Die TuS Burgschwalbach hat in der Bezirksliga Ost die Ärmel hochgekrempelt. Durch einen Last-Minute-Treffer von Tim Heimann zum 3:2 (1:2) gegen den TuS Asbach sammelte die Elf des am Saisonende aus dem Amt scheidenden Trainers Walter Reitz im Abstiegskampf drei wichtige Punkte.
Reitz hatte nach der 1:7-Klatsche bei der SG Betzdorf einige Umstellungen vorgenommen, um seiner Elf mehr Stabilität zu verleihen. Zunächst ging der Schuss allerdings nach hinten los. Die erste Ecke des TuS Asbach passte zum 0:1. Manuel Buda hatte für den Kopfballschützen Nico Sven Hermann aufgelegt (3.). Wie schon in der Vorwoche mussten die Burgschwalbacher also einem frühen Rückstand hinterherlaufen.
Anschlusstreffer vor der Pause ist Gold wert
Die mit klarer Körpersprache auftretenden Gäste nutzten ein Missgeschick in der heimischen Deckung zur Doppelführung. Philipp Germscheid nahm die Einladung dankend an (15.). „Nach 20 Minuten waren wir mausetot“, sah TuS-Coach Reitz seine Vorgaben praktisch über den Haufen geworfen. Die Asbacher agierten mit viel Druck gegen den Ball, während bei den Platzherren die Angst mitspielte. In Teilen agierte die TuS im Zweikampfverhalten einfach nicht erwachsen genug. Burgschwalbach trieb das Spiel zwar an, wurde dabei aber kaum torgefährlich. Auch einige Eckbälle verpufften wirkungslos.
Die Gäste lebten von ihrem Vorsprung. Ihre Passivität wurde mit dem Anschlusstreffer durch Julian Ohlemachers (45.+1) zum 1:2 bestraft. „Das Anschlusstor noch vor der Pause war ungemein wichtig für uns“, startete Reitz mit seiner Elf mutig in Hälfte zwei. Den besseren Auftakt erwischten hier allerdings die Gäste. Philipp Germscheids Abschluss klärte Fabian Haas auf der Linie (50.). Den Nachschuss versemmelte Marco Huhn.
„Nach der 2:0-Führung ist uns das Spiel aus der Hand geglitten, und wir haben keinen Zugriff mehr bekommen.“
Simone Floris, Trainer TuS Asbach
Viele Fouls und ständige Unterbrechungen sorgten für Hektik und Nickligkeiten. Burgschwalbach übernahm wieder das Kommando und zeigte ordentliche Ansätze. Vornehmlich waren nun Ausdauer und Geduld gefragt. Der TuS Asbach gelangte nur noch sporadisch nach vorne. Mit drei frischen Kräften in der Schlussviertelstunde setzte Walter Reitz alles auf eine Karte, nachdem Ohlemacher zuvor nach starker Vorarbeit von Elias Biebricher zum 2:2 ausgeglichen hatte (70.). Die Wechsel sollten sich am Ende auszahlen. Die Youngster Seyd Aydogdu und Karol Altenhofen steigerten das Tempo. Routinier Tim Heimann ließ in der Nachspielzeit zwei Gegner stehen und brachte die Kugel zum 3:2 im Netz unter.
„Nach der 2:0-Führung ist uns das Spiel aus der Hand geglitten, und wir haben keinen Zugriff mehr bekommen. Es war ein nervöses Spiel mit viel Hektik“, resümierte Asbachs Coach Simone Floris nach packenden 90 Minuten. „Die Wechsel haben sich ausgezahlt. Wir haben eine super Reaktion gezeigt, die uns hoffentlich für die nächsten Spiele auf den richtigen Weg führt“, klang Reitz beim Sieger sichtlich erleichtert.
TuS Burgschwalbach – Tus Asbach 3:2 (1:2)
TuS Burgschwalbach: Müller – Haas, Schramm, Weilnau, Goliasch – S. Biebricher (73. Aydogdu), Lauter – Krugel – Ohlemacher, K. Siekmann (73. Altenhofen), E. Biebricher (73. Heimann).
TuS Asbach: Haas – Bruns, Christiansen, Buballa, Ditscheid – Hermann (62. Prenku) – Kuhn, M. Buda, Merz (74. Lorenz) – Huhn (53. Kowalski), Germscheid.
Schiedsrichter: Pascal Wagener (Neunkhausen).
Zuschauer: 160.
Tore: 0:1 Nico Sven Hermann (3.), 0:2 Philipp Germscheid (15.), 1:2 , 2:2 Julian Ohlemacher (45.+1, 70.), 3:2 Tim Heimann (90. +1).