverwöhnten Niederroßbacher war der Sieg ein Befreiungsschlag.

Auch wenn er nach dem 6:1 (3:0)-Heimsieg gegen den Vorletzten SG Neitersen/Altenkirchen nicht übertreiben wollte, klang die Erleichterung doch deutlich durch bei Metin Kilic. „Das tut der Seele gut“, gestand der Trainer des FC HWW Niederroßbach. Schließlich hatte sein Team nach der Winterpause in der Bezirksliga Ost nur ein Spiel gewonnen und seit Mitte März auf einen dreifachen Punktgewinn warten müssen. Auf der Gegenseite zog SG-Coach Felix Ba Bly das Fazit eines nur noch theoretisch zu rettenden Abstiegskandidaten. „Wir spielen Woche für Woche keinen schlechten Fußball. Doch dafür können wir uns nichts kaufen“, meinte er.

Kilics Team knüpft an gutes Wirges-Spiel an

Während die Niederroßbacher ihren vierten Platz verteidigten und an der Spitze des dicht gestaffelten Mittelfelds einem entspannten Saisonendspurt entgegenblicken, ist es bei Neitersen nur eine Frage der Zeit, bis der Abstieg in die Kreisliga A auch rechnerisch besiegelt ist. „Nach der Pause waren wir dem 3:2 näher“, blickte Neitersens Trainer im Nachgang auf die beste Phase seiner Mannschaft, in der die Wende möglich schien. „Von Niederroßbach kam da nicht mehr viel.“ Bezeichnenderweise erwies sich dieses Aufbäumen der Gäste aber als Strohfeuer. „Nach dem 4:1 war alles gelaufen“, konstatierte der SG-Coach.

Für Kilic war der Verlauf des Heimspiels die logische Fortsetzung des 0:2 bei Tabellenführer Wirges in der Karwoche. „Auch da haben wir schon eine gute Leistung gezeigt“, blickte er zurück und lobte die „hohe Intensität“, die sein „sehr fokussiertes“ Team gegen Neitersen auf den Platz brachte. Die erste Chance des Abends durch Kapitän Lukas Blech kam daher nicht überraschend (7.). Doch schon in dieser Phase hätte die Partie eine andere Richtung einschlagen können. Nach einer unglücklichen Aktion von HWW-Keeper Jan Kiefer versäumten es die Gäste, das Geschenk anzunehmen. „Mit drei gegen eins sind wir aufs Tor zugelaufen und vergeben“, bedauerte Ba Bly, dass Alex Hüntner in der 12. Minute die Chance zum 0:1 liegen ließ.

„Ein Befreiungsschlag vor unser Tor führt zum Rückstand – das fasst im Grunde unsere komplette Saison zusammen.“
Felix Ba Bly, Trainer der SG Neitersen

Wie’s besser geht, demonstrierte in der Folge Philipp Röder, der sich als Mann des Abends entpuppte. Im direkten Gegenzug setzte sich der Flügelspieler gekonnt durch und brachte seine Niederroßbacher in Führung. „Ein Befreiungsschlag vor unser Tor führt zum Rückstand – das fasst im Grunde unsere komplette Saison zusammen“, meinte Neitersen-Coach Ba Bly, dessen Team bei den beiden folgenden Röder-Treffern durch einen Fehlpass (21.) und einem Torwartpatzer (41.) mithalf. Zuvor erkannte Kilic „ein paar Halbchancen“ beim Gegner, weil sein Team zu nachlässig gewesen sei.

Nach dem Wechsel kam Neitersen zum Anschlusstreffer durch Lirijon Krasniqi (51.), auch da habe man nicht gut verteidigt, wie Niederroßbachs Trainer monierte. Doch mit dem 4:1 durch Motoshi Tanaka (59.) war die Partie gelaufen (59.). Cem Koc (69.) und abermals Philipp Röder per Strafstoß nach einem Foul an Lukas Blech (72.) machten das halbe Dutzend voll, was der Seele ihres Trainers so guttat.

FC HWW Niederroßbach - SG Neitersen/Altenkirchen 6:1 (3:0)

FC HWW Niederroßbach: Kiefer - Künkler (70. Christian), Blech, Sinanovic, Marquardt - Englisch (82. Bartoschek), Rhein, Walkenbach (62. Sucu), Röder (85. Ferger) - Tanaka - Koc (75. Thomaser).

SG Neitersen/Altenkirchen: Redel - Henzel (68. Hink), Rein, Keller, Herfen (68. J. Schürdt)- Seitz (46. Merovci), Peters, Egbeburu (46. R. Schürdt), Hüntner - Krasniqi - Castro Dominguez (75. Cetin).

Schiedsrichter: Justin Daum (Niederahr).

Zuschauer: 50.

Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Philipp Röder (11., 21., 41.), 3:1 Lirijon Krasniqi (51.), 4:1 Motoshi Tanaka (59.), 5:1 Cem Koc (69.), 6:1 Philipp Röder (72., Foulelfmeter).

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