4:0-Heimerfolg
Effektive Asbacher bestrafen Höhr-Grenzhausens Naivität
Philipp Germscheid (Mitte) brachte den TuS Asbach mit seinen beiden Treffern auf den richtigen Weg. Trotz Überlegenheit im ersten Durchgang mussten Torwart Tim Jachmich (rechts) und die Sportfreunde Höhr-Grenzhausen ohne Zählbares heimkehren.
Heinz-Werner Lamberz

Nach einer überraschenden Führung zur Halbzeit, drehte Asbachs Trainer in der Halbzeit an den richtigen Stellschrauben und sah am Ende einen klaren Heimerfolg seiner Mannschaft.

„Ballbesitz schießt keine Tore“. So knapp aber treffend analysierte Almir Ademi nach Spielende die vorausgegangene Partie der Bezirksliga Ost zwischen dem TuS Asbach und den Sportfreunden Höhr-Grenzhausen. Mit 4:0 (1:0) siegten die Hausherren klar, aber im Gesamtfazit deutlich zu hoch. Denn gut eine Stunde lang schienen die Gäste durchaus in der Lage etwas Zählbares bei ihrem Besuch in Asbach mitnehmen zu können. „Unsere Naivität wurde heute hart bestraft. Wir hatten, vor allem in der ersten Halbzeit, deutlich mehr Ballbesitz, konnten aber daraus kein Kapital schlagen“, so der Coach der Gäste in seinem Schlusswort.

Es gab einiges Neues in Asbach zum Start aus der Winterpause. Was einem sofort in Auge stach, waren die baulichen Veränderungen. Ab sofort haben auch die Trainer und Reservespieler im Karl-Meidl-Stadion ein Dach über dem Kopf.

Überraschende Führung der Gastgeber

Sportlich hatten beide Seiten zwei Neuzugänge in ihren Kadern aufgeboten. Dafür fehlte bei den Hausherren Mannschaftskapitän Killian Limbach wegen einer Knöchelverletzung. Dies merkte man dann auch vielleicht dem Spielaufbau der Gastgeber an. Diese taten sich, vor allem in der ersten halben Stunde, schwer im Spielaufbau. Das Team von Simone Floris wirkte bei vielen Aktion zu unkonzentriert, zu langsam.

„Die Abstände im Mittelfeld sind zu groß“, beschwerte sich der TuS-Coach bereits nach gut zwanzig Minuten bei seinen Mannen. Die so entstandenen Lücken nutzten die Kannenbäcker immer wieder, um dazwischen zu sprinten und mit zwei, drei schnellen Zügen gefährlich vor dem Asbacher Kasten aufzutauchen. So hatten Yüksel Celik und Bruno Antunes in dieser Phase die besten Möglichkeiten zum Führungstreffer. Dieser gelang aber überraschend den Hausherren. Philipp Germscheid nutzte ein Zuspiel von Marco Huhn zur 1:0-Pausenführung (31.).

Asbach minimiert die Fehlerquote

Nach dem Wechsel gelang es Asbach, die Fehlerquote der ersten 45 Minuten zu minimieren. „Ich habe in der Halbzeit ein wenig an verschiedenen Schrauben nachjustiert, was unser Spiel insgesamt besser machte“, gab Floris nach Spielende Einsicht in seine Halbzeitansprache. So blieb ein Distanzschuss von Pascal Schuster die einzige Möglichkeit der Kannenbäcker nach dem Wechsel.

Asbach dagegen agierte weiterhin effektiv und unter dem Strich auch glücklicher. So wie beim zweiten Treffer. Dieser wäre, wenn Germscheid das Spielgerät richtig getroffen hätte, wohl nie gefallen. So aber rutschte der Ball mehr über den Schlappen und kullerte langsam über die Linie (62.). Als zwei Minuten später Marco Huhn ein schönes Solo zum 3:0 vollendete, war die Partie entschieden. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Jan Kowalski mit seinem sechsten Saisontreffer zum 4:0-Endstand (81.).

„Es war ein rundum gelungener Start in die Restrunde.
Simone Floris, Trainer TuS Asbach

So konnte am Schluss TuS-Trainer Floris mit der Sonne um die Wette strahlen. „Es war ein rundum gelungener Start in die Restrunde. Und das, obwohl bei uns vier Stammkräfte fehlten. Dies zeigt aber gleichzeitig unsere Stärke in dieser Saison. Wir können uns in solchen Fällen auf unseren ausgeglichen breiten Kader verlassen.“

TuS Asbach – SF Höhr-Grenzhausen 4:0 (1:0)

TuS Asbach: Haas, Christiansen, Bruns, Kuhn, Buda, Merz (57.Warmsbach), Eckloff, Buballa, Germscheid (86.Prenku), Huhn (65. Kowalski), Ditscheid.

SF Höhr-Grenzhausen: Jachmich, Kiehl, Schuster, Celik (71. Birnbach), de Sa Alberto (83. Kiehl), Hermann (83. Reimers), Gleich, Antunes, Fuhr (63. Klas), Sögünmez, Öztürk (68.Zimmermann).

Tore: 1:0, 2:0 Philipp Germscheid (31., 62.), 3:0 Marco Huhn (64.), 4:0 Jan Kowalski (81.).

Zuschauer: 150

Schiedsrichter: Michael Bell-Simonis (Sinzig)

Top-News aus dem Sport