„Wir hatten insgesamt zu viele Ballverluste und zu viele Fehler in unserem Spiel“, bilanzierte TuS-Trainer Simone Floris. „Es war ein verdienter Sieg, auch wenn wir uns durch einen dummen Fehler noch einmal kurzzeitig in Bedrängnis gebracht haben. Aber auch hier haben wir Lösungen gefunden, unter anderem, weil Asbach uns mit seiner Art, Fußball zu spielen, entgegenkam. Sie versuchen immer alles auf spielerische Art zu lösen. Das machen nicht viele hier in der Liga“, lobte auch Wirges-Coach Sven Baldus den Gastgeber.
Das größte Problem hatten die Gäste vor der Partie. Stammtorhüter Marius Schröder war berufsbedingt ausgefallen. Als auch Andi Tepavac kurzfristig absagte, wurde mit Yuri Pineker ein ehemaliger Feldspieler, fürs Tor verpflichtet. Viel Arbeit hatte der 37-Jährige nicht zu verrichten während seines 30-minütigen Einsatzes. Denn da sahen die rund 150 Zuschauer Einbahnstraßenfußball. Meist ging es über die linke Angriffsseite und da über Thomas Luis Althofen, der mit langen Bällen Berkan Yavuz und Robert Caleb Murphy bediente. Doch zunächst stand die TuS-Abwehr stabil – bis zur 33. Minute, als Marian Kneuper der Führungstreffer gelang. Der Bann schien gebrochen, zu einseitig war das Spielgeschehen, zu gering waren die Angriffsbemühungen der Gastgeber. Und trotzdem stand es nur 180 Sekunden später wieder Remis.
Der erwähnte „dumme Fehler“ war zunächst gerade so zu einem Eckball geklärt worden. Diesen nutzte Dirk Christiansen und traf, unter Mithilfe von Pineker, ins Schwarze. Das größere Wirgeser Übel war die folgende Verletzung Pinekers, der sich bei einem Abwehrversuch den Finger gebrochen hatte. In der Folge ging mit Jonah Wick ein weiterer Feldspieler ins Tor. Wirges brauchte kurze Zeit, um anschließend wieder in die Spur zu finden.
Und wäre den Gastgebern in dieser Phase bei der Doppelchance von Ingo Bruns und Nico Sven Hermann der zweite Treffer gelungen, hätte die Partie womöglich einen anderen Verlauf genommen. wäre es sehr schwer geworden. So aber hatte die Spvgg, spätestens nachdem Jonas Simek kurz vor der Pause zur erneuten Führung getroffen hatte, wieder alles im Griff, machten durch Althofen und dessen 3:1 (63.) den Deckel vorzeitig drauf. Innerhalb von zehn Minuten schraubten Simek (66., 73.) und Denis Rademacher (74.) das Ergebnis auf ein 1:6 hoch.
Bemerkenswert: Asbach steckte trotz des deutlichen Rückstands nicht auf und bemühte sich, das Ergebnis zu korrigieren. Dies gelang auch durch Jan Warmsbach (81.) und Manuel Buda (85.), die mit zwei sehenswerten Distanzschüssen auf 3:6 verkürzten. „Das geht in Ordnung. Wirges war mit Abstand die beste Mannschaft, die bisher hier in Asbach aufgelaufen ist. Aber trotzdem hat sich meine Mannschaft bis zum Schluss anständig verkauft“, sagte Floris.
TuS Asbach: Haas – Christansen, Sereda (74. Warmsbach), Bruns – Limbach, Kowalski (69. Ditscheid), Fuhr (60. Konrady), Hermann (69. Funk) – Buda, Eckloff, Rottscheid.
Spvgg Wirges: Pineker (34. Wick) – Althofen, Lewer, Krissel, Höber – Radermacher (84. Heinz), Klein (75. Weyand), Kneuper – Simek, Murphy, Yavuz (63. Schumann).
Schiedsrichter: Markus Robert Pfitzmaier (Weitersburg). – Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Marian Kneuper (33.), 1:1 Yuri Pineker (36./Eigentor), 1:2 Jonas Simek (45.), 1:3 Luis Thomas Althofen (63.), 1:4, 1:5 Simek (66., 73.), 1:6 Denis Radermacher (74.), 2:6 Jan Warmsbach (81.), 3:6 Manuel Buda (85.).