Die Gäste versuchten mit ihrer individuellen Klasse spielerisch in die Partie zu finden, bekamen aber von kampfstarken Kosovaren schnell den Schneid abgekauft. Zudem nutzen die Gastgeber ihr kleines Spielfeld, um mit langen Bällen schnell das Mittelfeld zu überbrücken und vorne ihren stets für Unruhe sorgenden Torjäger Ismail Barut in Szene zu setzen. Der markierte dann auch in der 14. Spielminute die 1:0-Führung für sein Team. Vorausgegangen waren drei Eckbälle nacheinander, beim dann folgenden vierten Eckball köpfte Barut die präzise Hereingabe seines Kapitäns Ilir Malici wuchtig in die Tormaschen.
Die EGC verbuchte in der 19. Spielminute ihre bis dahin beste Szene. Auf der linken Angriffseite angespielt, setzte Jung Hun Kim zu einem wuchtigen Schuss an, den Kosovas Torhüter Enis Pronaj aber mit einer Glanzparade über die Torlatte lenken konnte. Im weiteren Spielverlauf brachte sich Wirges zwischen der 28. und 37. Minute durch kapitale Abwehrfehler auf die Verliererstraße. Ein maßgerechter, lang gezogener Pass von Ilir Malici landete bei dem aufgerückten Innenverteidiger Leutrimm Husaj, der, lediglich mit Geleitschutz versehen, den Ball zum 2:0 ins Netz bugsierte. (28.).
Auch zwei Minuten später erfuhr Ardian Shala kaum Gegenwehr, als er den Ball zum 3:0 in Netz schießen konnte. Die Krönung war dann allerdings das 4:0 für Kosova in der 37. Minute. Jeton Murici brachte einen mustergültigen Eckball lang in den Wirgeser Strafraum, die EGC-Abwehr deckte mehr sich selbst – und völlig blank am langen Eck brauchte Kapitän Murici nur noch per Kopf einzunicken. Kurios fiel dann noch der 5:0-Endstand. Shalas wuchtiger Linksschuss aus kurzer Distanz schien zunächst am Außennetz gelandet zu sein, wurde aber vom Schiedsrichtergespann gewertet und anerkannt (60.). In der Schlussphase kam kein großes Aufbäumen der Gäste mehr, ihr Trainer Serkan Öztürk war entsprechend bedient: „Wir haben keinen Zugriff bekommen und deshalb heute verdient verloren.“ red