25. Niederlage quittiert
Ein Sturm fegt über die Rheinhöhen
Josip Topic (am Ball) durfte mit der SG Rheinhöhen zum Abschluss der Runde in Prath noch mal vor großer Kulisse auflaufen.
Thorsten Stötzer

Mit der 25. Niederlage im 30. Saisonspiel schlossen die Fußballer der SG Rheinhöhen ihr Intermezzo in der Bezirksliga Ost ab. Die SG Ahrbach erwies sich in Prath als die bessere Mannschaft.

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Der Sonnenschein fehlte zum Saisonausklang ebenso wie der erhoffte finale Punktgewinn. Immerhin hat sich im Dauerregen niemand verletzt, fand Till Warkentin, der Trainer der SG Rheinhöhen Dahlheim/Dachsenhausen/Prath, dann doch noch einen positiven Aspekt nach der 1:5 (1:2)-Niederlage seines Teams in der Fußball-Bezirksliga Ost gegen die vorzeitig gerettete SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod.

Früh hatten die Gäste in Prath klargemacht, dass sie als Sieger vom Platz gehen wollten. Tim Kuhn traf in der Anfangsphase den Außenpfosten (13.). Eine Minute später sorgte der Mann für das 0:1, den sein Trainer Zvonko Juranovic später als „Matchwinner“ adelte. Nicht nur, dass Jannik Sturms Heber aus über 20 Metern sehenswert war. Mit insgesamt vier Treffern erlebte der 29-Jährige einen großartigen Fußballtag. Das 0:2 ging ebenfalls auf Sturms Konto, Markus Rausch hatte vom linken Flügel die Vorlage geliefert (23.). Die Szene hatte ein Nachspiel: Der zweite Rheinhöhen-Trainer Jörg Köhler monierte Abseits und stand dabei auf dem Spielfeld, Schiedsrichter Paul Schnatz verwies ihn mit der Roten Karte von der Seitenlinie.

Zvonko Juranovic lobt Schiedsrichter Paul Schnatz

Kurz vor der Pause sah zudem Außenverteidiger Leon Stein die Ampelkarte nach seinem zweiten taktischen Foul (43.). Juranovic betonte, dass die Partie trotz der Platzverweise alles andere als unfair verlief. Er lobte den Schiedsrichter, den Warkentin hingegen als „ein bisschen aufgeregt“ empfand. Zugleich stellte der Coach der Gastgeber klar: „Daran hat es aber nicht gelegen, dass wir verloren haben.“

Die Dominanz der Westerwälder war einfach zu deutlich, wenngleich Warkentin mehr Spielanteile bei seiner Elf sah, als erwartet. Noch bei Gleichzahl gelang gar der Anschlusstreffer: Sven Klein legte für Leon Hamm ab, der formschön in den Winkel schlenzte (39.). In Unterzahl glückte allerdings kein nennenswertes Aufbäumen. Abgeblockte Schüsse von Hamm und Moritz Zils (70./90.), mehr Gefahr entwickelten die Platzherren am frühen Samstagabend nicht. Stattdessen sicherten sich die Ahrbacher mit einem Doppelschlag die Vorentscheidung. Rausch markierte das 1:3 per Abstauber nach Schuss von Mert Korkmaz (60.). Beim 1:4 bediente Rausch per Querpass Sturm, der wenig Mühe hatte, um dann zu vollenden (62.).

Juranovic hatte einerseits einen „lockeren Sommerkick“ gesehen, aber auch genug Ehrgeiz. „Wir wollten unbedingt gewinnen, um uns in der Tabelle noch etwas zu verbessern“, was die SG Ahrbach mit dem respektablen siebten Rang im Endklassement geschafft hat. Man habe mehr investiert und sich stärker um spielerische Linie bemüht. Zumindest drei der Tore waren gut herausgespielt, analysierte er. „Die stehen nicht zu Unrecht über uns“, erkannte Warkentin an. Nach vielen Wechseln fiel das finale Tor. Es war wiederum Jannik Sturm, der in der Nachspielzeit abzog und neuerlich jubeln durfte.

„Die Bezirksliga ist somit abgehakt.“
Rheinhöhens Trainer Till Warkentin zog schnell einen Schlussstrich unter ein Jahr voller Abenteuer.

„Der Sieg ist auch in der Höhe verdient, wir waren die bessere Mannschaft“, äußerte sich Juranovic nach dem Abpfiff zufrieden. „Die Bezirksliga ist somit abgehakt“, zog Warkentin einen Schlussstrich. „Wunden lecken“ sei nunmehr angesagt beim Schlusslicht, das ein Jahr voller Abenteuer in der Bezirksliga erlebt und dabei etliche Sympathien gesammelt hat. „Danach liegt der Fokus auf der A-Klasse“.

Dahlheim/Dachsenhausen/Prath: Lenz – Köhler, Klinger, Roth, Leon Stein – N. Becker, Müller (86. Rücken) – D. Klein (85. L. Schmidt), Topic (85. Hell) – S. Klein (66. Michael), Hamm (76. Zils).

Ahrbach/Heiligenroth/Girod: Schmitz – Weber, Kap (61. Selman), Laux, P. Schmidt (74. Muth) – Görg, Amelong (72. Turan) – Sturm, Korkmaz (66. Murati), Rausch – Kuhn (74. Schwenk).

Schiedsrichter: Paul Schnatz.

Tore: 0:1, 0:2 beide Jannik Sturm (14., 23.), 1:2 Leon Hamm (39.), 1:3 Markus Rausch (60.), 1:4, 1:5 beide Jannik Sturm (62., 90.+2).

Zuschauer: 220.

Besonderheiten: Rote Karte gegen Rheinhöhen-Trainer Jörg Köhler wegen Reklamierens (23.). Gelb-Rote Karte gegen Rheinhöhen-Spieler Luca Stein wegen wiederholten Foulspiels (43.).

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