3:1-Heimsieg gegen Neitersen
Am Ende interessiert nur Ahrbachs Klassenverbleib
Der Doppeltotschütze: Neitersens Hamza Aouadi (in Blau) versucht Ahrbachs Torjäger Mert Korkmaz (am Ball) zu stoppen.
Andreas Hergenhahn

Auch wenn die Zuschauer in Girod keinen Fußball-Leckerbissen präsentiert bekamen, hatten zumindest die Einheimischen nach dem Spiel gleich mehrere Gründe zum Feiern. Allen voran stand der sichere Klassenverbleib in der Bezirksliga Ost.

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Mit 3:1 (2:0) siegten die SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod über die SG Neitersen/Altenkirchen und holte sich somit die letzten fehlenden Punkte für den Klassenverbleib. „Wir haben unser heutiges Ziel mit dem Gewinn der drei Punkte erreicht. Damit haben wir den Ligaerhalt aus eigener Kraft geschafft“ – dies war das Positive an dem Fazit von Ahrbachs Trainer Zvonko Juranovic. Ansonsten hatte er nicht viel Gutes gesehen beim Auftritt seiner Mannschaft. „Das war von unserer Seite kein schönes Spiel. Uns ist es nur selten gelungen, unsere guten Ansätze im Spielaufbau sauber zu Ende zu spielen. Aber in drei Tagen schaut da keiner mehr drauf.“

Es läuft bei der bei der SG Ahrbach: Klassenverbleib, A-Klassenaufstieg der Reserve und Ehrenamtspreis des DFB. Gleich drei Gründe hatten die Hausherren, um nach der Partie die große Sause zu starten. Doch bis dahin war es ein langer Weg. Fast eine halbe Stunde hatten die Hausherren benötigt, um zum Führungstreffer zu gelangen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Gäste defensiv sehr geschickt angestellt. Die kluge Raumaufteilung machte es der SG Ahrbach schwer, Lücken zu finden. So war es unter dem Strich nicht verwunderlich, dass die Gäste sogar die erste richtige Gelegenheit vorzuweisen hatten. Diese vereitelte Heim-Torwart Julian Schmitz nach einer Viertelstunde gegen Robin Schürdt bravourös.

Neitersen fällt nicht zusammen

Zumindest ein Weckruf für die Hausherren, denn bis zur Pause brannte hinten nicht mehr viel an. So war es Nils Armelong, der nach einem überlegten Querpass von Mert Korkmaz den Führungstreffer erzielte. Korkmaz war es dann auch, der noch vor dem Wechsel nachlegen konnte. Hier hatte der Stürmer zwei Minuten etwa 25 Meter vor dem Tor den Ball erhalten, legte noch zwei, drei Schritte zurück, um dann locker und überlegt mit dem Vollspann abzuschließen (43.).

Wer jetzt dachte, dass die Gäste zusammenfallen, wurde schnell eines Besseren belehrt. Denn nur acht Minuten nach der Pause gelang Robin Schürdt urplötzlich der Anschlusstreffer. Überraschend, denn in den wenigen Minuten zuvor schien es nur noch eine Frage der Zeit, wann der dritte Ahrbacher Treffer fallen sollte. Rund zehn Minuten brauchten die Hausherren, um sich vom Gegentreffer zu erholen. Als dann Korkmaz nach einer Flanke von Pascal Schmidt per Kopf den dritten Treffer markierte, war die Partie aber endgültig gelaufen. So glich das Spiel in den letzten 20 Minuten mehr einem lockeren Auslaufen.

„Wir waren anfangs gut im Spiel und haben uns wieder durch eigene Fehler selbst bestraft.“
Felix Ba Bly, Trainer SG Neitersen

Unzufrieden war Neitersens Coach am Spielende aber doch nicht. „Wir waren anfangs gut im Spiel und haben uns wieder durch eigene Fehler selbst bestraft. Dieses Problem zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison. Und trotzdem: Die Jungs sind ordentlich aufgetreten, und das was uns wichtig“, so Felix Ba Bly nach der Partie, zu der er verspätet erschien. „Wir waren als deutscher A-Jugend-Meister zum 25-jährigen Jubiläum von Bayer Leverkusen zum heutigen Finalspiel eingeladen. Das war ein gelungener Anlass, meine alten Kameraden wieder einmal zu treffen.“

SG Ahrbach/H./G. – SG Neitersen/A. 3:1 (2:0)

SG Ahrbach/Heiligenroth/Girod: Schmitz - Weber, Laux, Kap, Schmidt - Amelong (41. Görg), Murati (78. Turan) - Korkmaz (85. Conde) - Sturm (69. Spohr), Kuhn, Rausch.

SG Neitersen/Altenkirchen: Redel - Keller, Peters, Cetin, Merovci - Hink (56. Aouadi), Robin Schürdt, Nauroth, Wagner (76. Jona Schürdt) - Franz (72. Henzel), Krasniqi (81. Bukoshi).

Schiedsrichter: Patrick Heim (Hohenstein).

Zuschauer: 131

Tore: 1:0 Nils Amelong (27.), 2:0 Mert Korkmaz (42.), 2:1 Robin Schürdt (53.), 3:1 Mert Korkmaz (65.).

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