Mit der Partie der SF Höhr-Grenzhausen gegen die SG Müschenbach/Hachenburg wurde der 26. Spieltag in der Fußball-Bezirksliga Ost eröffnet. Dabei gingen die Gastgeber aus dem Kannenbäckerland mit einem verdienten 3:0-Sieg vom Platz – einem Ergebnis, das schon nach Ablauf der ersten Spielhälfte feststand. Während die Höhrer damit ihren Platz im vorderen Mittelfeld festigten, verpassten die Müschenbacher die Chance, im Abstiegskampf einen Schritt nach vorn zu machen.
„Wir spielen zwar mit, zeigen aber nicht genug Präsenz, um ein besseres Ergebnis zu erreichen.“
Stefan Häßler, Trainer SG Müschenbach
Waren die Spielanteile zunächst eher ausgeglichen, so bestand der wesentliche Unterschied in der Effektivität beider Teams. Ein Pass aus dem Mittelfeld der Heimelf in die Schnittstelle gelangte zu André Filipe de Sa Alberto, der mit einem Lupfer über Müschenbachs Torwart Jan Böhning das 1:0 erzielte (9.). Sein Stürmerkollege Max Klas scheiterte aus halblinker Position zunächst noch an Böhning (24.), doch Bruno Antunes, mit einem langen Pass von Moritz Zimmerschied angespielt, erhöhte mit einem Schuss aus spitzem Winkel auf 2:0 (26.).
„Höhr-Grenzhausen machte die ersten beiden Torchancen rein. Das hatte Auswirkungen auf das gesamte Spiel und war letztlich der entscheidende Faktor für unsere Niederlage“, stellte Müschenbachs Trainer Stefan Häßler fest. „Es war genauso wie beim Spiel in Montabaur“, erkannte er eine Parallele zum 1:4 der Vorwoche. „Wir spielen zwar mit, zeigen aber nicht genug Präsenz, um ein besseres Ergebnis zu erreichen.“
Müschenbach bleibt in der Offensive harmlos
In der 37. Minute fiel dann der dritte Treffer für die Gastgeber. Eine weite Vorlage des künftigen Wirgesers Samet Sögünmez, der im defensiven Mittelfeld die Fäden zog, kam zum eingewechselten Anil Tasli auf der rechten Außenbahn. Der legte uneigennützig quer, wo Bruno Antunes erneut zur Stelle war und ohne Mühe vollendete. Die Gäste waren in der Folge weiter bemüht, blieben jedoch meist im Mittelfeld stecken, ohne wirklich vor dem Höhrer Tor für Gefahr zu sorgen.
Die Geschichte der zweiten Spielhälfte ist schnell erzählt. Die Sportfreunde schalteten im Gefühl des beruhigenden Vorsprungs auf Verwaltungsmodus, während sich Müschenbach vergebens um eine Ergebniskosmetik mühte, sodass man am Ende durchaus von einem eher müden Sommerkick sprechen konnte.
„Wir hatten klare Vorteile, was Körpersprache und Willen betrifft. Zurzeit ist es sicherlich unangenehm, gegen uns zu spielen.“
Almir Ademi, Trainer SF Höhr-Grenzhausen
Torraumszenen hatten Seltenheitswert. Die eingewechselten Höhrer Anil Tasli und Christian Schauer verfehlten das Gästetor nur knapp (75., 77.), und Philip Gelhard vereitelte mit einem Reflex bei einem Kopfballversuch von Müschenbachs David Viktor Aust den „Ehrentreffer“ der Gäste (85.).
So sprach auch Almir Ademi, der mit Thomas Arzbach das Höhrer Trainerduo bildet, hinterher von einem hochverdienten Ergebnis: „Wir hatten klare Vorteile, was Körpersprache und Willen betrifft. Und nach der ersten Halbzeit gab es keinen Zweifel, wer als Sieger vom Platz gehen würde. Zurzeit ist es sicherlich unangenehm, gegen uns zu spielen.“
SF Höhr-Grenzhausen – SG Müschenbach/Hachenburg 3:0 (3:0)
SF Höhr-Grenzhausen: Gelhard – Kamtsikis, Gleich, Zimmerschied, Öztürk (58. Schauer) – Sögünmez – Hermann (82. Kafa), Cardona Chicaiza – Klas (58. Birnbach), de Sa Alberto (31. Tasli), Antunes (73. Meyer).
SG Müschenbach/Hachenburg: Böhning – Bonn, Schwendt (46. Kempf), Zeuner, Heinen – L. Giehl (64. Schug) – Glavcev (82. Aust), J. Giehl, Günter – Zules Muriel (52. E. Hüsch), Raack.
Schiedsrichter: Yannik Urban (Holzhausen).
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 André Filipe de Sa Alberto (9.), 2:0, 3:0 Bruno Antunes (26., 37.).