Straßenhaus. Die SG Ellingen/ Bonefeld/Willroth hat ihre Chancen auf die Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga Ost gewahrt. Die Ellinger besiegten im Verfolgerduell die SG Weitefeld verdient mit 4:1 (1:0) und kletterten in der Tabelle auf Platz drei, während Weitefeld auf den vierten Platz zurückfiel.
Kurz vor dem Anpfiff wurden die personellen Sorgen der Ellinger noch größer, als sich Claudio Schmitz verletzte. Für ihn rückte Spielertrainer Thomas Kahler kurzfristig zusammen mit dem Ex-Roßbacher Sebastian Krautscheid auf die Sechser-Position. „Claudio war zuletzt in toller Verfassung. Mit Sebastian und mir war die Erfahrung von rund 700 Oberligaspielen im Einsatz“, sagte Kahler.
Doch im ersten Abschnitt wirkten die Gäste im Angriff bei den ganz wenigen Torraumszenen etwas gefährlicher, ohne jedoch zu klaren Möglichkeiten zu kommen.
Die Partie wäre wohl mit einem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause gegangen, hätte nicht Gästetorwart Sören Trippler in der 42. Minute einen Blackout gehabt, als er Florian Krautscheid im eigenen Strafraum von den Beinen holte. Schiedsrichter Robert Depken zeigte auf den Elfmeterpunkt, doch Trippler kam mit einer Gelben Karte davon. „Der Schiri hat mir gesagt, es sei keine 100-prozentige Tormöglichkeit gewesen, deswegen zeigte er nur Gelb“, berichtete Kahler. Florian Raasch verwandelte den Strafstoß zum 1:0.
So turbulent, wie die erste Hälfte geendet hatte, begann der zweite Abschnitt. Dieses Mal hatte der Ellinger Fatlind Rexhahmetaj einen Aussetzer, als er unbedrängt den Ball genau in die Füße von Weitefelds Stürmer Kevin Lopata spielte, der sich mit dem Tor zum 1:1-Ausgleich bedankte (47.). Rexhahmetaj selbst war an der erneuten Führung der Ellinger maßgeblich beteiligt, als Florian Raasch (57.) seine präzise Flanke nur noch einnicken musste. Für die weiteren Höhepunkte sorgte der eingewechselte Daniel Puderbach. Zuerst legte er Matthias Schulz (77.) den Ball genau in den Fuß zur 3:1-Führung. Den 4:1-Endstand besorgte Puderbach selbst.
Thomas Kahler freute sich: „Wir hatten die starke Weitefelder Offensive fast immer gut im Griff. Toll, wie sich meine Mannschaft nach dem 1:1 wieder ins Spiel gekämpft hat.“
Doch in die Freude über den Sieg mischte sich auch Enttäuschung. Ellingens Torhüter Tobias Oost teilte vor der Partie mit, dass er zur nächsten Saison zum Rheinlandligisten Rot-Weiß Koblenz wechseln wird. Ludwig Velten