Der bisherige Rangzweite aus Müschenbach und Hachenburg baute einmal mehr auf seine bislang starke Defensive. Die SG Hundsangen bereitete dem Gegner im Abwehrverhalten immer dann Probleme, wenn sie das Tempo verschärfte. Erstmals klingelte es im Kasten der Gäste, nachdem Jan Christian Weber einen der zügigen Angriffe für Marc Tautz zum 1:0 aufgelegt hatte (8.). Marc Henkes traf danach Aluminium (13.).
Die Möglichkeiten, ihr eigenes Spiel aufzuziehen, scheiterte bei den Müschenbachern an technischen Mängeln und unpräzisen Pässen. „Wieder sicherer spielen, Jungs“, spürte Hundsangens Trainer Ralf Hannappel einen leichten Knick bei seiner Elf Mitte der ersten Halbzeit. Inzwischen musste sein Kapitän Fabian Steinebach wegen einer Oberschenkelzerrung vorzeitig passen. Später übernahmen die Hausherren wieder die Kontrolle, kamen aber zunächst gegen eine kompakte Hintermannschaft der SG Müschenbach kaum zu klaren Chancen. Jan Christian Weber hätte allerdings das kluge Zuspiel von Marc Tautz im Tor unterbringen müssen. Völlig unbedrängt traf er nur den Pfosten (45.).
Die Platzherren blieben die aktivere Elf, bei weiteren klaren Möglichkeiten musste sich die Heimelf aber an die eigene Nase fassen. Erlösend schien der Treffer zum 2:0 zu sein, den Marc Henkes per Foulelfmeter erzielte (60.). Der Torschütze war zuvor regelwidrig von Justus Bonn vom Ball getrennt worden. Vor allem Gabriel Leber hatte wiederholt die Vorentscheidung für die Einheimischen auf dem Fuß.
Plötzlich waren die Gäste drin im Spiel. Der eingewechselte Mihail Glavcev sorgte mit seinem Anschlusstor (70.) für eine packende Schlussphase. Nach kurzzeitiger Hektik auf beiden Trainerbänken beruhigte sich das Geschehen wieder. Auch die Gäste mussten nun Julius Schwendt verletzungsbedingt auswechseln. Dann schien alles doch für die heimische SG zu laufen. Leber schraubte das Resultat auf Zuspiel von Colin Aßmann auf 3:1 in die Höhe (84.).
Die Gäste bewiesen eine gute Moral und stemmten sich vehement gegen die drohende erste Saisonniederlage. Als Henkes Glavcev im Strafraum gefoult hatte, zeigte der Unparteiische Alexander Müller diesmal im anderen Sechzehner auf den Punkt. Kapitän Fabian Hüsch holte mit dem verwandelten Strafstoß die Spannung noch einmal zurück (86.).
„Der Sieg war letztlich verdient. Eine Stunde lang haben wir zu wenig investiert. Die Hektik war für uns Gold wert. Am Ende waren wir dicht dran“, nahm Müschenbachs Trainer Stefan Häßler die Niederlage gelassen hin. „Wir hatten alles von Anfang an im Griff, hätten zur Pause schon höher führen müssen. Die klaren Gelegenheiten haben wir aber nicht genutzt, sodass wir am Ende froh sein müssen, dass es 3:2 ausgegangen ist“, musste Ralf Hannappel den Chancenwucher seiner Schützlinge hingegen erst einmal verarbeiten.
SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth: P. Weimer – Hannappel, Dietz, Omotezako, Hanke – Bruch (87. Faulhaber), F. Steinebach (25. N. Steinebach), Henkes – Hölzenbein (73. Lange), Weber (67. Leber), Tautz (80. Aßmann).
SG Müschenbach/Hachenburg: Böhning – Bonn, Rack, Schwendt (79. Weber), Heinen – Klöckner, D. Besirevic (65. Glavcev), Bleich (65. Günter) – Schug, Hüsch – Pickel.
Schiedsrichter: Alexander Müller (Mendig).
Zuschauer: 140.
Tore: 1:0 Marc Tautz (8.), 2:0 Marc Henkes (60., Foulelfmeter), 2:1 Mihail Glavcev (70.), 3:1 Gabriel Leber (84.), 3:2 Fabian Hüsch (86., Foulelfmeter).