Stahlhofen
Am Ende des Derbys können beide Seiten mit dem Punkt gut leben

Es war ein enges Spiel auf dem Kunstrasenplatz in Stahlhofen, das 1:1 im Derby zwischen der SG Elbert/Welschneudorf/Stahlhofen und der SG Hundsangen/Obererbach (rote Trikots). 

Michelle Saal

Stahlhofen. Angesichts ihres Punktepolsters sind es die kleinen Schritte, die der SG Elbert/Welschneudorf/Stahlhofen im Kampf um den Klassenverbleib in der Bezirksliga Ost weiterhelfen. Das 1:1 (1:1) am Karsamstag gegen die SG Hundsangen/Obererbach war für die Remiskönige von der Gelbachhöhe bereits das zehnte Unentschieden in der laufenden Saison.

Von unserem Mitarbeiter Rolf Schulze

Es begann bestens für den Aufsteiger, der seine erste richtige Gelegenheit durch Markus Griebe (9.) zur 1:0-Führung nutzte. Bei Dennis Orendzis Möglichkeit (14.) war der Winkel zu spitz. War bis dahin von den Einheimischen schnörkelloses Spiel mit viel Leidenschaft erkennbar gewesen, so übernahmen die Gäste im weiteren Verlauf das Kommando.

Auffälligster Akteur in Durchgang eins war Hundsangens einzige Sturmspitze Kelvin Marciano Rodrigues, auf den die Hausherren keinen Zugriff bekamen. Nach einigen Fehlversuchen (16., 18., 30.) demonstrierte der antrittsschnelle und ballgewandte Angreifer beim Ausgleich (43.) seine ganze Klasse.

Unmittelbar nach Wiederbeginn verhinderte Elberts Schlussmann Kevin Jung per Fußabwehr gegen den Hundsangener Torschützen einen Rückstand. Allerdings machte sich mehr und mehr bemerkbar, dass den Gästen mit Mevluet Saritas und Marcel Hürter zwei wichtige Offensivkräfte nicht zur Verfügung standen.

„Zehn Minuten vor und fünf Minuten nach der Pause haben wir guten Fußball gespielt“, hängte Gästetrainer Egid Hannappel über die restliche Spielzeit den Mantel des Schweigens. Seine Elf versuchte zwar, die Aufgabe spielerisch zu lösen. Torgefahr kam aber nicht mehr zustande. Die SG Elbert überbrückte mit langen Bällen das Mittelfeld, zog aber in erster Linie durch ordentliche Defensivarbeit dem Gegner den Zahn.

„Ich hätte gern ein Derby gewonnen. Es war jedoch das schlechteste Spiel von uns nach der Winterpause. Mit Schönspielerei holst du keine Punkte, im Abstiegskampf sind für einen Neuling andere Prioritäten gefragt“, verteidigte Elberts Trainer Michael Diel die eher unattraktive Spielart seiner Schützlinge.

Über weite Strecken der zweiten Halbzeit blieben somit die Höhepunkte aus, es bahnte sich schon recht früh eine Punkteteilung an. In den Schlussminuten schnupperten die Gastgeber allerdings wiederholt am Dreier. Markus Griebe (83.), Dennis Orendzi (85.) und Alexander Stera nach einer Ecke von Marius Otto (86.) fehlte der Torriecher. Die dickste Chance bot sich erneut Orendzi in der Nachspielzeit, als er praktisch von der Mittellinie ohne Begleitung in Richtung Tor marschierte. Seinem Lupfer fehlte jedoch die Präzision.

„Da haben wir Harakiri gespielt und waren hinten viel zu offen. Gegen Mannschaften mit einfachem Fußball tun wir uns schwer. Aber den Punkt, den wir wollten, haben wir geholt“, wurde das Nervenkostüm von Hundsangens Trainer Egid Hannappel am Ende in der jederzeit fairen Auseinandersetzung doch ganz schön strapaziert.

Elbert: Jung – Brand (79. Ferdinand), Bode, Müller (75. Höber), A. Stera – Gombert, Otto – Griebe, Dahlem – Orendzi, Klotz.
Hundsangen: Schmitt – Brühl, Leonardi, D. Hannappel, Noll – da Silva, N. Steinebach, Yanagisawa (78. da Rocha) – Pistor (35. J. Hannappel), F. Steinebach – Rodrigues.
Schiedsrichter: Sören Müller (Oberneisen).
Zuschauer: 170.
Tore: 1:0 Markus Griebe (9.). 1:1 Kelvin Marciano Rodrigues (43.).

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