SG Alpenrod-Lochum/Nistertal/ Unnau – TuS Asbach (Fr., 20 Uhr, in Nistertal). Nach sieben Niederlagen hintereinander muss die SG Alpenrod heute Abend gegen die „Mannschaft der Stunde“ antreten. So bezeichnet SG-Spielertrainer Björn Hellinghausen den TuS Asbach, der unter der Woche dem FV Engers beim 1:2 im Rheinlandpokal nur knapp unterlegen war. Trotzdem gibt es Hoffnungsschimmer bei den Gastgebern, die erstmals in dieser Saison auf dem Naturrasen in Nistertal auflaufen. „Der Platz ist in einem super Zustand“, erklärt Hellinghausen.
So stimme die Moral trotz der vielen Pleiten. Beim 1:4 in Betzdorf hat der Trainer gleichfalls gute Ansätze erkannt. „Wir haben wieder Durchschlagskraft im letzten Drittel“, schildert Hellinghausen, oft sei man an einem hervorragenden Torwart gescheitert. „Der Trend geht aufwärts“, sagt der Coach zum Personal. Zwar haben sich Torwart Jakob Bach und Kevin Falk (Fingerbruch) frisch verletzt. Doch „sonst sind fast alle wieder da“ aus Alpenrods Kader.
SG Rheinhöhen Dahlheim/Dachsenhausen/Prath – SG Neitersen/Altenkirchen (Sa., 16 Uhr, in Dachsenhausen). Der Vorletzte trifft auf den Letzten. „Wir freuen uns darauf“, beteuert dennoch Rheinhöhen-Trainer Shayne Hunder, zumal am Spielort Dachsenhausen die Kirmes gefeiert wird. „Wir waren oft liebe Gäste bei anderen Leuten auf der Kirmes“, erzählt Hunder, so jüngst beim 2:5 in Burgschwalbach. Je nach Aufstellung will man verstärkt die Offensive suchen. Fest steht, dass Julian Roth wegen einer Ampelkarte und Urlauber Philipp Lenz fehlen. Sonst sieht Hunder einige Fragezeichen bei der Aufstellung und hofft auf Zugänge wie jüngst Chris Lubitz, der prompt traf.
Aufwand und Ertrag stehen beim Schlusslicht aus Neitersen und Altenkirchen weiterhin nicht im Verhältnis. „Wir wollen und müssen uns endlich belohnen“, wiederholt sich Trainer Behar Prenku, der seiner Mannschaft weiterhin kaum Vorwürfe machen kann. Einzig eines stört ihn: „Die Gegner kommen mit wenig Aufwand zu ihren Toren.“ In diesem „wichtigen Spiel“ soll nun der zweite Saisonsieg folgen. Da darf der ungewohnte Untergrund auf dem Hartplatz in Dachsenhausen kein Hindernis darstellen. Auch wenn Prenku zugibt, „sich nicht erinnern“ zu können, wann er „das letzte Mal auf einem Hartplatz stand“.
FC HWW Niederroßbach – SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth (Sa., 17 Uhr). Wenn der FC Niederroßbach am Samstag gegen die SG Hundsangen antritt, geht es für FC-Trainer Metin Kilic um „Bonuspunkte“ – trotz des Spitzenspielcharakters. „Hundsangen und Wirges haben in der Liga nichts zu suchen“, findet er. Das hat nichts mit Antipathie zu tun, vielmehr traut Kilic diesen beiden Mannschaften zu, in einer höheren Klasse bestehen zu können. „90 Minuten Zittern“ sei wegen der Ausgeglichenheit jedoch in jeder Bezirksliga-Partie angesagt.
Die direkte Vorbereitung ist nicht einfach für die Niederroßbacher. Nachdem zehn Erkrankungen registriert wurden, hat Kilic das Training am Wochenanfang abgesagt. „Ich muss gucken, wie es weitergeht“, doch „wir kriegen elf Mann auf den Platz am Samstag“, verspricht er. „Wir spielen gegen eine richtig gute Mannschaft“, ist ihm bewusst. Eine Mannschaft, gegen die man „zum Glück nur zweimal in der Saison“ ran muss. Aber verstecken werde man sich nicht zu Hause.
Wir sind von der Platte gefegt worden.
Hundsangens Trainer Ralf Hannappel blickt noch einmal zurück auf die Topspiel-Klatsche gegen Wirges.
„Die Spitze ist bei uns ein bisschen stumpf geworden“, bedauert Trainer Ralf Hannappel von der SG Hundsangen nach dem 0:5 gegen Wirges. „Wir sind von der Platte gefegt worden“, aber ein Ausrutscher ändere nicht alles an einer bisher starken Saison. Hannappel übernimmt Verantwortung, wenngleich er bei dieser Partie im Urlaub weilte, aus dem er bis zum Anpfiff in Niederroßbach zurück sein will. „Wir fahren hin, ohne mit den Knien zu zittern“, sagt er.
Beim kickenden Personal gibt es wegen gehender und heimkehrender Urlauber nach wie vor Bewegung, es werde kurzfristige Entscheidungen zur Aufstellung geben. „Wir schöpfen nicht aus dem Vollen“, erläutert Hannappel. Die Niederroßbacher hätten sich nach ihrem Abstieg aus der Rheinlandliga gut entwickelt und seien „in der Spur“. Das eigene Team müsse zielstrebiger vor des Gegners Tor agieren. „Das müssen wir wieder hinkriegen“, so Hannappel.
SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod – SG Wallmenroth-Scheuerfeld (So., 15 Uhr, in Heiligenroth). Die SG Ahrbach braucht ein Erfolgserlebnis – und vor allem Punkte. Die Chance auf Zählbares besteht am Sonntag im Heimspiel gegen die SG Wallmenroth, mit einem Dreier würden die Gastgeber am Kontrahenten vorbeiziehen. Doch der ist in guter Form. „Wir sind gewarnt. Der Gegner hat jetzt Selbstvertrauen“, sagt Ahrbachs Trainer Zvonko Juranovic, der zugleich betont: „Es gibt keine Ausreden.“ Denn man wolle nicht noch weiter nach unten rutschen.
Die personelle Lage ist dabei nicht ideal für seine Mannschaft. Zuletzt hat sich Marvin Krebs eine Zerrung zugezogen, Mert Korkmaz ist angeschlagen, und Almin Selman weilt im Urlaub. „Das sind Herausforderungen, die man als Trainer meistern muss“, findet Juranovic. „Das Potenzial ist da, wir schöpfen es nur nicht aus“, meint er zum aktuellen Leistungsstand. Zum Beispiel fehle jemand, „der vorne eiskalt ist“ und die sich bietenden Möglichkeiten verwertet.
Wir sind gewarnt. Der Gegner hat jetzt Selbstvertrauen.
Ahrbachs Trainer Zvonko Juranovic.
„Wir haben eine kleine Serie gestartet, die wollen wir beibehalten“, erklärt Co-Trainer Guido Leis, der bei der SG Wallmenroth derzeit Cheftrainer Tarek Petri vertritt, der Urlaub macht. Mit dem zuletzt frisch getankten Selbstvertrauen wollen die Gäste ihre Spielweise weiter pflegen. Neben Einsatzbereitschaft, Zweikampfstärke, Geschlossenheit und guter Arbeit gegen den Ball setzt Leis zugleich auf Ballbesitz und eigene Initiative im Spiel nach vorne.
Personell sind die Wallmenrother allerdings auch nicht ganz frei von Sorgen. „Kevin Fischbach fällt definitiv aus“, berichtet Guido Leis aus dem Lazarett. Tim Fischbach und Manuel Platz sind angeschlagen, aber es besteht Hoffnung auf ihren Einsatz. Tim Schulz ist wieder fit, und generell hat die Elf Ausfälle bisher gut kompensiert. Die Ahrbacher sind übrigens den Wallmenrother gut aus dem Rheinlandpokal bekannt, wobei man damals ausgeschieden ist.
SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis – TuS Montabaur (So. 15 Uhr, in Lautzert). Das Wort „Katastrophe“ fällt Berods Spielertrainer Justin Keeler ein, wenn er vor dem Heimspiel gegen den TuS Montabaur auf die personelle Situation in seinem Kader angesprochen wird. Urlauber, Verletzte, Erkrankte und Arbeitende fehlen am Sonntag. Als Till Niedergesäß vor zwei Wochen sein Comeback gab, dauerte es bloß 30 Minuten, und nun fällt er länger aus, beschreibt Keeler ein Beispiel. Trotzdem ist die Zwischenbilanz der Beroder recht ansehnlich.
Keeler setzt auf eigenem Platz auf fußballerische und kämpferische Tugenden. Wie so oft in der Bezirksliga ist die Ausgangslage recht offen, wobei er den Gegner gründlich lobt: „Die sind auf einem richtig guten Weg mit einem richtig guten Trainer.“ Schon in seiner Westerburger Zeit habe er die Entwicklung in Montabaur beobachtet. „Wir müssen noch an der Chancenverwertung feilen“, sagt er über die eigene Elf, die jüngst mit 0:2 in Berod verlor.
Die sind auf einem richtig guten Weg mit einem richtig guten Trainer.
Berods Spielertrainer Justin Keeler über den TuS Montabaur und Trainerkollege Markus Kluger.
Fünfmal unbesiegt blieb in jüngster Vergangenheit der TuS Montabaur. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken“, meint deswegen der Trainer Markus Kluger. „Es könnte so weitergehen“, doch auch ihm ist klar, dass in der Liga schwerlich etwas zu berechnen ist. „Jeder kann jeden schlagen“, und so wäre Kluger im Auswärtsspiel schon mit einem Punkt zufrieden, denn „dann hätten wir 20“. Das ist ein hervorragender Zwischenstand für einen Aufsteiger.
Das Ziel bleibe jedoch der Klassenverbleib. Um „gegebenenfalls in der nächsten Saison den nächsten Schritt zu machen“, blickt Kluger voraus. Dazu ist ihm wichtig, die Spieler weiterzuentwickeln. Seine Leute kommen wegen der aktuellen Grippewelle nicht ganz so zahlreich ins Training. Dennoch werde an der Spielweise nichts geändert. „Wir spielen immer gleich“, verrät Kluger. Bei oft wechselnden Aufstellungen könne man sich nicht auf Gegner einstellen.
HSV Neuwied – TuS Burgschwalbach (So., 15 Uhr). Zum zweiten Mal hintereinander hat es die TuS Burgschwalbach mit einem Aufsteiger zu tun. Nach dem 5:2 daheim über die SG Rheinhöhen geht es zum HSV Neuwied, wo ein anderes Spiel warten könnte. „Das sind Jungs, die nicht ganz so schlecht sind“, bestätigt der spielende Burgschwalbacher Co-Trainer Tim Heimann. Vor dem Neuwieder Aufstieg ist man sich schon mal im Rheinlandpokal begegnet. Spielort und Anstoßzeit in Neuwied könnten sich witterungsbedingt noch verändern.
Tim Heimann vertritt momentan Walter Reitz, der in DFB-Diensten in Barcelona weilt und hat noch das 5:2 über die Rheinhöhen vor Augen. Es passe zur Saison, dass durch individuelle Fehler Gegentore fallen, dafür hat sich die Chancenverwertung gebessert. Am Sonntag werde wahrscheinlich Schlüsselspieler Janosch Lauter aus beruflichen Gründen fehlen, sagt der selbst erkältete Tim Heimann. Es werde zu kurzfristigen Personalentscheidungen kommen.
SG Müschenbach/Hachenburg – SF Höhr-Grenzhausen (So., 15 Uhr, in Müschenbach). Nach fünf Niederlagen in Serie spricht der Müschenbacher Trainer Stefan Häßler vor dem Heimspiel gegen die Sportfreunde Höhr-Grenzhausen von einer „schwierigen Phase“ für seine Mannschaft. „Es kommt gefühlt einiges zusammen“, und häufig endeten Begegnungen knapp zuungunsten seiner Elf. Andererseits gilt: „Die Tabelle lügt nicht“, da inzwischen ein Drittel dieser Saison vorüber ist und die Müschenbacher erst sieben Punkte auf ihrem Konto gesammelt haben.
Die Spieler sollen daran arbeiten „das Glück mal wieder auf unsere Seite zu ziehen“. Oft seien Kleinigkeiten entscheidend, und „vieles ist Kopfsache“. „Wir haben schon Druck“, gesteht Häßler, der zum Beispiel die Höhr-Grenzhausener nicht weiter davonziehen lassen will. „Ein paar Prozent mehr rauskitzeln“, so lautet sein Wunsch für anstehende „Wochen der Wahrheit“. Beim Personal ändere sich relativ wenig, die Situation sei da wie bei anderen Vereinen auch.
Wir haben schon Druck.
Müschenbachs Trainer Stefan Häßler.
„Den Abstand nach unten vergrößern“, das ist der Wunsch, den Almir Ademi als Trainer der Sportfreunde formuliert. Dieses Ziel lässt sich auf den Gegner Müschenbach genauso anwenden wie auf die gesamte Liga. „Wir wollen dreifach nachlegen“, so Ademi, dann könne man womöglich bis zum Winter etwas entspannter auf die Tabelle schauen. Dass Müschenbach nach gutem Start Probleme hat, überrascht den mit Thomas Arzbach tätigen Trainer durchaus.
Dennoch erwartet er eine „schwere Partie“, was bereits bei einem nassen Untergrund beginnen könnte. „Das muss man annehmen“, sagt der Coach. „Kampfgeist und Siegeslust“, erwartet er von seiner Mannschaft, Zuversicht ist dabei vorhanden. Im Training sei „Leben drin“, zumal einige bisher verletzte Spieler zurückgekehrt sind. Unterm Strich verbessert sich somit in Höhr-Grenzhausen die lange Zeit nicht gerade einfache personelle Situation ein Stück weit.
Spvgg EGC Wirges – SG 06 Betzdorf (So., 15.30 Uhr). Schon wieder steht für die EGC Wirges mit ihrem Trainer Sven Baldus ein Spitzenspiel an. Nach dem 5:0 in Hundsangen reist nun die SG Betzdorf an, bei der Baldus lange gespielt hat: „Ich habe da viel Vergangenheit.“ Er sei nicht überrascht, dass der Aufsteiger in der Spitzengruppe steht. Die Wirgeser wiederum wollen als Absteiger aus der Rheinlandliga an ihre Leistung aus Hundsangen anknüpfen. „Die größere Energie und Einsatzbereitschaft auf den Platz bringen“, ist für Baldus wichtig.
„Sehr diszipliniert“ sei seine Mannschaft in Hundsangen aufgetreten. Laufbereitschaft und Willen gelte es Woche für Woche zu bestätigen und dabei „eine gewisse Demut und Bodenständigkeit“ zu behalten. Im Wirgeser Kader sollte sich im Vergleich zur Woche nichts ändern. „Leider alles beim Alten“, sagt Baldus, aber das ist nicht nur negativ zu werten. Schließlich hat die EGC personelle Engpässe in den vergangenen Wochen hervorragend kompensiert.
Ich habe da viel Vergangenheit.
Wirges-Trainer Sven Baldus über das Aufeinandertreffen mit dem Ex-Verein Betzdorf.
Betzdorfs Trainer Enis Caglayan ist sich sicher, dass das die Wirgeser auch dieses Wochenende hinbekommen werden. „Sie haben eine tolle Mischung mit guten Jungs. Auch ihre A-Jugend steht ganz oben in der Regionalliga und hat zudem spielfrei. Davon werden sie auch einige heranführen können“, schwärmt der ehemalige Oberligastürmer, der aber nicht in Wirges anwesend sein wird. „Ich bin mit der Familie im Heimaturlaub. Der fällt immer auf den Herbst, und dann bin ich einmal immer nicht da“, wird Caglayan das Spitzenspiel aus der Ferne betrachten. Für ihn an der Seitenlinie wird dann Mit-Trainer Philipp Euteneuer das Kommando haben.
„Bei solch einem Spiel muss man die Jungs aber nicht großartig motivieren“, weiß der Trainer um die Bedeutung des Spitzentreffens. „Es ist das Ergebnis unserer harten Arbeit, dass wir nun diese Spitzenspiel haben“, so Caglayan, der seinen Mannen vor seinem Abflug mit auf den Weg geben wird: „Wir brauchen keine wackligen Beine zu haben. Es gilt, sich mit den Besten zu messen und in solch einem Spiel über sich hinauszuwachsen.“ Denn nach Wirges heißen die Gegner Hundsangen und Niederroßbach. „Die drei besten Teams der Liga. Es bleibt derzeit spannend und intensiv. Vor allem ist es auch mental anstrengend“, so Caglayan.
Trainertipp der Bezirksliga Ost von Metin Kilic (FC Niederroßbach)
SG Alpenrod – TuS Asbach 1:1
SG Rheinhöhen – SG Neitersen 2:0
FC Niederroßbach – Hundsangen 2:1
SG Ahrbach – SG Wallmenroth 2:0
SG Berod – TuS Montabaur 2:3
HSV Neuwied – Burgschwalbach 1:2
Müschenbach – Höhr-Grenzhaus. 0:2
Spvgg EGC Wirges – SG Betzdorf 3:1