Dadurch bauten die Linzer ihren Vorsprung an der Spitze zunächst auf acht Punkte aus und hoffen nun auf eine Niederlage des einzig verbliebenen ernsthaften Verfolgers TuS Burgschwalbach, der an diesem Samstag bei der SG Hundsangen antritt. „Heute gibt es keinen Grund für mich, in irgendeiner Weise etwas zu kritisieren. Gegen einen nicht einfach zu bespielenden Gegner haben wir uns am Ende klar durchgesetzt. Das Ergebnis täuscht über die wahre Stärke der Asbacher hinweg. Asbach hat uns besonders in der ersten Halbzeit das Leben schwer gemacht. Wir haben es aber im zweiten Abschnitt richtig gut gemacht. Defensiv haben wir nichts zugelassen, und in der Offensive waren wir richtig aggressiv.“ Mit dieser Analyse brachte der Linzer Trainer Schuster die 90 Minuten im Neuwieder Kreisderby auf den Punkt. Mehr als 250 Zuschauer sahen ein Bezirksligaspiel auf sehr hohem Niveau.
Es war von der ersten Minute an viel Feuer in dieser Partie, die der gut leitende Schiedsrichter Benedikt Otto aus Heimbach-Weis jederzeit im Griff hatte. Die erste Großchance hatten die Gastgeber nach einem unnötigen Ballverlust des Linzers Moritz Rott. Doch der VfB-Torwart Jan Lück parierte den folgenden Schuss von Nils Amelong glänzend (12.).
In der Folge wurde Linz im Spielaufbau immer sicherer. Mit wenigen, oft direkten, Ballkontakten im Mittelfeld und klugen Pässen in die Tiefe kamen die Gäste über ihren überragenden Spielmacher Yannik Becker immer wieder zu guten Einschussmöglichkeiten. Bei der 1:0-Führung für die Gäste durch einen Kopfball von Yannick Dillmann benötigte der VfB allerdings die Mithilfe von TuS-Torwart Niklas Klein, der nach einem Eckball in den Fünfmeterraum auf der Linie kleben blieb (24.) . Nur zwei Minuten später verpasste Fabian Eckloff für Asbach aus guter Position den 1:1-Ausgleich, ehe Linz vor der Pause noch mal den Turbo anwarf und die Asbacher Abwehr zeitweise schwindelig spielte.
Nachdem Adis Siljkovic und Michael Krupp jeweils aus kurzer Entfernung freistehend an Klein (36.) und am Pfosten (37.) gescheitert waren, wusste sich der Asbacher Schlussmann im Strafraum gegen Fabio Schopp nur mit einem Foul zu helfen. Adis Siljkovic verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zur 2:0-Pausenführung für den Favoriten (40.).
Nach dem Wiederbeginn knüpfte Linz an die starke Phase vor der Pause lückenlos an. Die VfB-Achse von Torwart Lück über Kapitän und Abwehrdirigent Niklas Klein, über Becker bis hin zum agilen Fabio Schopp dominierte im Stil eines Tabellenführers. Adis Siljkovic (59.) auf Vorlage von Schopp und Meris Siljkovic (63.) mit einem direkt verwandelten Freistoß sorgten mit ihren Treffern bereits früh für die Vorentscheidung zum 4:0 für Linz in diesem Derby.
„Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Es war besonders im ersten Abschnitt ein gutes Spiel von uns. Doch die Linzer Qualität ist einfach brutal. Wir müssen unsere Punkte um den Klassenverbleib gegen andere Gegner holen“, sagte Asbachs Trainer Simone Floris, der trotz der Niederlage nicht unzufrieden war mit seinen Schützlingen. Seine offensiv und tapfer agierende Mannschaft hatte gegen den Spitzenreiter, bei dem sogar noch sechs Stammkräfte fehlten, alles gegeben.
Für beide Teams steht nun eine kurze Pause bis Mittwoch, 10. April, bevor, ehe es mit zwei weitere Neuwieder Derbys weitergeht. Dann erwartet Linz die SG Ellingen/Bonefeld/Willroth im Stadion auf dem Linzer Kaiserberg (20 Uhr), während Asbach in einem Duell um den Klassenverbleib auf die SG St. Katharinen-Vettelschoß trifft (19.30 Uhr).
TuS Asbach – VfB Linz 0:4 (0:2)
TuS Asbach: Niklas Klein – (80. Ditscheid), Funk, Christiansen, Amelong – Lorenz (63. Sereda), Manuel Buda, Hermann (58. Konrady), Limbach (80. Matten) – Germscheid, Eckloff (63. Berner).
VfB Linz: Lück – Moritz Rott, Dillmann (87. Schnur), Niklas Klein, Juniku (90. Warmsbach) – Krupp, Becker – Meris Siljkovic, Schopp (90. Schönhals), Mamuti (80. Böcking) – Adis Siljkovic.
Schiedsrichter: Benedikt Otto (Heimbach-Weis).
Zuschauer: 260.
Tore: 0:1 Yannick Dillmann (24.), 0:2, 0:3 Adis Siljkovic (40., Foulelfmeter, 59.), 0:4 Meris Siljkovic (63.).