Neu-Trainer Timo Schlabach wusste die Niederlage hinterher einzuschätzen: „Letztendlich hat die cleverere oder vor dem Tor abgezocktere Mannschaft gewonnen. Ein Unentschieden wäre schon gerecht gewesen.“ Den Unterschied vor dem Tor machte Gäste-Angreifer Luca Uwe Herrmann, der alle drei Treffer für den SC erzielte. Das schmeckte Trainer-Rückkehrer Schlabach gar nicht. „Wir haben die letzten drei Wochen angesprochen, wie sie agieren. Sie versuchen immer wieder mit langen Bälle von hinten heraus in den Rücken unserer Verteidigung zu gelangen“, so der Aufstiegstrainer von 2020.
Und genau so entstanden die ersten beiden Gegentreffer. „Da waren wir dann zu schläfrig, der Stürmer war einfach gedankenschneller“, meinte Schlabach. Herrmann war zweimal frei durch und blieb auch im Eins-gegen-Eins-Duell mit Mudersbachs Schlussmann Ben-Luca Henneberg eiskalt (19., 23.). Dabei fand Schlabach, dass seine Elf defensiv ansonsten gut stand und wenig zuließ. Und auch im Spiel nach vorne ließen sie sich durch die Gegentreffer nicht verunsichern und kamen folgerichtig vor dem Halbzeitpfiff zum Anschlusstreffer. Nach einem Angriff über den Flügel landete ein abgefälschter Torschuss vor den Füßen Marius Drekers, der einschob (44.).
Mudersbacher Aufholjagd erhält frühen Dämpfer
Im zweiten Abschnitt erhielt die Mudersbacher Aufholjagd dann früh einen Dämpfer. Natürlich sorgte wieder Herrmann für diesen (51.). Auch wenn Hermann „das Tor gut macht“ (O-Ton Schlabach), hätte auch sein dritter Treffer verteidigt werden können. „Da lassen wir uns in Überzahl bei einem Drei-gegen-Eins zu einfach ausspielen“, fand Schlabach.
Trotz eines Chancenplus auf Seiten der Gastgeber, kam die Schlabach-Elf nicht zu einem erneuten Anschluss. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit mehr Chancen, der Gegner eigentlich nur eine“, so der SG-Trainer.
Mudersbach: Henneberg – Maag, Kempf, Schütz, Adanic – Jan Pfeifer, Füllengraben (80. Tizon-Gomez, Heidrich, Dreker (60. Djencic) – Zips – Kai Pfeifer.