Vielmehr hatte Spielertrainer Lukas Haubrich schon Ende des vergangenen Jahres angekündigt, dass er im Sommer einen Schlussstrich ziehen will. Jetzt ist auch die Nachfolge geregelt, wie die Vereine mitteilen.
„Stefan Häßler wird ab Sommer die Geschicke der ersten Mannschaft in die Hand nehmen“, teilt der Bezirksligist mit. Weiter heißt es: „Mit Stefan Häßler gewinnen wir einen erfahrenen Fußballtrainer für uns, der zuvor bereits bei der SG Wallmenroth/Scheuerfeld, der SG Mudersbach/Brachbach und der SG Hoher Westerwald tätig war und jede Menge Bezirksliga-Erfahrung besitzt.“
Der neue Kader nimmt Formen an
Zudem habe mittlerweile „fast der komplette Kader unserer ersten Mannschaft für die neue Saison zugesagt“. Die einzigen Ausnahmen bilden nach Vereinsangaben Alan Tressin und Moritz Koch, die beide aus beruflichen beziehungsweise schulischen Gründen nur noch sporadisch zur Verfügung stehen würden. Ansonsten „bleiben alle Spieler auch zur Saison 2023/24 unserer SG erhalten“.
Die Entscheidung von Lukas Haubrich bedauere der gesamte Vorstand sehr. Man sei sich aber darüber bewusst, „dass die dargelegten Gründe verständlich und absolut nachvollziehbar sind“. Der SG-Trainer, der bei personellen Engpässen immer wieder selbst auf dem Platz stand und dabei regelmäßig als Torjäger glänzte, sagt: „Die berufliche und private Situation, der ich in Zukunft die Aufmerksamkeit schenken werde, spielen eine große Rolle.“
Das respektieren die Verantwortlichen der beiden Vereine und betonen: „Lukas hat in den letzten zwei Jahren hervorragende Arbeit geleistet und unsere Mannschaft fußballerisch und menschlich weiterentwickelt.“
Kritik an Entwicklung im Amateurbereich
Für Haubrich sind Job und Privatleben ein wichtiger Aspekt bei diesem Schritt. „Dennoch spricht auch die sportliche Entwicklung des Amateurbereichs gegen meine Identifikation mit diesem Bereich“, erklärt der langjährige Oberligaspieler. „In diesem Bereich geht es für mich in erster Linie darum, Spielern die Möglichkeit zu geben Erfahrungen zu sammeln, sich persönlich und sportlich dadurch weiterzuentwickeln und vor allem auch Fehler machen zu dürfen, ohne jedes mal beleidigt zu werden oder gar von ,außenstehenden' Personen lautstark bewertet zu werden“, legt er den Finger in eine gesellschaftliche Wunde.
Er könne schon jetzt sagen, dass er stolz auf seine Spieler ist. „Jeder einzelne hat in meiner Amtszeit mit Trainingsfleiß, Einsatz und guten Fußball immer wieder den Charakter des Teams unterstrichen und hat für die positive Entwicklung der Mannschaft gesorgt“, betont Lukas Haubrich.
Noch einige Mannschaften ärgern
Mit dem Abschied will er sich zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht weiter beschäftigen. „Ein Danke an dieser Stelle wäre zu früh, denn wir wollen gemeinsam in den verbleibenden zehn Spielen möglichst viele Punkte holen und noch einige Mannschaften ärgern“, schaut Müschenbachs Trainer mit sportlichem Ehrgeiz auf den weiteren Saisonverlauf.