SG Müschenbach/Hachenburg – FSV Osterspai/Kamp-Bornhofen (So., 14.30 Uhr, Hinspiel 1:2). Wo die SG Müschenbach am Sonntag gegen die FSV Osterspai antritt, ist derzeit offen. Ausgeschlossen ist laut SG-Trainer Volker Heun jedoch, dass wie ursprünglich geplant in Müschenbach auf Naturrasen gespielt wird. Eine Lösung könnte der Hartplatz an der Rundsporthalle in Hachenburg sein, doch dort stehen keine Kabinen zur Verfügung. In Mündersbach mache ein Wasserschaden Probleme. Auf alle Fälle ist die Begegnung mit den punktgleichen Osterspaiern sehr wichtig für Müschenbach. „Ein Punkt wäre für beide zu wenig“, ist Heun bewusst, aber „der Sieger vom Sonntag könnte vorerst ein großer Gewinner sein“. Als bescheiden beschreibt er die Trainingsbedingungen. Immerhin sei die Beteiligung gut in einem durch Studium und Beruf ausgedünnten Kader. Lukas Kessler fehlt verletzt.
Die FSV Osterspai hat im Hinspiel ihren ersten Saisonsieg gefeiert. „Das war damals ganz wichtig“, sagt ihr Trainer Nico Helbach, der sich generell an viele sehr knappe Vergleiche mit der SG Müschenbach erinnert. Die Platzbedingungen sind am Rhein übrigens auch nicht besser als andernorts, seit ihrem Auswärtssieg in Burgschwalbach haben die Osterspaier nicht mehr auf ihrer Asche trainiert, die ständig auftaut und wieder gefriert. Wenn Spielformen nicht eingeübt werden können, werden Kampf und Einstellung umso wichtiger. „Diese Tugenden müssen wir auf jeden Fall einbringen“, hebt Helbach hervor, der erneut einige Wechsel innerhalb des Kaders bewältigen muss, vor allem die Außenverteidiger-Positionen sind betroffen. Am Sonntag werden Martin Pasch, Bej Ali Simbargov und Josip Topic fehlen, Max Kirchner kehrt zurück.
TuS Burgschwalbach – TuS Montabaur (So., 14.30 Uhr, Hinspiel 2:6). Als „nicht gefährdet“ sieht Burgschwalbachs Trainer Torsten Baier das Spiel gegen Montabaur an. Die Gastgeber konnten auch unter der Woche auf ihrem Platz trainieren. Nach der Heimniederlage gegen Osterspai waren zusätzlich Gesprächsrunden am Stellweg angesetzt, jeder Spieler sollte etwas sagen zur eigenen Leistung und der der Mannschaft. Baier ist zufrieden: „Alle waren dabei sehr selbstkritisch.“
Mit allzu großem Selbstvertrauen dürfte seine Elf nicht in die Begegnung mit der Spitzenmannschaft aus Montabaur gehen. „Kampf ist angesagt“, fordert Baier, wir müssen dagegenhalten und denen den Spaß am Spiel nehmen“. Besonders die stark besetzten Außenbahnen des Gegners hat er im Blick. Den Druck sieht der Trainer wiederum nicht alleine auf Burgschwalbach lasten, sondern ebenso auf dem Gast.
„Wenn wir oben dranbleiben wollen, müssen wir in Burgschwalbach gewinnen“, bestätigt Montabaurs Trainer Sven Baldus. Drei Punkte sind das Ziel, wobei die Kreisstädter noch die Anstrengungen des Spiels am Mittwochabend in Westerburg wegstecken müssen, das 1:1 endete. Den deutlichen Hinspiel-Erfolg über Burgschwalbach habe mittlerweile niemand mehr in den Köpfen, vermutet Baldus. Er setzt darauf, dass seine Spieler den Gegner „bearbeiten“ und „müde machen“. Dabei ist Montabaurs Coach nicht frei von Verletzungssorgen, die sich um Leute wie Takayuki Omi, Jung Hun Kim, Fabio Scumaci oder Pascal Tillmanns drehen. Eines haben Sven Baldus und vermutlich die allermeisten seiner Akteure gemeinsam: Den Fußballplatz in Burgschwalbach betreten sie als absolutes Neuland.
VfL Bad Ems – Spvgg EGC Wirges (So., 15 Uhr, Hinspiel 2:7). Auf dem kleinen Kunstrasen auf der Insel Silberau trägt der VfL Bad Ems sein Heimspiel gegen die EGC Wirges aus – und das könnte ein Vorteil sein für die Kurstädter, hofft ihr Trainer Kay Ludwig. Der kaum vorhandene Raum dürfte es erleichtern, das Flügelspiel der besten Offensive der Liga zu unterbinden. Eng und kompakt zu stehen, das dürfte ohnehin eine grundsätzliche Maßgabe für die Bad Emser sein.
„Es geht um den Kampf und die Leidenschaft. Wir dürfen nicht versuchen, mit denen Fußball spielen zu wollen“, so Ludwig. Als Außenseiter habe man nichts zu verlieren, womöglich wird der Trainer bei der Aufstellung etwas ausprobieren und junge Spieler einsetzen. Nicht zur Verfügung steht ihm Etienne Kecskemeti, während Marco Lorch bis zum Sonntag wieder genesen sein dürfte.
„Um den Platz mache ich mir im Grunde genommen keine Gedanken“, versichert der Wirgeser Trainer Nikolai Foroutan. Wichtig sei, dass „wir das Spiel sehr ernst nehmen“. Schließlich brauche Bad Ems Punkte und hat seine Zähler bislang meistens zu Hause gesammelt. Zweikämpfe anzunehmen sei wichtig, und „wir müssen Geduld haben, wir dürfen nicht nervös werden“, verlangt der Coach.
„Wir sind gut vorbereitet auf das Spiel“, berichtet Foroutan weiter. „Die Mannschaft wirkt körperlich sehr fit im Training“ und soll den Schwung vom 5:0 bei der SG Elbert mitnehmen an die Lahn. Joachim Akwapay und Grace Balegamire fehlen allerdings. Foroutan beruft auch A-Junioren in den Kader, in dem ein Konkurrenzkampf herrsche. In den Englischen Wochen werde noch jeder Spieler gebraucht.
SG Ellingen/Bonefeld/Willroth – SG Westerburg/Gemünden (So., 15 Uhr, in Straßenhaus, Hinspiel 2:4). Seit September ist die SG Westerburg unbesiegt und fährt nun zur deutlich schlechter platzierten SG Ellingen. „Die Tabelle lügt in diesem Fall“, findet Westerburgs Trainer Dobri Kaltchev, für den der Gegner eher das Potenzial für einen Rang unter den ersten Sechs besitzt. Deswegen erwartet er ein „enorm schwieriges Auswärtsspiel“. Die Ellinger sind Kaltchev gut bekannt, das Verhältnis zueinander schildert er als sehr freundschaftlich. Erst einmal soll die eigene Defensive gut stehen, „dann gucken wir, was nach vorne geht“. Eines ist den Westerburgern gewiss: „Wir können befreit aufspielen“, und alle Spieler sind einsatzfähig. Bei der SG Ellingen ist hingegen der Druck groß, Punkte für den Klassenverbleib zu sichern.
„Es ist wieder eine völlig neue Standortbestimmung für uns. Durch die lange Pause ist es ein Wiederanfang. Doch das kann im Winter immer wieder passieren. Daran können wir nichts ändern“, hofft der Ellingens Trainer Thomas Kahler, dass seine Elf schnell in den gewohnten Spielrhythmus findet. Die ausgefallenen Spiele hatten aber nicht nur Nachteile. So hatte Kahler noch einmal ein paar Tage mehr Zeit, einige seiner langzeitverletzten Spieler noch näher an den Kader zu bringen. „Es sieht dadurch personell wieder etwas besser aus“, meint er.
SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/Neunkhausen – SG Elbert/Welschneudorf/Stahlhofen (So., 15 Uhr, in Langenbach, Hinspiel 0:0). „Wir hoffen, dass es nicht wieder so turbulent wird“, sagt Weitefelds Trainer Jörg Mockenhaupt vor dem Vergleich mit der SG Elbert, denn im Hinspiel gab es gleich drei Rote Karten. Am Ende blieb seiner Elf ein glücklicher Punkt beim 0:0. Nun soll allerdings auf dem eigenen Kunstrasen ein Dreier her. Mockenhaupt will sich auf dem Weg dorthin nicht vom Elberter 0:5 gegen Wirges beeinflussen lassen. Grund zum Selbstbewusstsein verschafft jedoch die eigene personelle Situation dank 19 Leuten, die ihr Training auf einem schneefreien Platz absolvieren. Fabian Lohmar fehlt am Sonntag berufsbedingt, alle Grippekranken haben sich aber auskuriert. „Am Personal liegt es nicht“, beteuert Mockenhaupt.
Elberts Trainer Michael Diel ist zuversichtlich, dass am Wochenende gespielt werden kann. Den schleppenden Hergang in den vergangenen Wochen empfindet er inzwischen als überaus „nervig“. Ganzen zwei Vorbereitungsspielen folgten Absagen und zwischendrin ein 0:5 gegen Wirges. Jetzt soll seine Mannschaft endlich einen starken Gegner ärgern und noch ein paar Punkte für den Klassenverbleib holen. „Je früher wir die Punkte haben, umso besser“, steht für Diel fest, der in einem eher kleinen Kader immer wieder Ausfälle kompensieren muss. Trotzdem werde eine schlagkräftige Elf auflaufen, die kompakt agieren, jedoch nicht nur in der Deckung stehen soll. Weitefeld stuft er kämpferisch und spielerisch gleichermaßen stark ein. Doch das Hinspiel ist in guter Erinnerung: „Das war eine enge Kiste – für Weitefeld.“
SG Emmerichenhain/Niederroßbach – SG Hundsangen/Obererbach (So., 15 Uhr, in Niederroßbach, Hinspiel 2:1). Nachdem die für Mittwoch geplante Nachholpartie gegen Müschenbach abgesagt wurde, will die SG Emmerichenhain ihr erstes Heimspiel des Jahres nun am Sonntag in Niederroßbach gegen Hundsangen austragen. Ob Untergrund und Wetter dies zulassen, erscheint noch fraglich. Ein Ausweichplatz ist derzeit nicht in Aussicht, berichtet Trainer Nihad Mujakic. Somit drohen sich die Nachholtermine immer stärker zu ballen. Problematisch ist ebenso die Lage im Kader, denn Mujakic spricht von acht Ausfällen insgesamt. Lars Hendrik Jung ist mit einem Muskelfaserriss der jüngste Neuzugang im Lazarett. Bei André Sarholz und Keigo Matsuda reiche die Verfassung nach langen Verletzungen für Kurzeinsätze, jedoch nicht für einen Platz in der Startelf.
Der Gegner aus Hundsangen kennt diese Probleme, so wie viele andere Vereine der Bezirksliga auch. Um spielen zu können, haben die Hundsangener bereits Kunstrasenplätze jenseits der Landesgrenze organisiert – letztlich vergebens, weil am Spieltag auch in Hessen der Winter den Ballsport unmöglich machte. Dafür hat die Elf von Trainer Thomas Arzbach ihr Auswärtsspiel in Müschenbach 2:1 gewonnen. Der Erfolg in der bislang einzigen Partie des Jahres für Hundsangen hat dazu geführt, dass die Mannschaft Abstand zu den Abstiegsplätzen gewonnen hat und im hinteren Mittelfeld rangiert. In der – allerdings noch wenig aussagekräftigen – Rückrunden-Tabelle nimmt Hundsangen dank zweier Siege sogar eine Spitzenposition ein. Auswärts werden deutlich mehr Punkte geholt als zu Hause.
SG Wallmenroth/Scheuerfeld – SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod (So., 15 Uhr, in Wehbach, Hinspiel 0:2). „Hauptsache Fußball“, sagt Wallmenroths Trainer Stefan Häßler, denn seine Mannschaft ist außer Wissen die einzige in der Bezirksliga, die im Jahr 2018 noch nicht um Punkte kämpfen konnte. Damit sich das ändert, soll das Spiel zweier starker Aufsteiger gegen die SG Ahrbach nun im Kirchener Ortsteil Wehbach auf einem Ascheplatz ausgetragen werden. Da viel Training bei benachbarten Vereinen nötig war, sei die Mannschaft mit dem Untergrund vertraut, erzählt Häßler. „Ich hoffe, die Jungs sind heiß“, meint er ansonsten zum wahrscheinlichen Ende der langen Warterei. „Auf der Kippe“ steht der Einsatz von Alex Eberhard, der sich eine Zerrung zugezogen hat. Häßler wird aus beruflichen Gründen an der Linie von Mario Piccolini und Ralf Jendroska vertreten.
„Mit dem Platz müssen beide Mannschaften leben“, sagt Ahrbachs Trainer Peter Olbrich zu der Verlegung. Aufgrund der vielen ausgefallenen Spiele sei eine Prognose schwierig: Keiner weiß so richtig, wo er steht, das gilt noch immer in der Bezirksliga. Ebenso täuscht die Tabelle ein wenig: Ahrbach steht mit zwei Punkten Vorsprung vor Wallmenroth, hat aber auch zweimal mehr gespielt.
„In der Fremde haben wir noch nicht so viele Punkte geholt“, gesteht Olbrich. Doch am Sonntag wollen es die Ahrbacher erneut versuchen „aus einer komfortablen Situation heraus“. Immerhin kann seine Elf auf Kunstrasen trainieren. Ein strapaziöses Restprogramm steht allen Mannschaften in der Liga bevor. Deswegen herrscht die große Hoffnung, dass nicht auch dieses Spiel verlegt werden muss.