Bezirksliga Ost: 28. Spieltag
Für Wallmenroth ist ein Heimsieg gegen Alpenrod Pflicht
Unterschiedliche Voraussetzungen: Während es für die SG Wallmenroth (rechts Furkan Cifci) bei der bereits abgestiegenen SG Alpenrod im Abstiegskampf ums nackte Überleben geht, spielt die SG Berod-Wahlrod (links Maximilian Strauch) im direkten Duell mit den SF Höhr-Grenzhausen um Platz vier.
Jürgen Augst/byJogi. Jürgen Augst

Drei Spieltage vor Saisonende geht es weiterhin heiß her. Während der Titelkampf womöglich erst am letzten Spieltag entschieden wird, ist der Kampf um die Entscheidung des vierten Absteigers brisant wie nie.

Wie auch letzte Woche eröffnet die EGC Wirges den Spieltag. Am 28. und damit drittletzten Spieltag der Fußball-Bezirksliga Ost gastiert der Spitzenreiter, der die Meisterschaft mit drei Punkten Vorsprung auf Verfolger SG 06 Betzdorf selbst in der Hand hat, zum Derby beim TuS Montabaur. Derweil geht es einzig und allein bei der Partie zwischen den SF Höhr-Grenzhausen und der SG Berod-Wahlrod weder um den Auf- noch um den Abstieg. Im Tabellenkeller kämpfen weiterhin mehrere Teams um die Rettung. Eine Mannschaft muss in der kommenden Spielzeit zusammen mit den SG Rheinhöhen, der SG Neitersen sowie der SG Alpenrod den Schritt in die A-Klasse gehen.

TuS Montabaur – Spvgg EGC Wirges (Fr., 20 Uhr; Hinspiel: 1:6). „Wenn der Tabellenführer kommt, ist man immer gefordert, egal in welcher Konstellation“, sagt Montabaurs Trainer Markus Kluger, der heute die EGC Wirges erwartet. Mit „nachbarschaftlicher Hilfe“ sei nicht zu rechnen. Aber „wir freuen uns drauf“, denn während die Gäste im Meisterschaftskampf nicht patzen sollten, ist in der Kreisstadt eine „gewisse Lockerheit“ im Training spürbar nach dem 5:2 bei der SG Alpenrod: „Bei uns herrscht nicht mehr der ganz große Druck.“

Montabaurs Kader dürfte bis auf die Langzeitverletzten komplett und bei guter Stimmung sein. „Wir werden eine ordentliche Mannschaft aufs Tableau bekommen“, verspricht Kluger. Und man kennt sich gut. „Die Hälfte unserer Mannschaft hat einmal in Wirges gespielt“, erzählt Kluger, der selbst früher Trainer-Funktionen bei der EGC innehatte. Und zum Beispiel Marian Kneuper würde er gerne nach dem Abpfiff der Begegnung ein Bier ausgeben.

Ob Kneuper mitspielt, ist allerdings fraglich aufgrund von Fersenproblemen, berichtet sein Trainer Sven Baldus. Verzichten muss er definitiv auf Jonas Simek und hofft zugleich, dass der Routinier, der nach der Saison seine Laufbahn beendet, in den Partien danach noch einmal auflaufen kann. „Wir planen von Spiel zu Spiel“, sagt Baldus und kann auf einen großen Pluspunkt setzen: „Wir haben es selbst in der Hand“ bei drei Punkten Vorsprung auf Betzdorf.

„Wir werden das so angehen, dass wir alle drei verbleibenden Spiele gewinnen wollen“, erklärt Baldus. „Mental stark bleiben“ sei jetzt sehr wichtig. Die eigenen „Hausaufgaben machen“, weiter gewinnen und sich keine schlechte erste Halbzeit wie gegen Asbach leisten, steht ganz oben auf seiner Liste. „Wir müssen bei uns bleiben und auf uns schauen“, stellt der Coach klar. Die Konzentration weiter hochzuhalten sei ganz entscheidend im Saisonfinale.

Montabaurs Felix Rixen (vorn) sorgte mit dem zwischenzeitlichen 0:3 beim 2:5-Auswärtssieg bei der SG Alpenrod (hinten Jonas Heidrich) für die Vorentscheidung. Gegen Spitzenreiter EGC Wirges wird der TuS am Freitagabend sicherlich mehr Gegenwehr erwarten dürfen.
Horst Wengenroth. Photo: (c) Horst Wengenroth 2025

SF Höhr-Grenzhausen – SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis (Sa., 17.30 Uhr; Hinspiel: 1:0). Wenn am Samstag die Sportfreunde Höhr-Grenzhausen die SG Berod empfangen, beginnt die einzige Partie des Spieltags, in der es nicht um Aufstieg oder Abstieg geht. Doch es gibt andere Ziele wie den Kampf um Platz vier. „Wir freuen uns alle riesig auf das Spiel“, schildert Almir Ademi, der mit Thomas Arzbach die Sportfreunde trainiert. „Wir gehen mit viel Selbstvertrauen und Teamgeist ins Match“, versichert er nach fünf unbesiegten Spielen.

Das Personal sei fast vollständig „an Bord“. Experimentieren wolle man aber nicht bei der Aufstellung, sondern die bisherige Marschroute beibehalten. Ohne Druck auf beiden Seiten, könnte sich ein attraktives Spiel entwickeln, wirbt Ademi. Man wolle die Punkte daheimbehalten, „idealerweise dreifach“. Dabei ist ihm bewusst, dass die Beroder ein „schwerer Brocken“ sind auf dem Weg zum Ziel, den aktuellen Tabellenplatz erfolgreich zu verteidigen.

„Es geht um Platz vier“, bestätigt Justin Keeler, der Spielertrainer des Tabellennachbarn SG Berod. „Spannung ist auf jeden Fall noch da. Wir sind gierig auf Tore und Siege“, kündigt er an. Nicht ganz so sicher ist er sich, ob die eigene Mannschaft derzeit so formstark ist wie Höhr-Grenzhausen. Aber immerhin haben die Beroder in der gesamten Rückrunde nur ein einziges Mal verloren. „Es wird ein gutes Match, glaube ich“, schaut er auf Samstag voraus.

Keeler spricht von zwei Teams, die fußballerisch Akzente setzen. Personell muss er allerdings immer wieder neue Lösungen finden. Unterm Strich hätten sich die Voraussetzungen nicht geändert: Frühe verletzungsbedingte Wechsel, Austausch mit der Zweiten und ein allgemeines Kommen und Gehen sind die Regel. Es leide das Training, selbst wenn das von außen keiner sehe. „Den Bedingungen entsprechend, haben wir alle Erwartungen erfüllt“, findet er.

SG 06 Betzdorf – FC HWW Niederroßbach (So., 15 Uhr; Hinspiel: 1:0). Der FC Niederroßbach kämpft in der Bezirksliga Ost um den vierten Platz, und Trainer Metin Kilic formuliert noch ein persönliches Ziel: 50 Punkte – „dann hätten wir eine super Saison gespielt“. Zugleich wirkt seine Mannschaft noch im Aufstiegsrennen mit, denn sie tritt am Sonntag beim Tabellenzweiten SG 06 Betzdorf an. „Wir haben nichts zu verlieren. Die haben mehr Druck auf dem Kessel“, sieht Kilic die Anspannung vor dem Anpfiff unterschiedlich verteilt.

Die Niederroßbacher erlebten jüngst einen Spielabbruch wegen eines Gewitters und feierten dann mit Spielern und Anhängern der befreundeten SG Rheinhöhen. „Der Rhythmus fehlt ein bisschen“, sagt Kilic über die sportlichen Folgen dieser Pause. Dafür sei man körperlich frischer und habe intensiver trainiert. Bennet Englisch fehlt in Betzdorf trotzdem wegen Abitur-Prüfungen. Fraglich sind die Einsätze von Alexander Haller, Mirza Sinanovic und Yakub Sucu.

„Wir hätten uns die Ergebnisse natürlich besser erhofft. Dennoch haben wir gegen Wirges und Hundsangen keine Niederlage erlebt“, betont Betzdorf-Trainer Enis Caglayan. „Wir wollen zu Hause natürlich einen Sieg einfahren, um die Spannung weiterhin hochzuhalten. Wir müssen jetzt unsere Aufgaben erledigen, damit sich die Meisterschaft erst am letzten Spieltag entscheidet. Wenn wir gewinnen, liegt der Druck natürlich auf den Wirgesern“, gibt er das Ziel vor.

„Nach zwei sieglosen Spielen wollen wir gewinnen. Wir wissen aber, dass da eine gute Mannschaft auf uns zu kommt“, erklärt Caglayan. Personell kehrt Ersel Sahin zurück in den Kader. Fynn Jona Barth wird angeschlagen am Sonntag nicht auflaufen, auch mit Hinblick auf die letzten Spieltage. „Wir müssen jetzt ein wenig Belastungssteuerung ausüben, damit wir die restlichen Spiele immer mit einer komplett fitten Mannschaft bestreiten“, betont der SG-Trainer.

TuS Burgschwalbach – SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod (So., 15 Uhr; Hinspiel: 1:2). „Wir sind noch nicht durch, wir brauchen noch einen Dreier“, mahnt Burgschwalbachs Trainer Walter Reitz vorm sonntäglichen Heimspiel gegen die SG Ahrbach. Auf die Konkurrenz will er nicht hoffen, also ist die eigene sportliche Leistung gefordert. „Wir sollten das Spiel nutzen“, mit einem Sieg wäre der Klassenverbleib gesichert. Der Gegner steckt noch tiefer im Abstiegskampf, hat aber so viel Klasse, dass er nach Reitz‘ Meinung in die Top-Fünf gehört.

Zum Ausblick gehört der Rückblick und der fällt auf einen „gebrauchten Samstag für uns“. Bei der SG Müschenbach gab es eine 1:3-Niederlage, eine Gewitter-Unterbrechung, die den Rhythmus kostete, und neue personelle Sorgen. Fabian Haas fiel schon beim Aufwärmen aus, könnte aber am Sonntag wieder zurückkehren. Ärger hat es Janosch Lauter erwischt, der für den Rest der Saison ausfällt. Dazu ist Robin Weilnau gesperrt, es fehlt also die Doppel-Sechs.

Bei der SG Ahrbach kehren Marvin Krebs und Emre Sayan zurück, während Sebastian Görg am Wochenende verhindert ist, schildert der Trainer Zvonko Juranovic. „Wir brauchen jetzt jeden Punkt“, ist ihm unabhängig von der personellen Lage bewusst. Daher sei es wichtig, nicht auf „Schönspielerei“ zu setzen und die „Ärmel hochzukrempeln“, auch wenn es mal nicht läuft, erklärt er. „Ich hoffe, die Jungs haben das kapiert“, spielerisch erkennt er Augenhöhe.

Einen kleinen Vorteil sieht Juranovic auf Burgschwalbacher Seite: „Die sind sehr gut aus der Winterpause gekommen.“ Was die eigene Mannschaft betrifft, so räumt der Übungsleiter ein, dass die Ziele eigentlich höher gesteckt waren. „Wir sind ein bisschen enttäuscht von der Saison“, gesteht Juranovic und will es sich im Moment offenhalten, ob er nach dem Sommer noch als Trainer bei der SG Ahrbach weitermacht. Aktuell gelte es, den Kampf anzunehmen.

Unterschiedliche Voraussetzungen, Teil 2: Während für die SG Ahrbach (in Weiß Tim Kuhn) in Burgschwalbach im Abstiegskampf einiges auf dem Spiel steht, spielen die SF Höhr-Grenzhausen (vorne in Blau: Christian Schauer) im direkten Duell mit der SG Berod-Wahlrod um Platz vier.
Andreas Hergenhahn

SG Wallmenroth/Scheuerfeld – SG Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau (So., 15 Uhr, in Wallmenroth; Hinspiel: 2:1). Seit dem vergangenen Wochenende steht die SG Wallmenroth „unterm Strich“ und muss den Abstieg aus der Bezirksliga Ost fürchten. „Die Situation hat sich komplett geändert, wir haben es nicht mehr selbst in der Hand“, ist daher dem Trainer Tarek Petri vor dem Heimspiel gegen die bereits abgestiegene SG Alpenrod bewusst. „Mit das schwerste Restprogramm“ habe man, da erscheint ein Dreier gegen Alpenrod als Pflicht.

Das sei aber nur die Papierform. Er erwartet im aus seiner Sicht Derby im erweiterten Sinn eine offene Auseinandersetzung, da auf dem Gegner kein Druck lastet. „Alpenrod wird uns mit Sicherheit nichts schenken und sich nichts nachsagen lassen wollen“, vermutet er. Die Wallmenrother müssen am Sonntag urlaubsbedingt auf Jonas Meyer und berufsbedingt auf Sascha Mertens verzichten. Kevin Fischbach ist angeschlagen, Louis Vedder trainiert wieder.

Bei der SG Alpenrod herrscht gleichfalls etwas Bewegung beim Personal. Adil Aydin werde zurückkehren, während Finley Haas aufgrund eines Auslandssemesters in Australien für den Rest der Saison und darüber hinaus ausfällt, berichtet der Spielertrainer Björn Hellinghausen. Insgesamt sei der Kader breit aufgestellt. Von einer hohen Trainingsbeteiligung spricht er ebenfalls. „Wir gehen das voll konzentriert an“ und „wir wollen nichts abschenken“, sagt er.

Das Trainerteam erwarte zugleich eine Reaktion auf das jüngste 2:5 auf eigenem Platz gegen den TuS Montabaur. Man habe sich viel vorgenommen und dann einen „rabenschwarzen Tag“ erlebt. Folgt diese sportliche Reaktion, so rechnet auch Hellinghausen mit einem offenen Spiel, Bewegung und vielen Angriffen auf beiden Seiten. Die Wallmenrother stuft er als eine robuste und kampfstarke Mannschaft ein, die sich im Hinspiel knapp durchgesetzt hat.

TuS Asbach – SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth (So., 15 Uhr; Hinspiel: 1:1). „Wir haben den Fahrstuhl nach oben verpasst“, räumt Hundsangens Trainer Ralf Hannappel vor dem Spiel beim TuS Asbach ein. Wenngleich die Ansprüche ursprünglich andere waren, so bleibt doch noch ein kleineres Ziel: Mit einem Dreier wäre der SG Hundsangen der dritte Platz nicht mehr zu nehmen. „Wir wollen da gewinnen“, steht deswegen für Hannappel fest, obwohl ihm die Qualität der Asbacher noch gut aus dem Hinspiel bekannt ist, das mit einem 1:1 endete.

Die Hundsangener haben zuletzt mit starken Leistungen gegen die beiden Spitzenteams Aufmerksamkeit erregt. „Die Qualität ist da“, meint Hannappel, der auf taktische und personelle Experimente verzichten will und höchstens auf der Torwart-Position mal wechseln will. Luca Matthey und Marc Tautz könnten zurückkehren, Kevin Hanke und Elias Marschall fallen aus. „Die Mannschaft stellt sich von alleine auf“, fasst Hannappel die Bedingungen zusammen.

„Am Sonntag haben wir es in der eigenen Hand. Ein Sieg – und wir haben den Klassenerhalt sicher“, erklärt Asbachs Trainer Simone Floris. Dennoch wisse das Team, welcher Gegner da zum Auswärtsspiel anreise. „Das ist eine von den drei besten Mannschaften der Liga. Wenn Hundsangen in Fahrt kommt, wird es verdammt schwer“, betont der Asbacher Trainer.

Dennoch will Floris vom Heimvorteil profitieren und sich so den sicheren Klassenerhalt erarbeiten. „Wir haben was vor und freuen uns sehr auf die Begegnung. Zu Hause sind wir immer noch mal besser.“ Mit einem Sieg könnten die Asbacher zum drittstärksten Heim-Team der Saison aufsteigen. Personell kehren einige Spieler zurück in den Kader, die die letzten Wochen gefehlt haben.

Will vom Heimvorteil profitieren: Asbachs Trainer Simone Floris.
René Weiss

SG Rheinhöhen Dahlheim/Dachsenhausen/Prath – HSV Neuwied (So., 15 Uhr, in Dahlheim; Hinspiel: 0:3). Letztmals in dieser Saison läuft die SG Rheinhöhen in Dahlheim auf, denn das allerletzte Spiel wird in Prath ausgetragen. Die eigenen Anhänger noch mal gut zu unterhalten ist für Till Warkentin, der mit Jörg Köhler die Mannschaft trainiert, bereits ein großer Ansporn. Gegner ist der HSV Neuwied, der gegen den Abstieg kämpft. „Wir werden alles reinwerfen, was wir haben“, verspricht Warkentin im Sinne von Fans und Sportsgeist.

Nicht mitwirken können die verletzten Tobias Müller, Julian Becker und Chris Lubitz. Wieder zur Verfügung steht hingegen Leon Hamm. Warkentin ist sich der Verantwortung bewusst, denn die Rheinhöhen spielen nur noch gegen momentan abstiegsgefährdete Teams mit Ausnahme der Nachholpartie in Niederroßbach. Der Abbruch dort stört aber erst in der kommenden Woche die Vorbereitung. Nun will man anknüpfen an zuletzt ansehnlichen Fußball.

„Rheinhöhen hat eine Mannschaft, die in einer schwierigen Situation zusammenhält. Sie werden das auch am Sonntag wieder vor den eigenen Fans zeigen wollen. Davor muss man den Hut ziehen“, blickt HSV-Trainer Stefan Fink voraus. „Wir haben uns gemeinsam über den Strich gekämpft, aber vor allem gespielt. Dafür liebe ich meine Jungs sehr“, findet er lobende Worte für seine Neuwieder.

„Natürlich wollen wir als Sieger vom Platz gehen und so wichtige Punkte im Abstiegskampf einfahren“, gibt Fink die klare Marschroute vor. Der Einsätze von Yannick Engel und Jonas Triesch stehen aktuell auf der Kippe. Beide haben sich im Spiel gegen Neitersen verletzt. Sascha Kaiser konnte allerdings wieder mittrainieren und wird für einen Kurzeinsatz zur Verfügung stehen.

Gegen die SG Neitersen (rote Trikots) erlebte Neuwieds Schlussmann Daniel Buchner (am Ball) einen ruhigen Nachmittag. Viel mehr soll er auch im Auswärtsspiel bei der bereits abgestiegenen und offensivschwächsten Mannschaft der Liga, der SG Rheinhöhen, nicht zu tun bekommen. Ein weiterer Sieg soll die HSV-Ausgangslage im Tabellenkeller weiter verbessern.
Jörg Niebergall

SG Neitersen/Altenkirchen – SG Müschenbach/Hachenburg (So., 15 Uhr, in Neitersen; Hinspiel: 1:5). „Die Tür ist offen, wir müssen durchgehen“, beschreibt Stefan Häßler als Trainer der SG Müschenbach die Ausgangslage vor dem Auswärtsspiel bei der abgestiegenen SG Neitersen. „Einen Sieg brauchen wir noch, 39 Punkte werden reichen“ im Kampf gegen den Abstieg, rechnet der Coach vor. Zuletzt hat das 3:1 über Burgschwalbach – „die Leistung wollen wir mitnehmen“ – der Mannschaft Luft verschafft und das Selbstvertrauen gestärkt.

Mehr oder minder angespannt bleibt die Personalfrage in Müschenbach. „Die Situation kennen wir ja“, sagt Häßler angesichts der verletzungsbedingt frühen Auswechslung von Mihail Glavcev und der Hoffnung, das Luke Jung und Maurice Schug zurückkehren. In einer Begegnung mit ein wenig Derby-Charakter erwartet Häßler einen Gegner, der „vorne Jungs mit Qualität“ aufbietet und sich trotz Abstieg „ordentlich verabschieden“ will aus der Bezirksliga.

„Müschenbach wird alles daran setzen, zu gewinnen und die drei Punkte mitzunehmen. Für sie geht es noch um etwas“, blickt Neitersen-Trainer Felix Ba Bly voraus. „Von meiner Mannschaft erwarte ich die Einstellung, die wir auch letzte Woche gegen Neuwied gezeigt haben. Das war deutlich besser als in den Wochen davor“, erklärt er. „Wir wollen uns vernünftig aus der Liga verabschieden“, ist das klare Ziel der Neiterser.

„Man merkt aber, dass die Luft bei uns etwas raus ist. Wir sind froh, wenn wir einen Haken hinter die Saison setzen können“, betont Ba Bly. Personell sieht es weiterhin nicht gut aus. Die angeschlagenen Spieler sollen nicht zum Einsatz kommen, da sie in der neuen Saison fit erscheinen sollen. „Für uns geht es ja um nix mehr, dann muss auch keiner verletzt spielen“, erklärt der SG-Trainer.

Trainertipp der Bezirksliga Ost

Walter Reitz (TuS Burgschwalbach)

TuS Montabaur – EGC Wirges 1:3

SF Höhr-Grenzhausen – SG Berod 2:2

SG 06 Betzdorf – FC Niederroßbach 2:1

TuS Burgschwalbach – SG Ahrbach 2:1

SG Wallmenroth – SG Alpenrod 3:0

TuS Asbach – SG Hundsangen 1:3

SG Rheinhöhen – HSV Neuwied 0:1

SG Neitersen – SG Müschenbach 0:2

Top-News aus dem Sport