Linz. Deutlicher Heimsieg für den VfB Linz in der Fußball-Bezirksliga Ost. Die Elf von Trainer Michael Roos besiegte das Tabellenschlusslicht TuS Gückingen mit 5:1 (1:1).
So eindeutig wie das Ergebnis war das Spiel zunächst jedoch nicht. Zwar gingen die Gastgeber bereits in der achten Minute durch Muhammet Ceylan mit 1:0 in Führung, doch durch Nachlässigkeiten brachten sie sich immer wieder in Schwierigkeiten. Vor allem die Gückinger Timon Konstantinidis und Darius Kloft stellten die VfB-Abwehr um Christoph Hammerstein, Tobias Baars und Joscha Brandt vor die eine oder andere schwierige Aufgabe und gaben der Linzer Nummer eins Christopher Schady die Möglichkeit, sich auszuzeichnen (25., 33.). In der 40. Minute erkämpfte sich Konstantinidis den Ball gegen Brandt und markierte den Ausgleich für den Tabellenletzten.
„Wir haben nach der Führung immer weniger gemacht, und es haben sich immer mehr Fehler eingeschlichen. In der Halbzeit haben wir darüber gesprochen, dass es so nicht weitergehen kann“, gab Roos den Inhalt seiner Pausenansprache zu Protokoll. Und seine Mannschaft hatte gut zugehört, denn nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gastgeber wesentlich konzentrierter und engagierter im Spiel nach vorne. Einfaches Kurzpassspiel setzte die Gäste zunehmend unter Druck, während die Gückinger Aktionen nun häufiger im Sand verliefen. In der 55. Minute durften die Gastgeber dann erneut jubeln. Dijan Ramovic schnappte sich den Ball auf der linken Seite und zog knapp vor der Strafraumgrenze ab. Unhaltbar für den TuS-Torhüter Christopher Schreiber segelte der Ball ins obere rechte Eck und brachte den VfB mit 2:1 in Führung.
Der Treffer diente als Initialzündung für einen ordentlichen Sturmlauf der Gastgeber. Nur drei Minuten später erhöhte Nahsen Kesikci auf 3:1, als er den Ball über den herausgeeilten Schreiber hinweg ins Netz lupfte. Von den Gästen war nicht mehr viel zu sehen, in der Abwehr bemühten sie sich um Schadensbegrenzung, während den Offensivkräften langsam die Puste ausging.
In der Schlussphase erhöhte zunächst Tobias Baars auf 4:1 (79.), ehe sich auch der eingewechselte Timo Krumscheid in die Liste der Torschützen eintragen durfte und nach einer clever genutzten Eins-gegen-Eins-Situation gegen Schrei-ber den 5:1-Endstand für Linz erzielte.
Gückingens Trainer Mike Döblitz fand klare Worte: „Bis zur Halbzeit war alles okay. Danach ist unser altes Problem wieder aufgetreten, dass wir einen zu dünnen Kader haben. Denn einige Spieler, die immer wieder zu egoistisch agieren und nicht verstanden haben, in welcher Situation wir uns befinden, würden sicher nicht mehr spielen, wenn es Alternativen gäbe. Es tut mir sehr leid für die Jungs, die es verstanden haben.“ Für den Linzer Trainer Roos war der Gewinn der drei Punkte eine „schwere Geburt“: „In der zweiten Hälfte haben wir endlich Fußball gespielt. Wir mussten das Spiel einfach gestalten, nicht so weite Wege mit dem Ball am Fuß gehen. Zum ersten Mal in dieser Saison waren wir vom Papier her der Favorit. Das darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Im Fußball muss es vom Kopf her stimmen, dann kann man vieles erreichen.“
Von unserer Mitarbeiterin
Sylvia Schneider