„Die erste Halbzeit war überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Wir haben vieles vermissen lassen und waren nach vorne nicht mutig genug“, fasste Gästetrainer Thomas Schuster nach Schlusspfiff die deutlich schwächere erste Hälfte seiner Mannschaft zusammen.
Die Partie begann mit einem gegenseitigen Abtasten beider Mannschaften. Erst in der zwölften Spielminute kam es zu der ersten nennenswerten Torchance, bei der Michael Krupp, nach einem kurz ausgeführten Freistoß mit einem Distanzschuss Schlussmann Constantin Redel zu einer Faustabwehr zwang.Darauf folgte eine Doppelchance für die Gastgeber durch Raul Castro Dominguez und Niklas Herfen (15.).
Die wohl beste Chance bis dahin bot sich dann Alex Hüntner, der durch eine Unachtsamkeit der Linzer Hintermannschaft frei zum Schuss kam und an VfB-Keeper Leon Erbstroh scheiterte (30.). Auf der Gegenseite setzte dann der sehr agile Adis Siljkovic einen Fernschuss an den Außenpfosten (35.), ehe es in der 42. Minute auf der Gegenseite klingelte: Einen Bilderbuchkonter über die Stationen Peters und Hüntner schloss Castro Dominguez zur bis dato nicht unverdienten Führung für die Hausherren ab – was dazu führte, dass es bei den Gästen „in der Halbzeitpause ein bisschen lauter wurde“, wie Schuster anmerkte. „Die Jungs haben dann von der ersten Minute des zweiten Durchgangs an eine andere Körpersprache gezeigt und es super umgesetzt.“
Die Linzer kamen wie die Feuerwehr aus der Kabine und hatten Chancen im Minutentakt. Zunächst scheiterten noch Fabio Schopp (47.), Moritz Rott (51.) und bei einer Doppelchance Krupp und Tücke (52.). Der dann überfällige Ausgleichstreffer resultierte aus einem Eigentor von Peters (54.), der einen scharf hereingetretenen Ball vor einem einschussbereiten Gegenspieler über die Linie drückte.
Damit nicht genug, war der Spielstand nicht nur kurz darauf gedreht, als Tücke nach Vorarbeit von Schopp traf (58.), sondern auch vorentschieden. Nachdem Adis Siljkovic zunächst noch knapp gescheitert war (60.), machte er es unter gütiger Mithilfe der Gastgeber besser (62.).
Michael Krupp traf mit einem Freistoß aus zentraler Position anschließend nur den Pfosten (68.). Den Schlusspunkt zum 1:4-Endstand setzte dann erneut Siljkovic mit einem verwandelten Foulelfmeter (73.). „In der zweiten Halbzeit haben wir leider den Mut der ersten Hälfte verloren“, klagte der Neiterser Trainer Behar Prenku nach Abpfiff. „Uns ist der Zugriff auf den Gegner komplett abhanden gekommen. Der Sieg der Linzer geht am Ende völlig in Ordnung.“
Neitersen: Redel – Ritz (69. Hassel), Rein (77. Bekteshi), Herfen, Ramic – Peters, R. Schürdt, Prenku – Franz (85. Scholz), Hüntner, Castro Dominguez.
Linz: Erbstroh – Dillmann, Klein, Juniku (83. Schlebach), Mamuti – M. Siljkovic, Krupp (86. Böcking), Tücke (74. Zlatkov), Mo. Rott – Schopp, A. Siljkovic (86. Focke).
Schiedsrichter: Patrick Heim (Hohenstein).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Raul Castro Dominguez (42.), 1:1 Eigentor Stefan Peters (54.), 1:2 Linus Tücke (58.), 1:3, 1:4 beide Adis Siljkovic (62., 73.).