„Kämpferisch limitiert“
Müschenbachs Mentalität schlägt Hundsangens Qualität
Die SG Hundsangen um Luca Matthey (rotes Trikot) hatte der Einsatzfreude der SG Müschenbach (von links Fabian Hüsch, Fabian Heinen und Jannik Zeuner) nicht genug entgegenzusetzen und nutzte ihre Chancen nicht. Das sollte sich rächen.
Horst Wengenroth. Photo: (c) Horst Wengenroth 2025

Eine gewisse Genugtuung klang durch, nachdem sich die SG Müschenbach gegen die SG Hundsangen durchgesetzt hatte. Für die Gäste war es eine schmerzhafte Niederlage, haben sie nun doch den Anschluss an Platz zwei verloren.

Die SG Müschenbach/Hachenburg hat mit der SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth den ersten Gegner in diesem Kalenderjahr auf dem Rasenplatz in Müschenbach empfangen. Und das durchaus erfolgreich: Die Gastgeber landeten einen 2:0 (0:0)-Sieg und verbesserten sich damit auf Platz sieben der Bezirksliga Ost, während Hundsangen den Anschluss an Platz zwei verlor.

„Wir haben heute gegen eine kämpferisch limitierte Mannschaft gewonnen.“
Stefan Häßler, Trainer SG Müschenbach

„Wir haben heute gegen eine kämpferisch limitierte Mannschaft gewonnen“, mit diesem Satz eröffnete Müschenbach-Trainer Stefan Häßler sein Fazit nach der Partie und spielte auf eine Aussage nach dem Hinspiel an, in der sein eigenes Team als „technisch limitiert“ beschrieben worden war. In der ersten Halbzeit hatten beide Seiten gute Momente, jedoch ohne vor dem Tor zwingend zu werden. Bei Hundsangen waren es vor allem Hereingaben über die Flügel, die immer wieder für Gefahr sorgten.

Eine dieser Situationen war bezeichnend dafür, warum Hundsangen ohne Tor blieb: Kapitän Fabian Steinbach setzte sich rechts durch und flankte in die Mitte, wo drei Spieler der Gäste den Ball nicht richtig erwischten. Darunter auch Kevin Hanke, der den Ball am langen Pfosten knapp neben das Tor setzte (34.). Die größte Chance der Müschenbacher im ersten Durchgang hatte Peter Kempf, der nach einem Freistoß von der Mittellinie von Jannik Zeuner per Kopf das Außennetz traf (20.).

Hundsangen lässt nach der Pause Chancen liegen

„In der zweiten Halbzeit müssen wir in der ersten Viertelstunde zwei oder drei Tore machen“, haderte Hundsangens Trainer Ralf Hannappel mit dem Start in den zweiten Durchgang. Erst war es eine weitere Hereingabe von Steinebach auf Marc Henkes, der zwar blank vor Böhning stand, jedoch den Ball nicht richtig traf (49.). Dann scheiterte Marvin Hölzenbein nach einer weiteren Steinebach-Flanke per Nachschuss an Luke Jung, der für den bereits geschlagenen Böhning mit einer Fußabwehr rettete (52.).

In der 62. Minute sorgte dann ein Foulspiel von Jannik Faßbender an Felix Velten im Strafraum für einen Elfmeter und die zweite Gelbe Karte für den jungen Verteidiger. Den fälligen Elfmeter verwandelte Sergio Steven Zules Muriel souverän (64.). Mit der Führung im Rücken und einem Mann Überzahl spielte Müschenbach die Führung gut runter und durfte in der 89. Minute noch das 2:0 nach einem Kopfball von Fabian Heinen bejubeln.

„Die Dinger nach der Halbzeit muss man auch einfach mal machen, aber dann passiert halt der Elfmeter mit dem Platzverweis.“
Ralf Hannappel, Trainer SG Hundsangen

„Heute hast du ganz klar gesehen, dass Mentalität Qualität geschlagen hat. Wir haben nach der Pause erst bisschen den Faden verloren, da muss Hundsangen das 0:1 machen. Wir wussten aber, dass wir nach vorne Tempovorteile haben, und dann ist es ein klarer Elfmeter. Aufgrund der kämpferischen Leistung haben wir das Spiel verdient gewonnen“, war Häßler glücklich über den Auftritt seiner Mannschaft.

„Wir haben in der ersten Halbzeit nicht viel zugelassen, aber vorne nicht genau genug gespielt. Die Dinger nach der Halbzeit muss man auch einfach mal machen, aber dann passiert halt der Elfmeter mit dem Platzverweis. Wir haben danach zwar nicht aufgegeben, aber das Spiel war gelaufen“, kommentierte Hannappel nach der Partie.

SG Müschenbach – SG Hachenburg 2:0 (0:0)

SG Müschenbach/Hachenburg: Böhning – Jung (90.+5 Kunz), Heinen (90.+1 Schwendt), Zeuner, Kempf, Günter – Hüsch (46. Weber), Bonn – Giehl (90. Schug)- Velten, Zules Muriel (77. Glavcev).

SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth: Weimer – Hölzenbein (77. Tautz), Faßbender, Gloning, Hanke – Steinebach (85. Aßmann), Hannappel (65. Leber), Omotezako, Silberzahn (46. Marschall) – Matthey (65. Dietz), Henkes.

Schiedsrichter: Erhan Gümüs (Siershahn).

Zuschauer: 140.

Tore: 1:0 Sergio Steven Zules Muriel (64.), 2:0 Fabian Heinen (89.).

Besonderheit: Gelb-Rote Karte für Jannik Faßbender (Hundsangen) wegen wiederholten Foulspiels (62.).

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