Zwei folgenschwere Rückpässe
Gerechtes Remis zwischen SG Berod und Burgschwalbach
Symbolbild
dpa

Zwei folgenschwere Rückpässe auf beiden Seiten führten zu Gegentreffern in den ersten zehn Minuten. Nach 90 stand es dann 2:2. Ein Remis in der Bezirksliga Ost, mit dem zumindest Justin Keeler nicht zufrieden war. Er stufte es aber als „gerecht“ ein.

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Berod bei Hachenburg. Es war vor dem Spiel schon so gut wie sicher, nach den 90 Minuten dann offiziell: Der TuS Burgschwalbach bleibt nach dem 2:2 (1:2) bei der SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis auch in der kommenden Spielzeit Bezirksligist. Mit 39 Punkten ist die Elf vom scheidenden Trainer Walter Reitz von der SG Wallmenroth/Scheuerfeld, die derzeit den ersten Abstiegsplatz bekleiden, nicht mehr einzuholen. Die Heimelf um Spielertrainer Justin Keeler rutschte dagegen um einen Platz auf Rang fünf ab, hat aber am letzten Spieltagswochenende noch die Chance, wieder auf Platz vier zu klettern.

Das Spiel begann mit einem frühen Tor. Der Sekundenzeiger hatte noch nicht mal eine ganze Runde gedreht, da versprang TuS-Torwart Sören Müller der Ball bei einem Rückpass aus seiner Vorderreihe, sodass Till Niedergesäß dazwischen spritzen konnte. Bei seinem Abschluss traf er nur den Pfosten, konnte den zurückspringenden Ball aber verarbeiten und mit der Hacke auf Maximilian Strauch legen, der nur noch einschieben musste (1.). „Das fing natürlich sehr ungünstig für uns an. Bei den Bodenverhältnissen war der Rückpass natürlich unklug“, schätzte Trainer Walter Reitz hinterher ein. Seine Elf musste sich aber nur kurz schütteln und kam schon acht Minuten später zum Ausgleich. Julian Ohlemacher erlief einen zu kurzen Rückpass von Spielertrainer Justin Keeler, umkurvte Hrvoje Vincek im Tor der Beroder und glich aus (9.).

Ohlemacher trifft vom Punkt

In der Folge sah Reitz seine Mannen auch einen Tick vorne. „Leider haben wir da klare Chancen liegen gelassen“, so der zum Saisonende scheidende Trainer. Und dennoch jubelten die Burgschwalbacher vor der Pause noch über die Führung. Bei einem hohen Diagonalball in den Beroder Strafraum wollte ein Beroder Spieler den Ball aus der Luft wegschießen, traf dabei aber nur den Fuß eines Gegenspielers, sodass Ohlemacher mit seinem zweiten Treffer – dieses Mal vom Elfmeterpunkt – die 1:2-Gästeführung erzielte (45.+2).

War der Elfmeter noch die richtige Entscheidung, zweifelte Keeler zumindest an einer Entscheidung in Halbzeit zwei. Strauch hatte gerade ein „schönes Volley-Tor“ geschossen, wurde aber aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen. „Ich glaube nicht, dass es Abseits war, aber sei’s drum“, so Keeler, der Schiedsrichter Ronny Jäckel ansonsten aber eine starke Leistung attestierte. „Man meckert ja meistens – oft auch zurecht –, aber heute hatten wir einen richtig guten Schiedsrichter, er hat das Spiel sehr gut geleitet“, lobte Keeler.

Sören Müller hält Burgschwalbach mehrmals im Spiel

Auch mit der Leistung seiner Spieler in Halbzeit zwei konnte er (annähernd) zufrieden sein. „Wir hatten die bessere Spielanlage, aber nicht mehr die nötige Spannung, in dieser Saisonphase komplett all-in zu gehen“, berichtete Keeler. Die Beroder erarbeiteten sich ein deutliches Übergewicht. Das sah auch Reitz so und hob in dieser Phase vor allem den eigenen Torwart hervor. „Sören Müller hat uns in drei Eins-gegen-eins-Situationen gerettet“, so Reitz. Am Ausgleich konnte Müller aber nichts machen. Nach einem Eckball köpfte Tim Luca Schulze in Richtung Burgschwalbacher Tor. Fabian Haas versuchte zu retten, bugsierte den Ball aber unglücklich ins eigene Tor – 2:2 (58.).

„Wir waren in Halbzeit zwei nur noch im Verteidigungsmodus und kamen nur sporadisch zu unseren Möglichkeiten.“
Walter Reitz, Trainer TuS Burgschwalbach

„Wir waren in Halbzeit zwei nur noch im Verteidigungsmodus und kamen nur sporadisch zu unseren Möglichkeiten. Mit Blick auf beide Halbzeiten war das 2:2 in Ordnung. Für uns war es ein abschließender Erfolg gegen eine Mannschaft, die in den letzten Wochen super Ergebnisse erzielt hat“, bilanzierte Reitz. Sein ehemaliger Spieler, Justin Keeler, konnte ebenfalls mit der Punkteteilung leben: „Zufrieden sind wir mit dem Punkt nicht, alles in allem war es aber ein gerechtes Unentschieden.“

SG Berod-W./Lautzert-O. – TuS Burgschwalbach 2:2 (1:2)

Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis: Vincek – Wardein (46. Brandenburger), Neumann (55. Schulze), Keeler, Voigt – Lang, Ostermann, Hesseler (46. Petrovic) – Strauch, Niedergesäß, Brand (46. Wild).

Burgschwalbach: Müller – Schramm, Goliasch, Hassoun, Simon Biebricher (46. Altenhofen) – Weilnau – Krugel, Bartels – Haas, Ohlemacher (64. Aydogdu), Elias Biebricher (76. Sylla).

Zuschauer: 80.

Schiedsrichter: Ronny Jäckel (Mayen-Hausen).

Tore: 1:0 Maximilian Strauch (1.), 1:1, 1:2 Julian Ohlemacher (9., 45.+2/Foulelfmeter), 2:2 Fabian Haas (58./Eigentor).

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