Zu deutlich mit 1:5 (0:2) unterlag der TuS Montabaur am Ende der SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis, die sich durch diesen Kantersieg wohl endgültig aus dem Abstiegskampf der Bezirksliga Ost verabschiedet hat. Für die Kreisstädter bleibt die Situation hingegen alles andere als entspannt. Zwar profitierten sie von der ebenfalls deutlichen Klatsche des auf dem ersten Abstiegsrang platzierten HSV Neuwied, aber bei einem extrem schweren Restprogramm ist trotz der aktuell sechs Punkte Vorsprung auf das rettende Ufer weiterhin Vorsicht geboten.
„Wir haben richtig gut angefangen, wurden dann aber schon früh von einem extrem effektiven Gegner kalt erwischt.“
Markus Kluger, Trainer TuS Montabaur
„Wir haben unter anderem noch die Top-Drei der Liga vor der Brust, mindestens vier Punkte müssen wir noch irgendwo einfahren“, warnte Montabaurs Trainer Markus Kluger, der nach Spielende verständlicherweise nicht sonderlich erfreut war über das Geschehen, das er in den 90 Minuten zuvor gesehen hatte. „Wir haben richtig gut angefangen, wurden dann aber schon früh von einem extrem effektiven Gegner kalt erwischt.“
Klugers Team legte mit dem Anpfiff furios los und konnte schon nach zehn Spielminuten drei gute Tormöglichkeiten verbuchen. Die dickste Chance hatte Etienne Luca Groß, dessen 16-Meter-Schuss an den Innenpfosten knallte (7.). Auf der Gegenseite markierte Nick Neumann in der elften Minute mit der ersten Torannäherung per Kopf die Gästeführung. Nach diesem turbulenten Start beruhigte sich die Partie erst einmal deutlich, bis Till Niedergesäß mit einem flachen Drehschuss in der 43. Minute für den 2:0-Pausenstand sorgte.
Keeler stolz auf sein „letztes Aufgebot“
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel vom Verlauf her ausgeglichen, beide Mannschaften spielten aber ihre Angriffsversuche nicht sauber zu Ende. Das am Schluss aus TuS-Sicht zu hohe Endergebnis kam auch dadurch zustande, dass sich die SG am Ende mit einer fast einhundertprozentigen Chancenverwertung eiskalt belohnte. Yannik Stein als Nutznießer eines leichtsinnigen Ballverlusts der Montabaurer Abwehr (0:3, 75.) sowie Gordon Wild mit einem sehenswerten Freistoß, den er aus 20 Metern mustergültig in den Torwinkel platzierte (1:4, 86.) und in der Nachspielzeit mit einem Flachschuss (1:5, 90. + 2) tüteten den wichtigen Sieg für die Gäste aus dem Kreis-Dreieck Westerwald/Altenkirchen/Neuwied ein.
Rico Brenners schöner Heber zum zwischenzeitlichen 1:3 (77.) bedeutete lediglich den „Ehrentreffer“ für die Gastgeber. „Diese Woche lief bei uns einiges verkehrt, wir sind mit dem letzten Aufgebot angereist. Um so mehr bin ich heute stolz auf meine Mannschaft, wir haben alles rausgehauen und uns am Ende dafür belohnt“, freute sich Berods Spielertrainer Justin Keeler, dessen Rumpfteam Platz sechs verteidigte, während der TuS Montabaur auf den neunten Platz abrutschte und weiterhin sechs Punkte vor Mitaufsteiger HSV Neuwied auf Platz 13 liegt.
TuS Montabaur - SG Berod-Wahlrod 1:5 (0:2)
TuS Montabaur: Fasel - Schupp (62. Griesche), Görg, Klein, Endlein (46. Fichtner) - Lang (46. Pfau), Groß (77. Denker), Lind (86. Kiesel), Reschke - Rixen, Brenner.
SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis: Vincek - Wagner, Neumann (61. Stein), Keeler, Friedrich (80. Wardein) - Brand, Ostermann (63. Wild), Strauch, Brabender (87. Schwamberger) - Niedergesäß, Hesseler.
Schiedsrichter: Sebastian Hoppe (Altendiez).
Zuschauer: 75.
Tore: 0:1 Nick Neumann (11.), 0:2 Till Niedergesäß (43.), 0:3 Yannik Stein (75.), 1:3 Rico Brenner (77.), 1:4, 1:5 Gordon Wild (86., 90.+2).