2:3 nach 2:0 gegen Neitersen
Für Asbach-Coach Floris ist Niederlage „unfassbar“
Nach der Pause schenke der TuS Asbach (in Weiß) das Heimspiel gegen die SG Neitersen (in Blau Lirijon Krasniqi) her.
Heinz-Werner Lamberz

Die SG Neitersen hat sich ein kleines Fünkchen Hoffnung bewahrt, obwohl es zur Pause übel aussah für den Vorletzten der Bezirksliga Ost. Doch dann gab der bis dahin klar führende TuS Asbach das Spiel aus der Hand.

Ein Wechselbad der Gefühle erlebt aktuell der TuS Asbach. Guten Auftritten folgen überraschende Rückschläge. Gegen die SG Neitersen/Altenkirchen gab es mit 2:3 (2:0) eine weitere Niederlage trotz Führung. Somit verspielte der TuS Asbach wie in der Vorwoche und bereits zum dritten Mal in dieser Saison einen 2:0-Vorsprung. So suchte TuS-Coach Simone Floris noch zehn Minuten nach der Partie nach passenden Worten für den Auftritt seiner Mannschaft in Halbzeit zwei. „Unfassbar, dass wir dieses Spiel noch aus der Hand gegeben haben. Unsere Fehler in Spielaufbau wurden eiskalt bestraft“, meinte er.

Anfangsschwung ebbt schnell ab

Rund 150 Zuschauer merkten von Beginn an, dass die Hausherren etwas gutmachen wollten. Mit den Worten „wir müssen heute hier brennen“, hatte Mannschaftskapitän Frederik Buballa vor dem Spiel sein Team auf die Partie eingestimmt. Worte, die zunächst wohl nicht ungehört blieben, denn bereits 20 Sekunden später hatte sich der TuS seine erste Ecke erarbeitet. Doch dieser Anfangsschwung war nach zehn Minuten aufgebraucht.

Neitersen gelang es, besser mitzuspielen, kam zu einigen Halbchancen und hatte durch Raul Castro Dominguez die erste Möglichkeit, die aber Ingo Bruns gemeinsam mit Keeper Niklas Klein zunichtemachte. Danach bekam Asbach die Partie wieder in den Griff. Und als Schiedsrichter Jan Ulmer zur Pause pfiff, schien das Ende der schwarzen Serie des TuS Asbach gegen Neitersen in Sicht. Denn der letzte Heimsieg gegen die Gäste liegt 20 Jahre zurück. Diesen gab es am 30. Oktober 2005 (1:0). Zu diesem Zeitpunkt war der später eingewechselte Nachwuchsakteur Fritz Bürger noch nicht einmal geboren, Moritz Kuhn und Bennet Lorenz lagen noch in den Windeln.

Castro Dominguez dreht das Spiel

Sei’s drum. In der Gegenwart erwiesen sich die beiden Letztgenannten in Halbzeit eins als Wegbereiter für die klare Pausenführung. So sorgte Lorenz in der 45. Minute für den Führungstreffer, als er die Vorarbeit von Philipp Germscheid freistehend versenkte. Drei Minuten später erhöhte Kuhn sogar auf 2:0. Das Ergebnis ging in Ordnung, weil Asbach insgesamt mehr investiert hatte. Dies gestand auch SG-Spielertrainer Felix Ba Bly nach der Partie freimütig ein: „Asbach lag verdient vorne. Wir haben aber dann umgestellt und früher attackiert. Hierbei ist uns dann der frühe Anschlusstreffer zugutegekommen.“ Dieser fiel bereits fünf Minuten nach dem Wechsel. Stefan Peters brachte seine Farben durch einen tollen Freistoß zurück ins Spiel.

Ein Treffer, der Asbach komplett aus dem Konzept brachte. Mit dem Ergebnis, dass die Gäste innerhalb von 20 weiteren Minuten das Spiel komplett drehten. Castro Dominguez traf im Doppelpack (60., 69.) und sorgte somit für die endgültige Wende. Zwar setzten die Hausherren jetzt alles auf eine Karte, wirklich Gefährliches passierte aber nicht mehr. So zeigte sich dann auch der Gästetrainer gesprächiger: „Wir haben uns die drei Punkte in Halbzeit zwei verdient. Bemerkenswert, dass wir selbst in Unterzahl nichts mehr zugelassen haben.“

TuS Asbach – SG Neitersen/Altenkirchen 2:3 (2:0)

TuS Asbach: Klein - Bruns, Kowalski (71. Bürger), Buballa, Ditscheid - Hermann - Kuhn (89. Prenku), Lorenz, Manuel Buda (77. Limbach) - Huhn (108. Warmsbach), Germscheid.

SG Neitersen/Altenkirchen: Redel - Schürdt (46. Nauroth), Peters, Keller, Herfen - Franz (90.+2 Seitz), Krasniqi, Madronte (71. Ba Bly), Hüntner (87. Hink) - Henzel, Castro Dominquez.

Tore: 1:0 Bennet Lorenz (45.), 2:0 Moritz Kuhn (45.+3), 2:1 Stefan Peters (50.), 2:2, 2:3 Raul Castro Dominguez (60., 69.).

Schiedsrichter: Jan Ulmer (Hönningen).

Zuschauer: 140.

Besonderheiten: Gelb-Rote Karten gegen Neitersens Lirijon Krasniqi (79.) und Damian Henzel (90.+6) wegen wiederholten Foulspiels.

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