SF Höhr-Grenzhausen – SG Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau (Fr., 19.30 Uhr/2:3). „Wir spüren schon seit langem, dass es nicht in die richtige Richtung läuft“, schildert Trainer Stephan Roll, der mit Höhr-Grenzhausen die SG Alpenrod erwartet. „Es kommt ein Brett auf uns zu, aber das müssen wir ausblenden“, betont Roll vor dem Vergleich mit dem starken Aufsteiger. Die Höhrer sind in jedem Spiel in diesem Jahr mit 0:1 in Rückstand geraten und mit fünf Punkten Vorletzter der Rückrunden-Tabelle.
Es müssen nun positive Ergebnisse her, und zwar „egal, wer kommt“. Es zähle inzwischen jeder Punkt, um nicht noch in Abstiegsnöte zu geraten. „Jeder muss Lust haben“, steht für Roll ebenfalls fest, denn ein Heimspiel unter Flutlicht soll trotz der Misserfolge zuvor die Fußball-Laune heben. Bei den Gastgebern fällt Björn Debrich mit einem Knorpelschaden aus. Bei Yüksel Celik hofft sein Trainer auf eine Rückkehr in schätzungsweise rund zwei Wochen.
„Wir haben die Vier vor Augen“, freut sich Björn Hellinghausen, der Spielertrainer der SG Alpenrod. Mit einem Dreier in der Fremde könnte seine Elf nämlich die Marke von 40 Punkten überspringen. „Davon hätten wir vor der Saison kaum träumen können“, sagt er über den Umstand, dass dieses Ziel recht früh in der Saison erreicht werden kann.
Lediglich eine Niederlage in den vergangenen zehn Partien sprechen von einer anderen Entwicklung als in Höhr. Das jüngste 3:2 über den FC Kosova Montabaur ordnet Hellinghausen jedoch als eher schwächere Leistung ein. „Wir wissen, was wir besser machen müssen“, versichert er vor der Begegnung mit den Sportfreunden, die er als „unbequeme Mannschaft“ einstuft.
Vor allem Knieverletzungen dezimieren derzeit den Alpenroder Kader. Noch unsicher ist die Aufstellung für heute Abend. Hellinghausen rechnet mit etwa 13 bis 15 Spielern in seinem Aufgebot.
TuS Burgschwalbach – SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/ Nauroth/Mörlen/Norken (So., 15 Uhr/5:3). Drei Mal hintereinander hat die TuS Burgschwalbach, die am Sonntag Weitefeld empfängt, zuletzt nicht gewonnen. Das war zuvor noch nicht vorgekommen in dieser Saison. „Selbst dran schuld“, sagt Trainer Walter Reitz im Rückblick auf das 1:3 bei der SG St. Katharinen. Da habe „auf unserer Seite viel gefehlt, um erfolgreich zu sein“. Nun wartet erneut ein Gegner, der gegen den drohenden Abstieg kämpft.
„Ich kann mir die Bezirksliga ohne Weitefeld nicht vorstellen“, erklärt Reitz und gönnt der SG die Rettung – allerdings nicht durch Punkte am jetzigen Sonntag. Die Burgschwalbacher mussten zuletzt beim Personal variieren. Torwart Jan Darda soll nun zurückkehren, ebenso wie der zuvor erkrankte Mica Luis Schramm. Bei Fabian Haas werde sich der Einsatz kurzfristig entscheiden, für Janosch Lauter drohe eine längere Pause wegen Leistenbeschwerden.
„Es ist ziemlich der Wurm drin“, sagt Trainer Kevin Wiederstein über die Situation bei seiner SG Weitefeld. Das gilt zum einen fürs Personal, denn jüngst standen nach seinen Worten drei Angeschlagene in der Anfangsformation. Die genaue Aufstellung lässt sich erst kurz vor dem Anpfiff festlegen. Auf jeden Fall fehlen wird der gesperrte Ahmad Hatoum. Der negative Gesamttrend hat in den zurückliegenden Wochen zu sechs Niederlagen hintereinander geführt.
„Die Köpfe hochkriegen“, nennt Wiederstein deswegen als wichtigen Aspekt, damit das Selbstvertrauen beim Kampf um den Klassenverbleib nicht fehlt. Nach wie vor ist es machbar, den Abstieg zu vermeiden, Weitefeld rangiert nur einen Platz und einen Punkt hinter dem „rettenden Ufer“. „Viele Punkte sind nicht mehr zu vergeben“, gibt Wiederstein zu bedenken. Rasche Erfolge tun nun Not, „da brauchen wir nicht großartig auf den Gegner einzugehen“.
SG Müschenbach/Hachenburg – TuS Asbach (So., 15 Uhr, in Hachenburg/1:2). Mit einem 6:0-Auswärtssieg geht die SG Müschenbach in sein Heimspiel gegen Asbach. Der Gegner hat am vorigen Wochenende gar 7:0 gesiegt. „Auf ein torreiches Spiel würde ich trotzdem nicht setzen“, sagt Müschenbachs Trainer Stefan Häßler, denn übers Jahr gesehen hat seine Mannschaft eher mit Defensiv-Stärke überzeugt und die wenigsten Gegentreffer kassiert. Das hat bislang schon 41 Punkte eingebracht für die SG Müschenbach.
Damit sei ein „Grundziel erreicht“, erklärt Häßler. Jetzt will er mit seiner Mannschaft im Verfolgerfeld zwischen dem zweiten und sechsten Platz weiterhin eine gute Rolle spielen. „Es gibt keinen Grund, um nachzulassen. Ich sehe auch keine Anzeichen dafür bei den Jungs“, schildert er. Gegen ein Asbacher Team, das er als jung und gut bezeichnet, rechnet er mit einem recht tiefen Platz, vielen Zuschauern und genügend Selbstvertrauen bei seinen Spielern.
SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod – SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod (So., 15 Uhr, in Westerburg/2:4). Als Tabellenzweiter empfängt die SG Westerburg am Sonntag die SG Ahrbach. Vier Siege hintereinander haben die Einheimischen in diese Position gebracht. „Endlich auch mal in Ellingen“ haben die Westerburger gewonnen, freut sich Trainer Oliver Meuer, dieser Erfolg besitze Premierencharakter. Den Schwung will die SG mitnehmen, die bald zum Spitzenspiel gegen Tabellenführer VfB Linz fahren.
„Es kommt ein großes Stück Arbeit auf uns zu“, blickt Meuer erst einmal auf die Partie gegen Ahrbach, wenngleich der Kontrahent derzeit größere personelle Sorgen hat als Westerburg. Bei Meuers Team ist „alles beim Alten“, Verletzungen sind nicht zu beklagen, nachdem Lars Hendrik Jung zurückgekehrt ist. Es herrschen also gute Voraussetzungen, um an der Tabellenspitze mitzumischen, „aber die Leistung auf dem Platz muss stimmen“, verlangt Meuer.
Vier Mal hintereinander ist Ahrbach zuletzt nicht als Sieger vom Platz gegangen, ohne dass die Mannschaft von Trainer Zvonko Juranovic deswegen regelrechte Debakel erlebt hätte. Einen großen Kampf lieferte Ahrbach kürzlich dem VfB Linz. Nach dem 1:0 des Gegners drehte man das Ergebnis, verlor am Ende jedoch mit 2:3 gegen den Spitzenreiter. Das dicke Ende brachte die Schlussphase mit drei Platzverweisen.
So fehlen am Sonntag aufgrund ihrer Sperren Tim Kuhn, Kapitän Simon Trumm und André da Sa Alberto. Ein illustres Trio, Juranovic wird sich einiges einfallen lassen müssen, um diese Lücken zu schließen. Den angestrebten Platz unter den ersten Fünf der Liga haben die Ahrbacher zwischenzeitlich eingebüßt, ohne dass dieses Ziel unerreichbar geworden wäre. Hoffnung schenkt womöglich die Erinnerung ans 4:2 im Hinspiel.
SG Lautzert-Oberdreis/Berod-Wahlrod – SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth (So., 15 Uhr, in Berod/0:1). Mit drei Siegen in Folge hat die SG Lautzert Boden gutgemacht in der Tabelle. Nun steht der nächste interessante Vergleich an, wenn am Sonntag Hundsangen zu Gast ist. „Die Mannschaft hat verstanden, dass es nicht nur spielerisch klappen kann“, erklärt Lautzerts Trainer Nihad Mujakic. Auch das Kämpferische zähle, und das gelte erst recht gegen ein fußballerisch reifes Team.
„Hundsangen hat mit die spielstärkste Mannschaft in der Liga“, findet Mujakic. Also sollen seine Spieler wieder die Zweikämpfe suchen und gewinnen. Schließlich wolle man in den verbleibenden sechs Begegnungen „das Maximum rausholen“. Die Tabelle ist Mujakic nach eigenen Worten nicht so wichtig, aber wenn schon, soll der Blick nach oben gehen. Personell ist „alles beim Alten“ nach der Rückkehr von Mirza Sinanovic und Tim Lang in den Kader.
„Am besten so weitermachen, wie wir aufgehört haben“, wünscht sich Hundsangens Trainer Ralf Hannappel. Das jüngste 1:0 über Höhr-Grenzhausen war nämlich der dritte Sieg in Folge, eine solche Serie war zuvor in der Saison noch nicht gelungen. So soll es weitergehen, wenngleich „das eine harte Nuss wird in Lautzert“. Der Gegner habe gute Fußballer in seinen Reihen, man müsse den „Fight annehmen“ über volle 90 Minuten.
Dann wollen die Hundsangener als Sieger von einem Platz gehen, der beim aktuellen Wetter sicherlich nicht besser wird und viele Zweikämpfe erleben dürfte. „Wer die Zweikämpfe gewinnt, gewinnt auch das Spiel“, sagt Hannappel voraus. Zudem wolle man Lautzert „am Laufen halten“. In Hundsangen laboriert Gabriel Leber an Muskelbeschwerden, es besteht aber Hoffnung, dass er wie der zurückgekehrte Jan Christian Weber wird auflaufen können.
FC Kosova Montabaur – SG St. Katharinen-Vettelschoß (So., 15 Uhr, in Horressen/3:0). „Wir wollen nicht nur, wir müssen gewinnen“, steht für Daut Retkoceri fest. Der neue Trainer erwartet mit seinem FC Kosova die SG St. Katharinen zu einem wichtigen Match im Kampf gegen den Abstieg. Ohne einen Dreier sehe es schlecht aus, ist dem Coach bewusst. Deshalb will er offensiv spielen lassen und hat nicht nur einen Punkt, sondern einen Dreier für den Tabellenletzten als das Ziel ausgegeben im nahenden Heimspiel. Retkoceris Debüt endete mit einem 2:3 in Alpenrod.
„Ich bin sehr zufrieden“, sagt er trotz der späten Niederlage über dieses Spiel. „Kämpferisch ist die Mannschaft top“, würdigt er den Einsatz, der über eine Stunde lang in Unterzahl erbracht wurde nach der Ampelkarte gegen Safak Yildiz, der nun gesperrt fehlt. „Die Moral ist gut“, berichtet Retkoceri, „die Mannschaft hat alles gegeben“, hofft er nun auf Zählbares.
SG Wallmenroth/Scheuerfeld – SG Ellingen/Bonefeld/Willroth (So., 15 Uhr – Hinrunde 3:2). Abstiegskampf ist angesagt auf einem mutmaßlich tiefen Naturrasen. Wichtig seien da die „grundlegenden Dinge“ beim Fußballspielen und wie viel man investiere, erläutert dazu der Wallmenrother Trainer Tarek Petri. „Es geht viel um die Tagesform“, ist ihm außerdem bewusst, denn es geht nach wie vor sehr eng zu in der Tabelle und den Spielen. Eine Ausnahme war das jüngste 0:7 der Wallmenrother in Asbach.
„Der Gegner hat in der ersten Halbzeit eine Top-Leistung abgeliefert“, erkennt Petri an. Am Sonntag soll diese Begegnung genauso keine Rolle mehr spielen wie das gegen Ellingen gewonnene Hinspiel. Die Gastgeber können personell wieder breiter aufgestellt in die Partie gehen. Kevin Fischbach und Blerim Jashari kehren aus dem Urlaub heim, auch Tim Schulz sei wieder einsatzfähig.
„Wenn wir verlieren, ist der Abstieg wohl nicht mehr zu verhindern“, bringt der Ellinger Trainer Claudio Schmitz die Stimmungslage beim abstiegsbedrohten Vorletzten auf den Punkt. Rechtzeitig zu diesem entscheidenden Spiel kehrt Torjäger Dennis Daun zurück. Zudem zeigt bei seinem Sturmkollegen Dennis Krämer nach der mehrmonatigen Verletzungspause die Formkurve wieder nach oben. „Wir hatten erstmals wieder 17 Spieler im Training“, freute sich Schmitz über die hohe Anzahl einsatzfähiger Akteure und den neu entfachten Konkurrenzkampf. Dies hätte sich Schmitz früher gewünscht, kein einziges Spiel konnte er bisher mit seiner Wunschelf bestreiten. „Wir werden alles geben, um die Minimalchance zu wahren“, verspricht der Trainer.
SG Neitersen/Altenkirchen – VfB Linz (So., 15.30 Uhr in Neitersen – Hinrunde 1:5). „Ich hoffe, dass wir einen tollen Tag haben und die schon am Feiern sind“, macht Neitersens Trainer Behar Prenku Mut vor dem Heimspiel gegen den unangefochtenen Spitzenreiter, der zugleich sein Ex-Verein ist. „Ich freue mich, die Jungs mal wieder zu sehen“, erzählt er von weiterhin bestehenden Kontakten. Gratulieren möchte er den Linzern aber erst später in der Saison und nicht bereits am Sonntag. „Es muss perfekt für uns laufen“, ist ihm bewusst.
„In der Liga kann jeder jeden mal ärgern“, baut Prenku auf recht ausgeglichene Kräfteverhältnisse, um die Chancen auf eine Überraschung zu wahren. „Wir werden alles geben“, verspricht er, um der Liga etwas Spannung zu erhalten. Die personellen Optionen bleiben bei der SG Neitersen überschaubar. Leistungsträger Stefan Peters könne nicht trainieren und stehe nur bei Spielen parat. Die Bank soll sich zudem mit Spielern der Reserve-Elf füllen.
Während Prenku damals mit den Linzern durch das frühe Corona-bedingte Saisonaus auf dem Weg in Richtung Rheinlandliga gestoppt wurde, steht Thomas Schuster in seinem zweiten Trainerjahr beim VfB kurz vor dem entsprechenden Erfolg. Doch trotz respektablem Vorsprung bleibt der Linzer Coach sachlich. „Wir müssen auch in den kommenden Spielen zunächst unsere Hausaufgaben machen. Vorher gibt es noch nichts zu feiern“, betont Schuster. Während zuletzt aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen die Alternativen auf der VfB-Bank fehlten, stehen in Neitersen wieder alle Kräfte zu Verfügung.
Trainer-Tipp: Ralf Hannappel
(SG Hundsangen)
SF Höhr-Grenzhausen – SG Alpenrod 1:1
TuS Burgschwalbach – SG Weitefeld 3:1
SG Müschenbach – TuS Asbach 1:1
SG Wallmenroth – SG Ellingen 1:2
SG Westerburg – SG Ahrbach 2:0
SG Lautzert – SG Hundsangen 0:2
Kosova Montabaur – SG St. Katharinen 2:1
SG Neitersen – VfB Linz 1:3