Innerhalb von fünf Minuten fielen alle Treffer. Für SG-Trainer Zvonko Juranovic waren das natürlich „Minuten zum Vergessen“ an einem schwierigen Tag. Die Gäste hatten bereits bei der Anfahrt Pech, weil durch einen Unfall mit Blechschaden ihre Trikots eine Weile buchstäblich auf der Strecke blieben, sodass die Partie verspätet begann.
Dann glänzten auch noch die Burgschwalbacher mit Spielfreude. „Das waren sehenswerte Tore“, fand Reitz, dem ohnehin die erste Halbzeit sehr gut gefiel. Eine für Juranovic ärgerliche Balleroberung nutzte Robin Weilnau, um TuS-Torjäger Julian Ohlemacher steil zu schicken, der vollendete prompt zum 1:0 (18.).
TuS legt schnell nach
„Wenn es passt, dann passt es“, kommentierte Juranovic das 0:2 aus seiner Sicht, das Janosch Lauter mit einem Schuss aus 25 Metern erzielte, bei dem er wohl selbst ein bisschen vom Erfolg überrascht war (21.). Und um die glorreichen fünf Minuten perfekt zu machen, konterten die Gastgeber über den eigenen Platz über Weilnau und Ohlemacher, sodass am Ende Kevin Siekmann nur noch zum 0:3 einschieben musste (23.).
„Danach wollten wir zu viel“, monierte Reitz einen „typischen Effekt“. Immerhin standen Fabian Haas (36.) sowie Julian Ohlemacher (47./49.) noch kurz vor dem 4:0. Anschließend verflachte die Begegnung. „Wir haben uns von Nickligkeiten beeindrucken lassen und sind vom Fußball spielen weggekommen“, so Reitz über den zweiten Durchgang.
„Auf der zweiten Halbzeit kann man aufbauen“, erklärte hingegen Juranovic, denn sein Team wurde nun gefährlicher. Nick Brabender (59.) sowie Calvin Groß und Alexander Marquart scheiterten bei einer Doppelchance (72.).
Für Berod kommt die Winterpause passend
„Der Ehrentreffer war drin“, fasste Juranovic zusammen, zumal die Burgschwalbacher erst in der Nachspielzeit durch Marco Esposito wieder eine große Gelegenheit besaßen. Insgesamt betrachtet sprach der Gäste-Trainer jedoch von einer „verdienten Niederlage“ gegen die „Mannschaft der Stunde“ und gestand: „Wir laufen seit drei Wochen schon auf dem Zahnfleisch, die Winterpause kommt gerade recht.“
Seiner Ansicht nach muss an der Kaderbreite etwas getan werden. Walter Reitz durfte zum Jahresausklang dagegen noch einen anderen positiven Eintrag in der Dreier-Reihe verbuchen. Zum dritten Mal in Folge kassierte seine Elf kein Gegentor.
Burgschwalbach: Rick – S. Biebricher, Janz, J. Heimann, Fiedler – Weilnau, Lauter – Haas (84. D. Bremenkamp), Siekmann, Schramm (63. Esposito) – Ohlemacher (78.Schwenk).
Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis: Vincek – Wolf (78. J. Friedrich), Trippler, Marquart, Vera Cedeno – Lang (71. Groß), Sinanovic, Krebs – Schild, Soldo (78. D. Friedrich) – Brabender.
Schiedsrichter: Sebastian Hoppe (Altendiez).
Tore: 1:0 Julian Ohlemacher (18.), 2:0 Janosch Lauter (21.), 3:0 Kevin Siekmann (23.).
Zuschauer: 130.