Am letzten Spieltag im Jahr 2022 kamen die Westerwälder im Kreisderby bei der SG Vettelschoß/ St. Katharinen zu einem verdienten 3:1 (2:1)-Auswärtserfolg. Damit kletterte die SG Ellingen auf Platz fünf in der Tabelle und ließ seine vier Kontrahenten aus dem Kreis hinter sich.
Doch auch der Aufsteiger SG Vettelschoß kann als Tabellenachter mit dem bisherigen Verlauf der Saison zufrieden sein und in Ruhe überwintern. „Wir haben 21 Punkte geholt und liegen 15 Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz. Damit hätten selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet“, hielten sich Ärger und Enttäuschung beim Vettelschoßer Spielertrainer Labinot Prenku in Grenzen. „Gern hätten wir uns mit einem Dreier in die Winterpause verabschiedet. Doch uns fehlen momentan etwas die Körner. Die Pause kommt zum richtigen Zeitpunkt.“
Ellingen reagiert auf Rückstand wie ein Spitzenteam
Dabei hatte seine Mannschaft bereits in der 14. Minute durch Jannik Hüngsberg das 1:0 auf dem Fuß. Doch Hüngsberg konnte freistehend die Riesenchance nicht nutzen. Nach einem klaren Foul von Marvin Kleinmann (33.) im Strafraum gegen den schnellen Paul Petker entschied der sehr gute Unparteiische Jan Ulmer aus Schuld auf Foulelfmeter für die Gastgeber. Der Gefoulte selbst verwandelte sicher zum 1:0.
Ellingen reagierte im Stile einer Spitzenmannschaft und kippte die Partie innerhalb von nur sechs Minuten. Zuerst köpfte Nils Wambach eine Ecke von links von Tom Puderbach zum 1:1 in die Maschen (36.), ehe erneut Wambach, dieses Mal nach einer Ecke von rechts von Puderbach, die SGE mit 2:1 in Führung köpfte (39.). „Da haben wir gewaltig geschlafen. Zwei leicht vermeidbare Gegentore, nur spiegelbildlich“, zeigte sich Prenku mit der Abwehrleistung seiner Elf nicht nur in dieser Aktion nicht einverstanden.
Ellingens Nils Wambach mit drittem Kopfballtor
Das muntere Kopfballspiel von Wambach ging auch im zweiten Abschnitt munter weiter. Nach 62 Minuten bediente der Ellinger Niklas Fogel seinen Torjäger mit einer Flanke vorbildlich. Wambach nutzte die tolle Vorarbeit von Fogel mit seinem dritten Kopfballtor eiskalt. „Ein dickes Lob für Nils. Er war heute der überragende Spieler auf dem Platz“, geriet der Ellinger Trainer Sascha Wirtz angesichts der Kopfballstärke seines Stürmers fast ins Schwärmen.
In der Schlussphase riskierte Vettelschoß noch einmal alles und kam innerhalb von drei Minuten vor dem Abpfiff zu hochkarätigen Chancen. Doch SGE-Torwart Samuel Drees sowie Marvin Kleinmann auf der Torlinie verhinderten den Anschlusstreffer.
Die Ellinger waren in den entscheidenden Phasen souveräner und abgebrühter.
Labinot Prenku, Spielertrainer der SG Vettelschoß, musste die Niederlage akzeptieren.
„Es war nicht eines unserer besten Spiele. Doch wir hatten bis auf die Schlussphase das Heft fest in der Hand. Ein wichtiger Sieg vor der Winterpause, wir behalten Tuchfühlung zur Spitze“, analysierte Wirtz. Auch für Prenku gingen die drei Punkte zu Recht nach Straßenhaus: „Die Ellinger waren in den entscheidenden Phasen souveräner und abgebrühter.“