Hundsangen gefiel mit ruhigem, konzentriertem Spielaufbau und zwang aufgrund frühen Störens die Einheimischen in die Defensive. Das Geschehen spielte sich vornehmlich in der Ahrbacher Hälfte ab, ohne dass es jedoch zu torgefährlichen Situationen kam. Nach einer Viertelstunde Spielzeit schoss Gästestürmer Julian Hannappel erstmals aufs Tor, doch Ahrbachs Keeper Julian Schmitz, der über die gesamte Spielzeit eine starke Leistung bot, hatte keine Mühe, den Ball zu entschärfen.
Als Hundsangens Kapitän Fabian Steinebach einen 50-Meter-Pass auf Julian Hannappel zirkelte, legte dieser uneigennützig auf den mitgelaufenen Colin Aßmann ab, doch dessen Schuss aus kurzer Distanz wurde mit einem tollen Reflex von Ahrbachs Keeper zur Ecke gelenkt (20.). Die Gäste erhöhten nochmals den Druck und kamen in Minute 24 zu einem direkten Freistoß von der Strafraumlinie, den ihr Standardspezialist Daniel Hannappel zur Führung in den linken Torwinkel setzte (24.).
Beste Ahrbacher Phase nach dem Seitenwechsel
Die Gäste blieben weiterhin ihrer Linie treu und zogen zudem ein flexibles Kombinationsspiel auf, das die Heimmannschaft vor so manches Problem stellte. Unmittelbar vor dem Kabinengang hätte der Ex-Ahrbacher Marc Henkes erhöhen können, doch sein Schuss aus rund 25 Metern klatschte gegen die Querlatte.
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte hatte die SG Ahrbach ihre beste Phase, ohne jedoch Zählbares zu produzieren. Wieder war es Marc Henkes, der für Aufsehen sorgte, denn sein Diagonalschuss traf nur den Pfosten (57.). Diese Aktion hatte dann Signalwirkung für die Hundsangener. In einer unübersichtlichen Situation köpfte Tim Weimer aus drei Metern aufs Tor der Heimelf, doch Pascal Schmidt klärte auf der Linie. Den zweiten Ball parierte dann Julian Schmitz bravourös (58.).
Eingewechselter Luca Heinz sorgt für die Entscheidung
Nach einem Missverständnis in Ahrbachs Aufbauspiel schaltete Marvin Hölzenbein am schnellsten und bediente den eingewechselten Lucas Heinz mustergültig, der keine Mühe hatte, den zweiten Treffer für den Spitzenreiter zu erzielen (69.). Die einzige Torchance der Heimmannschaft hatte André de Sa Alberto, als er alleine auf das Gästetor zulief. Auch hier war der wenig beschäftigte Gästetorwart Patrick Weimer hellwach und klärte durch beherztes Herauslaufen (81.). So blieb es beim verdienten 2:0-Sieg der SG Hundsangen, die auch in der Schlussphase stets spielerische Lösungen parat hatte.
In der Spielbewertung waren sich die Trainer beider Teams einig, dass der Gästesieg absolut verdient war. „Das war zu dünn heute“, stellte Ahrbachs Coach René Reckelkamm realistisch fest. Zvonko Juranovic, der mit ihm das Trainerduo bildet, legte dann den Finger in die Wunde: „Mit unserer Defensive bin ich ganz zufrieden, doch die Abstimmung zwischen Mittelfeld und Angriff passte nicht. Dadurch hatten wir kaum Durchschlagskraft. Außerdem haben wir uns zu wenig zugetraut.“
„Meine Mannschaft hat geduldig gespielt. Jeder Spieler war gierig, und dadurch hatte Ahrbach wenig Spielraum. Unser Auftritt entsprach dem derzeitigen Tabellenbild“, brachte es Hundsangens Trainer Ralf Hannappel auf den Punkt.
SG Ahrbach – SG Hundsangen 0:2 (0:1)
Ahrbach/Heiligenroth/Girod: Schmitz – Kap (40. Weber), Selman (82. Marijanovic), D. Laux, Schmidt – Kuhn – Schild, Murati (46. Krebs), Görg (82. Akgün)- Sturm, de Sa Alberto (86. Spohr).
Hundsangen/Steinefrenz-Weroth: P. Weimer – D. Hannappel (71. Silberzahn), Gloning, Dietz, Hanke – T. Weimer, Hölzenbein (85. Kegel)- F. Steinebach (78. Faulhaber)- Aßmann (65. Heinz), Henkes, J. Hannappel.
Schiedsrichter: Lukas Heep (Heimbach-Weis)
Zuschauer: 240.
Tore: 0:1 Daniel Hannappel (24.), 0:2 Luca Heinz (69.).
Besonderheit: Gelb-Rote Karte für Dominik Schild (Ahrbach) wegen wiederholter Unsportlichkeit (70.).