Der HSV Neuwied verbleibt in der Bezirksliga Ost. Im letzten Punktspiel der Saison siegten die Deichstädter gegen die SG Müschenbach/Hachenburg verdient mit 4:1 (2:0). Wie wichtig dieser Erfolg letztendlich war, zeigte sich nach der Partie beim Blick zur Konkurrenz nach Wallmenroth. Die SG überrollte die SG Hundsangen mit 3:0 und hätten den HSV bei einer Niederlage vom rettenden zwölften Platz verdrängt. Dies wusste dann auch Neuwieds Trainer Stefan Fink einzuschätzen. „Das zeigt, wie eng es am Ende war und welche Qualitäten auch die Wallmenrother besitzen, die immerhin 37 Pluspunkte erreichten“, sagte er. „Ein Ergebnis, das normal reicht, um für die Liga zu halten.“
„Jetzt können wir uns auf 30 weitere tolle Bezirksligaspiele freuen. Vielleicht sogar in der Bezirksliga Mitte, also auf neue Gegner.“
Stefan Fink, Trainer HSV Neuwied
„Blau, Schwarz, Weiß, HSV, Heimatsportverein Neuwied. Blau, Schwarz, Weiß, HSV, damit es jeder hört und sieht. Blau, Schwarz, Weiß, HSV, so wie Brüder auf dem Feld. Blau, Schwarz, Weiß, HSV, jeder Einzelne ist ein Held.“ Noch eine halbe Stunde nach Spielende hallte die Vereinshymne im Neuwieder Rhein-Wied-Stadion durch das weite, nasse Rund. Freudetrunken tanzend die Mannschaft, die mit ihren Fans und Freunden den Klassenverbleib nach ihrer ersten Bezirksligasaison feierten. Und mittendrin ihr Trainer Stefan Fink: „Jetzt können wir uns auf 30 weitere tolle Bezirksligaspiele freuen. Vielleicht sogar in der Bezirksliga Mitte, also auf neue Gegner“, blickte der HSV-Coach in seiner Feierlaune nach vorn.

Bis die Party beginnen konnte, war jedoch ein hartes Stück Arbeit zu verrichten. Denn so klar, wie sich das Ergebnis anhört, war es keineswegs im Neuwieder Dauerregen. „Es war hier mehr drin. Wir sind selbst nach dem 0:2 drangeblieben und kommen sogar zum Anschlusstreffer. Als wir auf den Ausgleich drängen, trifft Neuwied zum dritten Tor und zieht bei uns damit leider den Stecker“, wirkte Müschenbachs Trainer Stefan Häßler beim Abschiedsauftritt seiner Mannschaft trotz der klaren Niederlage relativ gelassen. Gelassenheit war natürlich auch auf der anderen Seite beim Neuwieder Coach angesagt. „Ein verdienter Sieg meiner Mannschaft“, fand Fink. „Wir haben etwas gebraucht, um in das Spiel zu finden. Letztendlich war es dann der dritte Treffer, der uns die Sicherheit gegeben hat, um die Partie nach Hause zu bringen.“
HSV beginnt gut, Müschenbach hält dagegen
Neuwied startete spielfreudig, setzte die Gäste sofort unter Druck und kam in der Anfangsphase gleich zu mehreren Abschlüssen. Die beste Chance in dieser Phase gab’s nach 180 Sekunden, als nach einem Flachpass von Yannik Finkenbusch in der Mitte Marius Christ den ersten Treffer knapp verpasste. Nach 20 Minuten änderte sich das Bild. Die Partie verlief ausgeglichener. Müschenbach gelang es, das Spielgeschehen mehr in die Mitte zu verlagern. So plätscherte die Partie, genauso wie der ungemütliche Dauerregen, lässig vor sich hin. Erst mit dem Führungstreffer gewann der HSV wieder an Sicherheit. Giovanni Landi hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt, und seinen Flachpass spitzelte Sascha Kaiser (30.) am kurzen Pfosten über die Linie.
Als gut zehn Minuten später die Fink-Schützlinge durch einen Sonntagsschuss von Landi aus spitzem Winkel den zweiten Treffer markierten, schien die Partie frühzeitig entschieden zu sein, auch wenn Müschenbach bei einem der wenigen Konter durch Elias Günter nur knapp den Anschlusstreffer verpasste.
Nach 3:1 ist der Widerstand gebrochen
Nach der Pause schien Neuwied sofort nachlegen zu wollen. So verpasste Landi nur vier Minuten nach Wiederanpfiff den dritten Treffer. Dafür traf aber auf der anderen Seite Leon Giehl (57.) und sorgte somit für ein wenig Spannung. Erst mit dem 3:1 durch Julian Goßler (67.) war der Widerstand gebrochen. Den Schlusspunkt setzte Dennis Daun mit dem vierten Treffer der Deichstädter eine Viertelstunde vor dem Spielende. Danach war alles angerichtet für die Party in Blau, Schwarz und Weiß.
HSV Neuwied – SG Müschenbach/Hachenburg 4:1 (2:0)
HSV Neuwied: Buchner – Christ, Jean Francois, Cristof Fink, Goßler – Finkenbusch, Ahrendt – Kaiser (89. Zickenheiner), Mashayzade (70. Daun), Landi (87. Matthias Fink) – Seemann (84. Holzkämper).
SG Müchenbach/Hachenburg: Aust – Jung, Zeuner, Kempf, Schug (65. Kunz) – Günter (84. Böhring), Bonn, Leon Giehl, Jonas. Giehl – Fabian Hüsch, Velten (48. Enrico Hüsch).
Schiedsrichter: Ingo Jakima (Kruft).
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Sascha Kaiser (30.), 2:0 Giovanni Landi (41.), 2:1 Leon Giehl (57.), 3:1 Julian Großler (66.), 4:1 Dennis Daun (71.).