Ahrbacher 3:0 gegen FC HWW
Mert Korkmaz macht mit Dreierpack den Unterschied
Einmal, zweimal, dreimal: Ahrbachs Mert Korkmaz (weißes Trikot) wurde zum Schrecken der Niederroßbacher Hintermannschaft. Er schoss sein Team im Alleingang zum 3:0-Heimsieg.
Weiss René. René Weiss

Das erste Pflichtspiel nach der langen Winterpause kann ein Gradmesser sein für das, was in den kommenden Wochen folgt. Die SG Ahrbach kann demnach optimistisch nach vorn blicken, der FC HWW Niederroßbach eher nicht.

Die Ursachenforschung für die 0:3 (0:1)-Niederlage des FC HWW Niederroßbach begann für Metin Kilic bereits in den Tagen vor dem Pflichtspielauftakt für das Jahr 2025 in der Fußball-Bezirksliga Ost. „Wir hatten so viele Kranke, dass wir nur mit zehn Mann trainieren konnten. Das hat man heute gemerkt“, sagte der Trainer des Rheinlandliga-Absteigers aus dem Hohen Westerwald nach der Pleite bei der SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod. Schon als das 2:0 für die Kombinierten fiel, wusste Kilic, was das für sein Team bedeutet: „Game over.“

„Ich hatte in Niederroßbach schönste Zeit meiner Fußballlaufbahn.“
Zvonko Juranovic nach dem Ahrbacher Sieg gegen seinen Ex-Verein

Mert Korkmaz macht mit einem Dreierpack den Unterschied an diesem sonnigen Sonntagnachmittag in Heiligenroth, den nur die Einheimischen genießen konnten, während es den Gästen den Tag so richtig verhagelte. Nach drei Saisontoren bei sechs Einsätzen vor der Winterpause kam der 24-jährige Korkmaz einwandfrei aus der spielfreien Zeit. Nach einer Hereingabe von Jan Christian Weber traf der „Dreierpacker“ in der 13. Minute zum 1:0, und durch zwei Alleingänge (68., 74.) auf Jan Kiefer im Niederroßbacher Tor zu wurde er endgültig der Mann des Nachmittags.

Da strahlte auch das Ahrbacher Trainerduo mit der Sonne um die Wette. „Wir haben defensiv heute nicht viel zugelassen und uns absolut verdient durchgesetzt. Gegen Niederroßbach gelingt das nicht jedem“, sagte René Reckelkamm. Sein Mitstreiter Zvonko Juranovic sprach von einem besonderen Sieg gegen seinen Ex-Verein. „Ich hatte in Niederroßbach schönste Zeit meiner Fußballlaufbahn“, gestand er. Die weiße Weste für Schlussmann Julian Schmitz bedeutete das vierte Ahrbacher Zu-Null-Spiel in dieser Punkterunde, es war das erste gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte.

„Für das erste Punktspiel nach der Winterpause war das schon sehr ordentlich.“
René Reckelkamm, Trainer SG Ahrbach

Den Gästen fiel spielerisch nicht viel ein. Somit agierten sie immer wieder mit von Innenverteidiger Niklas Rhein lang geschlagenen Bällen. „Uns fehlten heute die Genauigkeit und Dynamik in unserem Spiel“, beobachtete Gäste-Coach Kilic von der Seitenlinie aus. Die beste Möglichkeit des FC Hoher Westerwald besaß Lorenz Marquardt in der 51. Minute, aber Ahrbachs Julian Schmitz lenkte den Schuss aus kurzer Distanz am eigenen Kasten vorbei. „Das Spiel kann anders ausgehen, wenn in dieser Situation der Ausgleich fällt“, kommentierte Kilic.

Danach gab’s für Niederroßbach kaum noch ein Durchkommen. Die heimische SG verteidigte mit Zweikampfstärke und geblockten Abschlüssen alles vom eigenen Tor weg. Korkmaz und Markus Rausch, der den Ball kurz nach Wiederanpfiff aus der Nahdistanz noch über die Latte jagte, hatten deutlich mehr zu bieten. „Für das erste Punktspiel nach der Winterpause war das schon sehr ordentlich“, zeigte sich René Reckelkamm einverstanden mit der Leistung und dem Ergebnis. Mert Korkmanz hatte mit seinem Dreifachschlag großen Anteil an der guten Ahrbacher Laune.

SG Ahrbach - FC HWW Niederroßbach 3:0 (1:0)

SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod: Schmitz – Kap, Amelong, Laux, Schmidt – Weber (81. Sturm), Kuhn, Görg (45. Sayan), Rausch (84. Muth) – Murati (75. Selman), Korkmaz (80. Condé).

FC HWW Niederroßbach: Kiefer – Künkler, Rhein, Schoppa, Erol – Sinanovic (85. Ferger), Walkenbach (66. Koc) – Marquardt (68. Englisch), Haller (71. Bekteshi), Röder – Tanaka.

Schiedsrichter: Thomas Höfer (Urmitz).

Zuschauer: 150.

Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Mert Korkmaz (13., 68., 74.).

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