Wichtiger Sieg gegen Neitersen
HSV Neuwied setzt ein Zeichen im Abstiegskampf
Der HSV Neuwied (blaue Trikots) feiert den 1:0-Führungstreffer durch Julian Goßler. Yannick Engel (Nummer 8) herzt den Torschützen.
Jörg Niebergall

Eine Rote Karte als Knackpunkt der Partie: In der Fußball-Bezirksliga Ost hat der HSV Neuwied die SG Neitersen abgefertigt und so ganz wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg gesammelt.

Der HSV Neuwied hat ein überzeugendes Zeichen in Richtung Klassenverbleib gesetzt: Durch einen 4:1 (2:0)-Erfolg über die SG Altenkirchen/Neitersen kletterten die Deichstädter auf Platz zwölf in der Tabelle. Wichtig aus Sicht des Aufsteigers: Konkurrent SG Wallmenroth unterlag zeitgleich bei der SG Berod-Wahlrod mit 0:4 und machte so für Neuwied den Weg aus der Abstiegszone frei. „Ein enorm wichtiger Sieg für uns. Neitersen hat uns nichts geschenkt. Man hat gesehen, dass dort ein paar gute Fußballer dabei sind“, freute sich HSV-Trainer Stefan Fink über den achten Saisonsieg seiner Mannen.

Doch bis zu diesem Erfolgserlebnis war es ein schweres Stück Arbeit für die Blau-Weißen. Denn wie ein Absteiger präsentierten sich die Gäste keineswegs. Im Gegenteil. In der ersten halben Stunde spielte Neitersen gut mit und hatte insgesamt auch die größere Zahl an Abschlüssen vorzuweisen. So wäre Robin Schürdt nach 17 Minuten fast sogar der Führungstreffer gelungen. Diesen besorgte kurz darauf aber Julian Goßler (27.) auf der anderen Seite. Es war ein Tor, das die Hausherren in die Spur brachte. Bis zur Pause bestimmte der HSV nun die Begegnung, hatte weitere Möglichkeiten, brauchte aber letztendlich einen Handelfmeter, um den zweiten Treffer zu erzielen.

Das war ein enorm wichtiger Sieg für uns.“
Stefan Fink, Trainer HSV Neuwied

Sebastian Seemann hatte nach einem Eckball Maß genommen und den Ball in Richtung rechter Winkel gejagt. Neitersens Jona Schürdt wusste sich hier nicht anders zu helfen und faustete das Spielgerät in bester Torhütermanier zurück ins Spielfeld. Das ahndete der gut leitende Schiedsrichter Alexander Müller (Mendig) mit der Roten Karte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Yannik Finkenbusch sicher zur 2:0-Pausenführung. „Dieser Treffer und das 3:0 direkt nach der Pause waren heute spielentscheidend. Allerdings hätte der Kopfball ohne diese Aktion auch zum Torerfolg geführt“, war Stefan Fink zufrieden mit dem Spielverlauf.

Eben auch, weil seine Mannen nach dem Wechsel nachlegen konnten. Jonas Triesch hatte auf der rechten Seite seine Freiheit ausgenutzt, flankte punktgenau auf den Kopf von Seemann, der problemlos vollendete. Danach wurde es ruhiger. Neuwied kontrollierte nun das Spiel, ließ aber zahlreiche Möglichkeiten ungenutzt. So dauerte es bis zur 73. Minute, ehe Marius Christ den vierten Treffer nachlegen konnte. Bemerkenswert, dass die Gäste sich auch jetzt nicht komplett versteckten. Vor allem Ezan Merovci sorgte auf der linken Seite immer wieder für Betrieb. Er war es dann auch, der in Sachen Toreschießen den Schlusspunkt vorbereitete. Der eingewechselte Mario Seitz traf mit einem Schuss ins lange Eck für die Gäste, die so zumindest Ergebniskosmetik betreiben konnten.

So gab sich dann auch SG-Coach Felix Ba Bly trotz der klaren Niederlage nicht ganz so geknickt: „Wir haben in der ersten halben Stunde gut mitgehalten. Schade, dass die Rote Karte uns aus dem Spiel genommen hat. Aber meine Mannschaft hat die richtige Einstellung gefunden und sich ordentlich präsentiert.“

HSV Neuwied – SG Neitersen/Altenkirchen 4:1 (2:0)

HSV Neuwied: Buchner – Jean Francois, C. Fink, Triesch, Goßler – Finkenbusch (72. Esper) Engel (62. Christ) – Landi, Daun (79. Tschoban) – Ahrendt (75. Fensterseifer), Seemann (65. Mashayzada).

SG Neitersen: Schuster – Cetin, Henzel, J. Schürdt, Krasniqi – Hink (56. Franz), R. Schürdt, Keilhauer, Medovici, – Castro Dominguez (74. Seitz), Peters.

Schiedsrichter: Alexander Müller (Mendig).

Zuschauer: 100.

Tore: 1:0 Julian Goßler (27.), 2:0 Yannik Finkenbusch (44., Handelfmeter), 3:0 Julian Goßler (48.), 4:0 Marius Christ (73.), 4:1 Mario Seitz (78.)

Besonderheit: Rote Karte für Jona Schürdt (Neitersen) wegen absichtlichen Handspiels zur Verhinderung einer Torchance (44.).

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