Tor-Spektakel im Derby
Asbach bezwingt Neuwied in einer turbulenten Partie
Im Derby zeigte der TuS Asbach (in Weiß) vollen Einsatz und bezwang den HSV Neuwied (in Schwarz) mit 4:2.
Heinz-Werner Lamberz

In der Fußball-Bezirksliga Ost stand das Kreisderby zwischen dem TuS Asbach und dem HSV Neuwied an. Nach einer spektakulären Partie, die alles zu bieten hatte, gewann das Heim-Team um Trainer Simone Floris.

 Drei wichtige Punkte für den TuS Asbach: Im Kreisderby besiegte das Team von Simone Floris den HSV Neuwied mit 4:2 (2:1), kletterte damit auf Platz sechs in der Tabelle und vergrößerte den Abstand zu den Nichtabstiegsrängen auf beruhigende zehn Punkte. Der HSV Neuwied tritt hingegen auf der Stelle. Weil die direkte Konkurrenz aus Burgschwalbach und Wallmenroth punkten konnte, beträgt der Abstand zum rettenden Ufer mittlerweile sechs Zähler.

In Asbach konnte gefeiert werden. Am deutlichsten machte dies nach 95 Minuten Frederick Buballa. „Jungs, ihr könnt mich für bescheuert halten. Aber genau von diesem Moment habe ich heute Nacht geträumt. Ich habe geträumt, dass wir unseren heutigen Sieg in der neuen Kabine feiern werden“, brüllte der Kapitän nach der Partie in den Mannschaftskreis. Allerdings hatte das Team auch ein schweres Stück Arbeit zu leisten, damit es am Ende drei Zähler einfahren konnte. Dies merkte in seinem Fazit auch TuS-Trainer Floris an. „Neuwied erwies sich als spielstarker Gegner. Dadurch haben wir eine intensive Partie gesehen, in dem beide Seiten auf Sieg spielten“, war der Asbacher Trainer stolz auf den Auftritt seiner Mannschaft. Das konnte er auch sein, da seine Mannen selbst in der schwierigsten Phase des Neuwieder Kreis-Derbys die Ruhe bewahrten.

„Ich habe geträumt, dass wir unseren heutigen Sieg in der neuen Kabine feiern werden.“
Frederick Buballa, Spieler TuS Asbach

Wie zum Beispiel nach dem Ausgleichstreffer von Dennis Daun. Verdient zu diesem Zeitpunkt, denn den Deichstädtern war es gelungen, einen Zweitorerückstand wettzumachen. Asbach hatte erfolgreich vorgelegt. Während Neuwied versuchte, mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zukommen, besannen sich die Hausherren auf ihre läuferischen und kämpferischen Tugenden. So gab es in den ersten 20 Minuten mehr Mittelfeldgeplänkel ohne richtigen Abschuss auf beiden Seiten. Bis zur 21. Minute, in der der erste Schuss aufs Tor auch gleich den ersten Treffer brachte. Ein Freistoß von Jan Warmsbach von Höhe der Mittellinie landete bei Frederick Buballa. Der schickte Goalgetter Philipp Germscheid auf die Reise, und dieser vollendete zum Asbacher Führungstreffer. Sechs Minuten später legten die Gastgeber nach. Jetzt war Germscheid Vorlagengeber, der mit einem Pass in den Lauf von Jan Kowalski den zweiten TuS-Treffer mustergültig vorbereitete.

Dass Neuwied weiter alles in die Waagschale legte, sprach für die Moral der Mannschaft. So war der Anschlusstreffer von Dennis Daun (44.) das verdiente Ergebnis für die Bemühungen vor der Pause. Als dann Sascha Kaiser (64.) nach einer guten Stunde ausgeglichen hatte, sah wieder einmal alles danach aus, dass die Partie kippen könnte. Während Neuwied nun alles auf eine Karte setzte, nutzte Asbach die entstehenden Lücken für sein schnelles Konterspiel. So trafen am Ende Fabian Eckloff (72.) per Kopf und zehn Minuten später Buballa (84.) zum 4:2-Endstand.

„So kannst du in der Bezirksliga nicht gewinnen.“
Stefan Fink, Trainer HSV Neuwied

In der Nachspielzeit erhielt Matthias Fink wegen eines überharten Einsteigens kurz hinter der Mittellinie von Schiedsrichter Ingo Kreutz (Lutzerath) noch glatt Rot. Dass Neuwied zu diesem Zeitpunkt allerdings noch vollzählig auf dem Platz stand, war nur dem Umstand zu verdanken, dass das Schiedsrichtergespann kurz nach dem Ausgleichstreffer ein Nachtreten von Walid Mashayzade gegen Nico Sven Hermann übersehen hatte. Neuwied blieb vollzählig, fand am Ende aber trotzdem kein Mittel mehr, um die Partie noch zu drehen. Daher schien letztlich auch HSV-Coach Stefan Fink etwas ratlos: „Das war heute erneut ein Spiegelbild der letzten Wochen. Erst liegen wir 0:2 hinten, arbeiten uns zurück vergessen dann aber nachzulegen. Und damit machen wir uns wieder selbst alles kaputt. So kannst du in der Bezirksliga nicht gewinnen.“

TuS Asbach – HSV Neuwied 4:2 (2:1)

TuS Asbach: Haas – Matten, Eckloff, Buballa, Bruns – M. Buda (76. Kuhn), Warmsbach (86. Merz), Ditscheid, Hermann – Germscheid (73. Lorenz), Kowalski (90.+5 B. Buda).

HSV Neuwied: Buchner – Christ (76.Triesch), Francois (76. M. Fink), C. Fink, Mashayzade (80. Volk) – Goßler, Finkenbusch, Engel (63. Ahrendt), Seemann (63. Landi) – Kaiser, Daun.

Schiedsrichter: Ingo Kreutz (Lutzerath).

Zuschauer: 203.

Tore: 1:0 Philipp Germscheid (21.), 2:0 Jan Kowalski (27.), 2:1 Dennis Daun (44.), 2:2 Sascha Kaiser (64.) 3:2 Fabian Eckloff (72.), 4:2 Frederick Buballa (84.).

Besonderheit: Rote Karte für Matthias Fink (Neuwied) wegen groben Foulspiels (90.+5).

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