Dass die Mudersbacher nach dem Seitenwechsel derart nachließen, während die Hausherren zulegten, führte SG-Coach Stoffel auf die unterschiedlichen personellen Möglichkeiten zurück. Während Hünsborn eine prall gefüllte Ersatzbank präsentierte, standen der SG lediglich drei weitere Optionen fürs Feld zur Verfügung, von denen Stoffel zwei bereits in der Anfangsphase ziehen musste. „Bei den hohen Temperaturen haben wir hinten raus dann einfach nicht mehr dagegenhalten können“, schlussfolgerte Stoffel.
Anders die Gastgeber, die zum zweiten Durchgang gleich drei frische Kräfte brachten, mit denen laut Stoffel „noch mal ordentlich Qualität in deren Spiel kam“. Dass RW-Trainer Alfonso Rubio Doblas zu dieser Maßnahme griff, lag daran, dass die Mudersbacher Luca Zips (9.) sowie Jan (19.) und Kai Pfeifer (45.) für einen deftigen Pausenrückstand gesorgt hatten.
Doch diese Hypothek machten die Rot-Weißen, die fortan mit drei Stürmern agierten, wett. Emre Ucak (56., Foulelfmeter) und Kürsat Tosun (58.) stellten zunächst den Anschluss her, ehe bei Stoffel noch mal Hoffnung aufkam, dass die Aufholjagd ein jähes Ende finden könnte, da ein Hünsborner mit Gelb-Rot vom Platz flog (68.). Doch die Mudersbacher Überzahl war nicht von langer Dauer, weil nur vier Minuten später auch Sven Trottner die „Ampelkarte“ sah. „Angeblich wegen Ballwegschlagens, dabei rollte der Ball vielleicht 20 Zentimeter weiter“, konnte Stoffel für diese Entscheidung nur wenig Verständnis aufbringen.
Am Ende war es sinnbildlich, dass mit Bastian Schildt (82.), Abbas Attia (88.) und Iliass El Ouariachi (90.+5) drei Einwechselspieler die Partie zu Hünsborner Gunsten noch drehten.
Mudersbach/Brachbach: Krevet – Döbbelin, Maag, Kniller, J. Pfeifer, K. Pfeifer, Kempf, Zips, Adanic, Heidrich (13. Trottner), Iberhysaj (20. P. Farnschläder).