Drei Tore gegen Burgschwalbach
Müschenbachs Velten ist nach Gewitterpause hellwach
Mann des Tages beim 3:1 gegen Burgschwalbach: Müschenbachs Felix Velten.
Horst Wengenroth. Photo: (c) Horst Wengenroth 2024

Geduld war gefragt auf dem Hachenburger Sportplatz. Ein Gewitter sorgte dafür, dass die Partie zwischen der SG Müschenbach und der TuS Burgschwalbach vor dem Abbruch stand. Doch dann ging es weiter – sehr zur Freunde der Gastgeber.

Aufatmen bei der SG Müschenbach/Hachenburg: Mit 3:1 (1:0) siegte das Team von Stefan Häßler gegen die TuS Burgschwalbach und kann nun entspannter auf die letzten drei Spieltage blicken. Die aktuell noch fehlenden Punkte sollten in den drei Duellen, in denen es unter anderem gegen die Absteiger SG Neitersen und der SG Rheinhöhen geht, zu erreichen sein.

Rückschlag für die Gäste schon beim Aufwärmen

„Ein überlebenswichtiger Sieg für meine Jungs, aber darüber hinaus ein verdienter Erfolg. Bemerkenswert deshalb, weil wir eine der stärksten Mannschaft nach der Winterpause schlagen konnten“, strahlte SG-Coach Häßler nach einem unerwartet langen Fußballnachmittag. Spieler des Tages war Felix Velten, der alle drei Treffer für die Gastgeber markierte.

Bereits vor dem Spiel gab es bei den Burgschwalbachern den ersten Rückschlag. Verteidiger Fabian Haas knickte beim Aufwärmen um und musste durch Michael Bartels ersetzt werden. Ein Ausfall, der nur schwer zu verkraften war, wie TuS-Trainer Walter Reitz später anmerkte: „Fabian gehörte in den letzten Wochen zu den Leistungsträgern. Sein Ausfall hat unser Konzept durcheinandergebracht.“

„Wir hatten die Partie bis zur Unterbrechung im Griff, auch wenn es keine großen Möglichkeiten gab. Doch dann hat uns die Gewitterunterbrechung aus dem Rhythmus gebracht.“
Walter Reitz, Trainer TuS Burgschwalbach

Von besagtem Durcheinander war auf dem Platz in den ersten 18 Minuten noch nichts zu erkennen. „Wir hatten die Partie bis zur Unterbrechung im Griff, auch wenn es keine großen Möglichkeiten gab. Doch dann hat uns die Gewitterunterbrechung aus dem Rhythmus gebracht“, so Reitz. Blitze und Starkregen hatten Schiedsrichter Justin Daum (Niederahr) veranlasst, die Partie für fast eine Stunde zu unterbrechen. Als es dann weiterging, hatten beide Teams Probleme, sich auf dem seifigen Geläuf zurechtzufinden.

Zumindest die Gastgeber hatten dabei einen lichten Moment. Nach einer guten halben Stunde war es Sergio Steven Zules Muriel, der mit einem langen Ball Felix Velten auf die Reise schickte. Dieser nahm dankbar an, marschierte noch zwei Schritte und lupfte den Ball dann über Burgschwalbachs Keeper Sören Müller hinweg zur nicht unverdienten Pausenführung.

SG-Keeper Böhning verhindert Rückstand

Halbzeit zwei begann mit einem Paukenschlag: Es waren gerade einmal drei Minuten gespielt, da konnte Tizian Goliasch ausgleichen, indem er einen Eckball von Mica Luis Schramm per Kopf ins kurze Eck beförderte. „Unerwartet, auch weil wir unmittelbar vor der Pause noch Janosch Lauter ebenfalls wegen einer Verletzung aus dem Spiel nehmen mussten“, meinte Reitz in seiner Analyse. Und fast hätten die Kicker vom Märchenwald sogar nachgelegt. Julian Ohlemacher setzte sich im Laufduell gegen Julius Schwendt und Jannik Zeuner durch, kam dann aber gegen SG-Schlussmann Jan Böhning einen Schritt zu spät.

Die Hausherren hatten hier bereits ein wenig Oberwasser, was die Spielanteile betraf. Das Solo des Burgschwalbacher Torjägers blieb auch die einzige Gelegenheit in Halbzeit zwei für die Gäste. Diese waren zusätzlich noch ab der 70. Minute in Unterzahl. Einen Ballkontakt mit dem Oberarm von Robin Weilnau wertete der Schiedsrichter als Handspiel und zeigte dem Akteur die Ampelkarte.

Doppelschlag sorgt für die Entscheidung

Ein Umstand, den die Häßler-Schützlinge sofort zum erneuten Führungstreffer auszunutzen wussten. Jonas Giehl fand mit einem langen Pass den flinken Velten, der auch hier souverän vollstreckte (71.). Und Velten schien wohl auf den Geschmack gekommen zu sein. Neun Minuten später sorgte er mit seinem dritten Treffer an diesem späten Samstagnachmittag für die endgültige Entscheidung (79.).

SG Müschenbach/Hachenburg – TuS Burgschwalbach 3:1 (1:0)

SG Müschenbach/Hachenburg: Böhning – Günter, Kempf, Zeuner, Heinen – Bonn, Schwendt, Glavcev (18. L. Giehl, 82. Kunz), J. Giehl – Zules Muriel (90.+3 Hüsch), Velten (87. Raack).

TuS Burgschwalbach: Müller – Hassoun, Goliasch, Weilnau, Schramm – S. Biebricher, Lauter (44. Aydogdu), Bartels, E. Biebricher – Krugel, Ohlemacher.

Schiedsrichter: Justin Daum (Niederahr).

Zuschauer: 80.

Tore: 1:0 Felix Velten (23.), 1:1 Tizian Goliasch (49.), 2:1, 3:1 Felix Velten (71., 79.).

Besonderheiten: Einstündige Spielunterbrechung wegen eines Gewitters (18.); Gelb-Rote Karte für Robin Weilnau (Burgschwalbach) wegen Foulspiels und Handspiels (70.).

Top-News aus dem Sport