Kreis Neuwied
Der Ligaalltag verdrängt beim VfB Linz und bei der SG Ellingen den Pokalrausch

Im Pokal setzte die SG Ellingen am Dienstagabend gegen den FV Engers ein dickes Ausrufezeichen. In dieser Szene schirmt der Ellinger Luan Muriqi den Ball vor dem Engerser Björn Kremer (grünes Trikot) ab. Foto: René Weis

René Weis

Kreis Neuwied. Alle vier Kreisvertreter in der Fußball-Bezirksliga Ost mussten im Verlauf der Woche im Wettbewerb um den Rheinlandpokal ran. Zwei von ihnen sorgten für die großen Überraschungen in der 2. Runde. Die SG Ellingen warf den ambitionierten Rheinlandligisten FV Engers raus, und der VfB Linz schickte gar den Oberligisten Spvgg EGC Wirges. geschlagen nach Hause. Doch Pokal war gestern, an diesem Wochenende steht der vierte Spieltag in der noch jungen Meisterschaftssaison 2015/2016 auf dem Programm. Ellingen spielt wegen des traditionellen Straßenhauser Jahrmarkts und der Kirmes bereits am Samstag. Drei weitere Spiele sind am Sonntag.

Kreis Neuwied. Alle vier Kreisvertreter in der Fußball-Bezirksliga Ost mussten im Verlauf der Woche im Wettbewerb um den Rheinlandpokal ran. Zwei von ihnen sorgten für die großen Überraschungen in der 2. Runde. Die SG Ellingen warf den ambitionierten Rheinlandligisten FV Engers raus, und der VfB Linz schickte gar den Oberligisten Spvgg EGC Wirges. geschlagen nach Hause. Doch Pokal war gestern, an diesem Wochenende steht der vierte Spieltag in der noch jungen Meisterschaftssaison 2015/2016 auf dem Programm. Ellingen spielt wegen des traditionellen Straßenhauser Jahrmarkts und der Kirmes bereits am Samstag. Drei weitere Spiele sind am Sonntag.

SG Ellingen/Bonefeld/Willroth – SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/ Neunkhausen (Sa., 16 Uhr, Straßen-haus). Die Verantwortlichen und Spieler der SG Ellingen hatten am Dienstagabend einen guten Grund zum Jubeln, obwohl der traditionelle Jahrmarkt erst am Donnerstagmorgen eröffnet wurde. Der 8:7-Sieg nach Elfmeterschießen im Pokal gegen Engers sorgte für ausgelassene Feierlaune. Jetzt muss der SGE-Trainer Thomas Kahler („Wir haben richtig ausgiebig gefeiert.“) versuchen, alle wieder auf den Boden zurückzuholen. „Wir haben nach der Niederlage am vergangenen Wochenende in der Meisterschaft in Gemünden etwas gutzumachen. Das wissen die Spieler“, sagt Kahler und warnt: „Die Aufgabe gegen die SG Weitefeld muss gelöst werden. Das wird eine harte Nuss.“

Ellingen kann wieder mit Torwart Metehan Volkan planen, der nach Unstimmigkeiten jüngst seinen Abschied verkündet hatte. In intensiven Gesprächen wurden die Probleme ausgeräumt. Kahler kann gegen Weitefeld personell aus dem Vollen schöpfen. „Ich muss sogar drei Spielern sagen, dass sie nicht zum Aufgebot gehören. In der vergangenen Saison hatten wir eine völlig andere Situation und mussten bei den vielen Verletzten um jeden Spieler kämpfen. Die jetzige Lage ist nicht einfacher, aber komfortabler für einen Trainer“, sagt Kahler.

SG Puderbach/Urbach-Dernbach/ Daufenbach/Raubach – TuS Montabaur (So., 15 Uhr Kunstrasenplatz in Urbach). Im Moment fehlt der SG Puderbach auch ein Quäntchen Glück. Wie beispielsweise am Mittwochabend bei der 0:2 (0:0)-Niederlage gegen den Oberligaabsteiger SG Betzdorf. 90 Minuten lang waren die Gastgeber in Raubach gleichwertig. „Durch einen dummen Aussetzer des Torwarts wurden wir um den verdienten Lohn unserer Arbeit gebracht. Das tat mir leid für die Jungs“, ärgerte sich der Puderbacher Trainer Oliver Haag.

Trotz der Niederlage überwiegen die positiven Aspekte des Pokalabends. Haags Mannschaft zeigte, dass ihre Formkurve eindeutig nach oben steigt. In Person von Daniel Seuser und Nahsen Kesikci verfügt die Elf über zwei Topstürmer für Bezirksligaverhältniss. „Langsam haben einige verletzte Spieler ihren Trainingsrückstand aufgeholt“, hofft Haag nun auf die ersten Punkte in dieser Saison. Montabaur kommt als erster Gegner in dieser Spielzeit zum Tabellenletzten, der nicht zu den Favoriten auf die Meisterschaft gehört. Gegen solche Mannschaften müssen die Puderbacher ihre Punkte einfahren, um den Klassenverbleib zu sichern.

Spvgg EGC Wirges II – SV Windhagen (So., 14.30 Uhr Kunstrasen in Wirges). Auf gleich sechs Positionen veränderte der Windhagener Trainer Martin Lorenzini seine Elf beim 3:1-Pokalsieg nach Verlängerung beim A-Kreisligisten Spvgg Steinefrenz gegenüber dem jüngsten Meisterschaftsspiel gegen Puderbach (6:2). Ob sich der ein oder andere dieser „Pokalspieler“ auch für die Partie bei der Oberligareserve in Wirges empfohlen hat, lässt Lorenzini offen. Egal wen er auf den Platz schicken wird, fordert Lorenzini Kampf und Einsatz über 90 Minuten. „Man muss sich alles erarbeiten. Wirges ist eine Elf mit vielen jungen Spielern, die immer gewinnen will. Wir sind gewarnt. In der vergangenen Saison haben wir in Wirges verloren“, sagt Lorenzini. Trotzdem fahren die Windhagener mit breiter Brust in den Westerwaldkreis. Die Auswärtsschwäche aus der Saison 2014/2015 scheint vergessen zu sein. Bisher jeweils ein Auswärtssieg in der Meisterschaft und im Rheinlandpokal sollten die Angst auf fremden Plätzen einstweilen genommen haben.

VfL Hamm – VfB Linz (So., 14.30 Uhr). Auch wenn in Linz nach dem überraschend guten Saisonstart einige Fußballfans schon vom Aufstieg und besseren Zeiten in der Rheinlandliga träumen, bleibt der neue VfB-Trainer Paul Becker realistisch. „Wir sind auf einem sehr guten Weg, mehr nicht. Es kann für die junge Mannschaft immer wieder zu Rückschlägen kommen. Deshalb darf man jetzt nicht ausflippen“, warnt Becker, nach dem gelungenen Pokalcoup gegen Wirges. Gegen den Oberligisten hatte er gleich vier ehemalige A-Jugendliche eingesetzt.

„Es waren sehr intensive 90 Minuten. Ich hoffe, die Mannschaft kann sich bis Sonntag erholen. Der VfL Hamm ist eine starke Elf. Gegen die gewinnst du nicht mal schnell im Vorbeigehen“, sagt Becker. Der Linzer Coach ist froh, dass Andreas Schuht wieder fit ist, dem erfahrenen Spieler steckt das Pokalspiel zudem nicht in den Gliedern. „Das Spiel in Hamm wird ein ganz anderes als das gegen Wirges. Ich bin gespannt, wie Hamm sich spielerisch gegen uns verhält“, sagt Becker. Die Erfolgsstory seines VfB soll auf jeden Fall auch an der Sieg fortgeführt werden.

Von unserem Mitarbeiter Ludwig Velten

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