Bezirksliga Ost: EGC gibt in der Schlussphaseeine 2:0-Führung noch aus der Hand: Müschenbach schlägt doppelt zurück: EGC gibt in der Schlussphase eine 2:0-Führung noch aus der Hand

Mit Kapitän Marian Kneuper fehlte beim früheren Rheinlandliga-Absteiger der Kopf der Mannschaft wegen Leistenbeschwerden. Sein Stellvertreter Denis Radermacher übernahm gleich Verantwortung – nicht nur in der Innenverteidigung. Bei zwei Foulelfmetern, die Radermacher verwandelte, wechselte er nervenstark die Ecke zur frühen 0:2- Führung nach einer Viertelstunde (13., 15.).

Die Gäste waren mit gepflegtem Fußball die spielbestimmende Mannschaft und arbeiteten zunächst auch kompakt nach hinten. Die heimische SG war zunächst zu unpräzise in ihren Bemühungen, kam aber Mitte der ersten Halbzeit besser zur Geltung. Sergio Zules Muriels Abschluss stellte EGC-Schlussmann Marius Schröder vor keine ernsthaften Probleme (25.). Tim Pfeiffers Weitschuss bereitete da schon größere Mühe (27.).

Während die Hausherren nun mehr Mut fassten, hatte der Tabellenzweite plötzlich kritische Minuten zu überstehen. Lediglich Radermacher gelang es mit einem raffiniert angeschnittenen Freistoß unmittelbar vor dem Pausengang, SG-Torwart Jan Böhning fliegen zu lassen. Die EGC kurbelte unverändert das Geschehen an, ließ aber aus dem Spiel heraus aber, ähnlich wie der Gegner, die Durchschlagskraft vermissen.

Bei Müschenbach zog Trainer Stefan Häßler nach einer Stunde mit Felix Velten und Dawid Rystwej zwei Trümpfe aus dem Ärmel, die später noch von sich reden machen sollten. Sein Kapitän Fabian Hüsch brachte zudem mehr Linie in die Aktionen der SG. Glück hatte der Wirgeser Caleb Murphy, dass er, bereits mit Gelb verwarnt, nach einem taktischen Foul auf dem Feld bleiben durfte (72.). Trainer Sven Baldus wechselte ihn aus Sicherheitsgründen kurz danach aus.

Mit viel Energie setzte die SG Müschenbach in der Schlussviertelstunde zur Aufholjagd an. Dawid Rystwejs Strahl passte zum 1:2 genau in den Winkel (78.). Dann war es Peter Kempf, der die Kampfkraft der Hausherren nach Felix Veltens Pfostenschuss per Abstauber mit dem 2:2 belohnte.

„Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und gerieten relativ früh auf die Siegerstraße. Dann haben wir nicht mehr gut verteidigt und hätten dominanter auftreten müssen“, machte EGC-Coach Baldus seiner jungen Elf aber keinen Vorwurf. „Nach dem Sonntagsschuss zum 2:1 war mehr Überzeugung bei uns drin. Mit einer geschlossenen kämpferischen Leistung haben wir uns dann noch den einen Punkt redlich verdient“, war Müschenbachs Stefan Häßler mächtig stolz auf seine Jungs.