SG Elbert/Welschneudorf/Stahlhofen – VfL Bad Ems (Fr., 19.30 Uhr, in Oberelbert). „Es werden Kleinigkeiten entscheiden“, ist sich Elberts Trainer Michael Diel vor dem heutigen Spiel gegen den VfL Bad Ems sicher. Er erwartet eine Partie „auf Augenhöhe“ und zweifelt daran, ob seiner Elf wirklich eine Favoritenrolle zukommt angesichts der relativ großen Ausgeglichenheit in der Liga.
Hundertprozentige Konzentration fordert Diel in der Begegnung, um Punkte holen zu können. „In Ellingen sind wir unter unseren eigenen Möglichkeiten geblieben“, blickt er zurück, und auch von Verletzungssorgen ist die SG nicht frei, Marius Höber ist zudem gesperrt. Doch seien diese Probleme in der vorherigen Saison viel gravierender gewesen. Heute kann der Elberter Coach auf Spieler der zweiten Mannschaft zurückgreifen – und schließlich haben seine Leute in dieser Saison schon „gezeigt, dass sie es können“.
Eine turbulente Woche erlebt der Bad Emser Spielertrainer Kay Ludwig, denn er ist am Dienstag Vater geworden. Doch nicht wegen dieses Neuzugangs wird er heute nicht auflaufen, vielmehr zwingt ihn ein Nerv im Rücken zu pausieren. Vernatius Emeka könnte nun womöglich nach überstandener Verletzung in die Startelf rücken. Außerdem steht Viktor Gebel dem VfL wieder zur Verfügung. Bislang sind die Kurstädter auswärts punktlos, doch es wächst der Druck, auch in der Fremde Zähler zu sammeln. „Jetzt wird es langsam eng in der Tabelle“, meint Ludwig. Mit einem Unentschieden in Oberelbert wäre er schon zufrieden und verspricht: „Wir werden alles in die Waagschale werfen.“ Doch es liege oft an der Tagesform. „Wenn wir gut drauf sind, können wir jeden schlagen; an einem schlechten Tag kann uns jeder schlagen“, fasst Kay Ludwig zusammen.
SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod – VfL Hamm (Fr., 20 Uhr, in Ruppach-Goldhausen). „Wir erleben eine gute Phase“, bestätigt Ahrbachs Trainer Peter Olbrich. Nach dem Sieg in Müschenbach, wo seine Mannschaft die Partie drehte, sieht er gar noch Steigerungspotenzial, denn das Niveau sei mäßig gewesen. Das Ziel bleibe der Klassenverbleib, doch heute wird sein Team wohl endgültig in einer Favoritenrolle gesehen. Schließlich ist Ahrbach zu Hause unbesiegt, während der Gegner aus Hamm Tabellenletzter ist und auswärts noch nicht gepunktet hat. Olbrich erwartet trotzdem „für uns ein ganz schwieriges Spiel“ gegen einen Gegner, der in der Bezirksliga erfahren ist. „Wir hoffen, auch gegen Hamm am Schluss etwas in Händen zu halten“, meint der SG-Coach, doch es sei zu bedenken, dass die SG noch nicht gegen Spitzenmannschaften angetreten ist.
Erst am Dienstag hat der VfL Hamm im Rheinlandpokal gespielt und ist gegen die klassenhöheren Eisbachtaler ausgeschieden. Mit der Leistung war Trainer Philipp Höhner dennoch zufrieden aufgrund der Ordnung und der Disziplin auf dem Feld: „Da habe ich nur Positives gesehen.“ Aber Kevin Kizilcan sah nach einer Notbremse die Rote Karte und wird heute Abend nicht auflaufen können. Das ist längst nicht der einzige Ausfall, den der VfL zu verkraften hat. Insgesamt sieben Spieler werden Höhner heute fehlen. Er hofft, dass nicht noch weitere dazukommen aufgrund von Grippebeschwerden. „Es ist momentan schwierig“, sagt er zur personellen Lage und vor der Aufgabe gegen spielstarke Ahrbacher: Die sollen nach dem Abpfiff aber nicht als Tabellenführer dastehen, erklärt Höhner.
Spvgg EGC Wirges – SG Wallmenroth/Scheuerfeld (Sa., 17.30 Uhr). „Die Mannschaft wirkt sehr motiviert“, berichtet der Wirgeser Trainer Nikolai Foroutan – und dazu hat sie als Tabellenführer auch guten Grund. Zum „positiven Lauf“ und Selbstbewusstsein kommt eine Trainingsbeteiligung von 18 bis 19 Leuten pro Einheit. Trotzdem erwartet Foroutan ein „sehr enges Spiel“ gegen den starken Aufsteiger Wallmenroth. „Wichtig ist, dass wir unsere eigene Spielweise haben und sie durchsetzen“, betont der Trainer. Seine Mannschaft habe in der Bezirksliga eine gute Entwicklung genommen, die allerdings noch nicht abgeschlossen sei. Die Ausgangsposition ist jedoch günstig für die EGC, die befreit aufspielen darf. „Wir wollen zu Hause nachlegen“, verspricht Foroutan, Leidenschaft und Kampf seien dafür notwendig.
Wallmenroths Coach Stefan Häßler hat mit Nikolai Foroutan eines gemeinsam: „Wir freuen uns drauf“, beteuern beide vor dem Anpfiff. „Wir haben nichts zu verlieren“, sagt Häßler weiterhin, denn der Aufsteiger hat bisher überzeugt. Dass allerdings vier Siegen auf eigenem Platz ein einziger Auswärtspunkt entgegensteht, führt der Trainer hauptsächlich auf die Ansetzungen des Spielplans zurück. „Wir fangen nicht an zu träumen“, betont Häßler trotz aller Erfolge. Dennoch ist es seiner Mannschaft vergönnt, „mit Selbstvertrauen, aber ohne Angst und Druck“ nach Wirges zu fahren. Der Sieg über Montabaur – die erste Niederlage des Kontrahenten – gibt weiteren Auftrieb, wenngleich in Wallmenroth nicht alle Akteure einsatzfähig sind. Wir werden auf jeden Fall 14 gute Spieler aufbieten“, verspricht Häßler.
VfB Wissen – SG Hundsangen/ Obererbach (Sa., 18 Uhr). Mittlerweile gibt es keine unbesiegte Mannschaft mehr in der Bezirksliga Ost. Auch der VfB Wissen musste jüngst in Niederroßbach eine Pleite quittieren – und dies war „sehr bitter am Ende“, so Trainer Walter Reitz, denn eigentlich sei alles auf ein Unentschieden hinausgelaufen. Nur Torjäger David Quandel bekamen seine Leute nicht in den Griff. „Wie wir da verteidigt haben, war zum Kopfschütteln“, moniert er. „Sicherer auftreten in der Defensive“, lautet daher seine Forderung vor dem Heimspiel gegen die SG Hundsangen. Zumal der Gegner nicht zu unterschätzen sei, die Leistungen der SG seien besser als ihr Tabellenstand. Schwierig ist nach wie vor die personelle Situation beim VfB Wissen. Alexander Rosin und Hüseyin Samurkas fallen definitiv aus, Sebastian Land hat immerhin das Lauftraining aufgenommen.
Martin Scherer, der Spielertrainer der SG Hundsangen, kennt solche Probleme. Er selbst, Niklas Steinebach und Niklas Noll sollten immerhin am Samstag wieder auflaufen können. Daniel Hannappel, Marcel Hürter, Tobias Kegel und Lukas Litzinger konnten derweil nicht trainieren, Lukas Faulhaber ist angeschlagen. Die Hauptanforderungen beim Auswärtsspiel verortet Scherer deshalb in der Defensivarbeit. „Wir werden auf jeden Fall nicht ins offene Messer rennen“, kündigt er an. Eng stehen, lange die Null halten und Konter setzen lautet die taktische Marschroute. Zuletzt hat die Mannschaft mit einem Erfolg bei der SG Weitefeld aufhorchen lassen. Scherer sieht aber keinen Grund zur Euphorie. „Das ist unfassbar glücklich zustande gekommen“, erklärt er. „Wir hätten früh mit 0:6 zurückliegen können.“
SG Westerburg/Gemünden – TuS Burgschwalbach (Sonntag, 14.30 Uhr, in Gemünden). Nach Englischen Wochen präsentiert sich der Kader der SG Westerburg wieder erholt. Drei Mal in der Woche wird trainiert, und immer ist die Beteiligung hoch, berichtet Trainer Dobri Kaltchev. Dazu darf Kapitän Matthias Wengenroth nach verbüßter Sperre wieder mitwirken. Unterm Strich also gute Voraussetzungen, um am Sonntag den Aufsteiger aus Burgschwalbach zu bezwingen.
„Uns erwartet ein ganz schwieriges Spiel“, warnt Trainer Kaltchev dennoch. Er hat den Gegner beobachtet und war beeindruckt: „Die spielen sehr gut nach vorne.“ Zudem imponiert ihm wie vielen in der Liga noch die souveräne Aufstiegssaison der Burgschwalbacher. Taktisch ändert sich aber nichts in Westerburg: „Wir haben unsere Philosophie und wollen nach vorne spielen“, sagt Kaltchev. Justin Keeler ist verletzt.
Personell arg gebeutelt ist die TuS Burgschwalbach, in den nächsten Wochen wird sich das kaum ändern. Julian Kohl und Maximilian Janz haben Bänderrisse erlitten, Janosch Lauter wird demnächst operiert, berichtet Trainer Torsten Baier. Julian Ohlemacher plagt eine Grippe – „es kommt alles zusammen“. Vor allem Lauter vermisst Baier, er hat sonst viel zum Spielaufbau beitragen bei der TuS. Baier wünscht sich nun, dass seine Spieler den Respekt ablegen vor den großen Namen in der Liga. Sie sollen den Kampf annehmen und punkten, damit Burgschwalbach nicht den Anschluss ans hintere Mittelfeld verliert. Als jüngst Tim Heimann und Sandro Fuchs ebenfalls nicht aufliefen, sind Talente wie Simon Biebricher und Michael Bartels eingesprungen. Auch das macht Hoffnung, denn „sie haben ihre Sache gut gemacht“.
FSV Osterspai/Kamp-Bornhofen -SG Emmerichenhain/Niederroßbach (So., 14.30 Uhr, in Kamp-Bornhofen). „Im Prinzip soll es so weitergehen wie in den Wochen zuvor“, kündigt Osterspais Trainer Nico Helbach vor dem Spiel gegen die SG Emmerichenhain an. Von zwei Siegen in Folge will er sich jedoch nicht blenden lassen. Bisher musste seine Mannschaft noch nicht gegen Gegner von der Tabellenspitze antreten, was sich am Sonntag in Kamp-Bornhofen nun ändert. Basis für Punkte soll die stabilisierte Abwehr sein, die zuletzt nur jeweils ein Gegentor kassierte. Hoffnung geben beim Auftrag, gegen die Großen der Liga zu punkten, die Erfahrungen der Vorsaison, als Teams wie Linz, Weitefeld und Emmerichenhain sich am Rhein mit Unentschieden begnügen mussten. Die FSV-Bank war zuletzt dünn besetzt, jetzt kehren Martin Schwarz und Martin Paasch zurück, Fragezeichen stehen hinter dem Einsatz von Bej Ali Simbargov und Felix Lemler.
„Es wird ein Kampfspiel werden“, vermutet Emmerichenhains Trainer Nihad Mujakic vor der Begegnung auf dem kleinen Kamper Rasenplatz, den er noch nicht kennt. „Ich hoffe, wir haben Qualität genug für drei Punkte“, dann sechs Leute muss er insgesamt ersetzen. Schwer verletzt haben sich beispielsweise Florian Kolb mit einem Ellenbruch sowie Michael Sehner und Dennis Besirovic, die sich beide Bänderrisse am Knöchel zugezogen haben. Keigo Matsuda fällt noch länger aus. Bei Emmerichenhain gibt es daher Überlegungen, nach den nächsten Partien eventuell neue Spieler in den Verein zu holen. Taktisch soll es jedoch zu keinen Umwälzungen kommen. „Wir gehen das Spiel wie immer an“, erläutert Mujakic. Damit steht dem Tabellenzweiten die Favoritenrolle zu, wenngleich der Trainer noch überlegt, wie er für den Sonntag elf Spieler zusammen sammelt.
SG Ellingen/Bonefeld/Willroth -SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/Neunkhausen (So., 15 Uhr, in Straßenhaus). Nach dem Pokalsieg in Müschenbach am Mittwoch blickt Weitefelds Trainer Jörg Mockenhaupt wieder etwas optimistischer auf den Liga-Alltag. Zuvor habe gegen Hundsangen das „Matchglück“ gefehlt. Am Sonntag bei der SG Ellingen stehen sich dann zwei Mannschaften gegenüber, deren Tabellenplatz bisher hinter den sportlichen Ansprüchen zurückbleibt. „Ellingen ist sicher wieder im Aufwind“, vermutet Mockenhaupt, „das waren immer intensive Spiele“. Seine Spieler haben zwar die Pokalpartie in den Knochen, personell sieht es jedoch wieder ein wenig besser aus bei den Weitefeldern. Die Sperre von Torwart Sören Trippler war bereits am Mittwoch abgelaufen, Nikolai Mudersbach ist am Sonntag wieder spielberechtigt. Alleine Maik Oliver Seibel wird wohl noch gesperrt sein.
TuS Montabaur – SG Müschenbach/Hachenburg (So., 16 Uhr). In Wallmenroth musste der TuS Montabaur als letzter Verein in der Bezirksliga Ost seine erste Saisonniederlage einstecken. „Wir haben nicht alles auf den Platz bringen können, was unser Spiel auszeichnet“, resümiert Trainer Sven Baldus, wobei die Montabaurer aus Gründen des Fair Play auf einen Elfmeter verzichteten. Der Gegner habe aber vor allem einen Tick mehr Willen und Leidenschaft investiert. „Jeder muss sich an die eigene Nase packen“, verlangt Baldus. Gegen die SG Müschenbach sind jetzt drei Punkte wieder das klare Ziel, der Trainer ist sich der Favoritenrolle bewusst: „Dem werden wir uns stellen.“ Wieder zurückgreifen kann er auf Takayuki Omi und Tobias Schulz, was die Optionen des Tabellenvierten erweitert in der Defensive sowie im offensiven Mittelfeld.
Drei Niederlagen in Serie hat die SG Müschenbach in der Bezirksliga zu verkraften. „Wir kriegen positiven Zuspruch, aber wir verlieren die Spiele“, bedauert Trainer Volker Heun. Personelle Probleme werden die SG noch Wochen und Monate begleiten aufgrund von Studium und Beruf: „Dafür kann keiner was, nicht die Mannschaft und nicht der Vorstand“ – und der Trainer natürlich ebenfalls nicht. „In meinen drei Jahren in Müschenbach ist das die schwierigste Situation“, erklärt Heun. In der Sommerpause ging Qualität verloren, mit den neuen, jungen talentierten Leuten müsse man Geduld haben. In Montabaur kann die Mannschaft nun aus der Außenseiterrolle heraus agieren und eigentlich nicht viel falsch machen. Die Aufgaben werden nicht leichter: Schon am Feiertagsdienstag, 3. Oktober, spielt die SG gegen Spitzenreiter Wirges.