4:0-Erfolg gegen Wallmenroth
Berod hat den Heimsieg schon zur Pause in der Tasche
Die Hausherren gehen in Führung: Im Anschluss an einen Einwurf setzt sich Berod-Wahlrods Nick Brabender (weißes Trikot) gegen Wallmenroths Kapitän Tim Lück (in Blau) durch und überwindet Keeper Sefa Asan (in Gelb) zum 1:0.
Jürgen Augst

Durch die Auswärtsniederlage rutschte die SG Wallmenroth/Scheuerfeld auf den ersten Abstiegsplatz. Immerhin gaben sich die Gäste auch nach einem 0:3 zur Pause nicht auf, zeigten sich vor dem gegnerischen Tor aber viel zu harmlos.

Durch eine 0:4-Auswärtsniederlage bei der SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis ist die SG Wallmenroth/Scheuerfeld in der Fußball-Bezirksliga Ost auf einen Abstiegsrang abgerutscht. Da zeitgleich Konkurrent HSV Neuwied gegen die SG Neitersen/Altenkirchen siegte (4:1), hätte die Elf von Trainer Tarek Petri gar einen Sieg gebraucht, um über den Strich zu bleiben. Ein Auswärtserfolg lag auf dem Beroder Rasenplatz am Sonntag aber in weiter Ferne.

Nach 38 Minuten war die Partie eigentlich schon entschieden. Berod-Wahlrods Gordon Wild war nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte auf dem Weg in Richtung Wallmenroths Schlussmann Sefa Asan. Der schussgewaltige Linksfuß der Gastgeber setzte sich gegen Wallmenroths Kapitän Tim Lück durch, zog dann gegen den heraneilenden Tim Fischbach noch einmal auf und wuchtete den Ball ins untere Toreck zum 3:0 (38.).

Entscheidung fällt binnen 16 Minuten

Nach einer ausgeglichenen und torchancenarmen Anfangsviertelstunde konnten die Hausherren einen Gang hochschalten. Wild kam im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Erhan Gümüs entschied auf Weiterspielen. Angespornt vom ausbleibenden Elfmeterpfiff nahm sich Wild nur fünf Minuten später den Ball, dribbelte an drei Gegenspielern vorbei und hämmerte den Ball ansatzlos aus 30 Metern gegen die Torlatte. In dieser ersten Drangphase belohnten sich die Beroder mit der Führung. Elias Voigt warf einen Einwurf in den Strafraum, wo Nick Brabender zu viel Platz hatte, sich um seinen Gegenspieler drehte und flach zum 1:0 traf (22.). Nach einer halben Stunde war es wieder Brabender, dem nach einer Eckball-Hereingabe von Wild der Ball vor den Füßen landete und er im Grätschen aus fünf Metern zum 2:0 traf.

„Wir hatten uns viel vorgenommen“, so Petri, der sich über „Geschenke“, die seine Mannschaft bei den Gegentoren verteilt habe, ärgerte. Mit dem besagten 3:0 durch Wild (38.) war die Vorentscheidung bis zur Halbzeit gefallen. In Halbzeit zwei wehrten sich die Gäste defensiv und auch in der Offensive schienen die Aktionen gezielter. So kam Manuel Plath mit einem Kopfball aus 15 Metern (49.) zur ersten Torannäherung. Und zwischen der 55. und 70. Minute konnte die Petri-Elf die Gastgeber immer mehr in die eigene Hälfte drängen. „Wir haben die zweite Hälfte zwei Gänge zurückgeschaltet“, schätzte Deniz Sakalakoglu, Co-Trainer der Beroder, hinterher ein. Er gestand aber auch, dass es in dieser Zeit zu wenig von seiner Mannschaft gewesen sei. Die Abstände im Team waren zu groß, so fand die Beroder Defensive nach Ballgewinn zu wenig ihre – an der Mittellinie lauernden – Offensiv-Akteure, um für Entlastung zu sorgen.

Wallmenroth lässt Chancen liegen

Die größte Chance hatten die Gäste nach einer Hereingabe von Hussein Jouni, als Celin Eisenkopf aus der Drehung an Berods Torwart Hrvoje Vincek scheiterte und Plath im Nachschuss leicht verzog (56.). Nachdem in der Folgeaktion Berods Elias Voigt nach Pass von Tom Brand die Latte traf (58.), war es Eisenkopf, der drei Minuten später auf der Gegenseite nur am Pfosten scheiterte. Hatten die Wallmenrother da keine Fortune, ließen sie im Anschluss bei einem indirekten Freistoß aus acht Metern (Vincek hatte sich zu einem Kommentar gegen den Schiedsrichter hinreißen lassen) eine große Möglichkeit durch eine mangelhafte Ausführung liegen (65.), und auch eine anschließende Hereingabe verpassten zwei Angreifer in Tornähe (67.).

„Wir haben viel investiert, lassen vorne aber teils dilettantisch die Chancen liegen. So kannst du kein Spiel gewinnen, der Gegner war einfach viel effektiver“, bilanzierte Petri. Diese Effektivität zeigte Wild in der 82. Minute mit seinem zweiten Treffer, als er an der Grundlinie am Strafraumeck den Ball bekam, drei Gegenspieler neben sich stehen ließ und den Ball, anstatt auf einen von drei einschussbereiten Mitspielern im Strafraum querzulegen, in den Winkel wuchtete. „Unsere erste Halbzeit war sehr gut, da haben wir den Gegner keine Chance gelassen“, sagte Sakalakoglu, der von einem „ungefährdeten Heimsieg“ sprach.

SG Berod-W./Lautzert-O. – SG Wallmenroth/S. 4:0 (3:0

Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis: Vincek – Wardein, Schulze, Stein (23. Strauch), Voigt – Brabender, Ostermann (85. Schwamberger), Hesseler – Keeler, Wild (85. Schumacher), Brand.

Wallmenroth/Scheuerfeld: Asan – Schmidt (46. Grossert), Lück, T. Fischbach, Cifci (68. Müller) – Petri (53. Mertens), Favaretto, Plath – Gertz, Eisenkopf, Jouni.

Schiedsrichter: Erhan Gümüs (Haiderbach).

Zuschauer: 108.

Tore: 1:0, 2:0 Nick Brabender (22., 30.), 3:0, 4:0 Gordon Wild (38., 82.).

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