„Allerdings ließ das Spielerische arg zu wünschen übrig, wofür ich aber nach unserer Negativserie mit vier in Folge verlorenen Spielen Verständnis habe“, erklärte Reitz weiter.
Philippe Diehl, der die TuS nach der Saison in Richtung Altendiez verlässt, brachte seine Mannschaft mit 1:0 in Führung (22.). Kiran Berger erhöhte kurz vor dem Pausenpfiff auf 2:0 (45.+1). Beide erzielten ihre Tore per Kopf, beide nach ruhenden Bällen. Tim Heimann hatte jeweils die Vorlage serviert – erst per Freistoß-Flanke, anschließend durch einen Eckball.
Nach Wiederbeginn meldeten sich dann die ohne ihren erkrankten Trainer Thomas Schäfer an den Märchenwald gekommenen Westerwälder zu Wort und glichen durch zwei schnelle Treffer aus, natürlich beide nach Standards. Zunächst köpfte Paul Reichelt einen Eckball Pascal Kreckels zum Anschluss über die Linie (52.), bevor sein Teamkollege Tim Pfeiffer einen direkten Freistoß aus circa 20 Metern zum 2:2 verwandelte (56.).
TuS-Trainer Walter Reitz reagierte und brachte mit einem Doppelwechsel die beiden Stammspieler Janosch Lauter und Julian Ohlemacher in die Partie. „Nach dem 2:2 hätte das Spiel in beide Richtungen gehen können, aber dank der beiden Einwechslungen ist es dann zu unseren Gunsten gekippt“, freute er sich über sein goldenes Händchen.
Die Elf vom Stellweg wirkte wieder stabiler und ging nach erneuter Ecke Tim Heimanns in Führung. Spielführer Maximilian Janz köpfte die Kugel zum 3:2 über die Linie (71.).
„Das tut verdammt weh, so zu verlieren“, ärgerte sich Westerburgs Spieler David Gläser, der Thomas Schäfer an der Seitenlinie vertrat. „Das war ein gutes Auswärtsspiel von uns, eine starke Mannschaftsleistung. Wir haben drei Standardgegentore bekommen, aber sonst 80 Minuten fast nichts zugelassen. Meiner Meinung nach hätten wir hier heute mehr verdient gehabt. Vor allem nach der schwierigen letzten Zeit hat unsere Mannschaft eine gute Reaktion gezeigt. Es ist oft unglücklich für uns gelaufen. Nächstes Jahr greifen wir wieder an“, zeigte sich Gläser zuversichtlich.
Kurz vor dem Schlusspfiff sorgte Joker Julian Ohlemacher für den 4:2-Endstand. Nach Querpass von Maximilian Janz musste er den Ball nur noch über die Linie schieben und machte so die 20 Saisontore voll (88.).