Bezirksliga Ost: Müschenbacher Joker drehen einen 0:1-Pausenrückstand
Alpenrod stellt im Derby zu früh das Verteidigen ein – Müschenbachs Joker drehen Pausenrückstand
Fussball, Bezirksliga Ost, SG Müschenbach vs. SG Alpenrod, 24.09.2023
In diesem Kopfballduell überflügelt Alpenrods Louis Pinkert (links) den Müschenbacher Konstantin Pickel zwar, am Ende musste sich der Aufsteiger aber unglücklich durch ein spätes Tor geschlagen geben. Foto: Jogi
Jürgen Augst

Müschenbach. Es hatte sich aufgrund einer immer drückender werdenden Überlegenheit durchaus angebahnt. Angesichts des Zeitpunkts und des Zustandekommens fiel der Siegtreffer der SG Müschenbach/Hachenburg beim 2:1 (0:1) im Derby der Bezirksliga Ost gegen die SG Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau aber doch etwas unverhofft.

„Am Ende sind wir für zwei kapitale Fehler bestraft worden“, hatte Alpenrods Spielertrainer Björn Hellinghausen ein über weite Strecken ausgeglichenes Spiel gesehen, in dem sich seine Mannschaft aber eben zwei Unaufmerksamkeiten leistete, die am Ende den Unterschied machten zwischen Sieg und Niederlage.

Beim Ausgleich signalisierte Gästekeeper Christopher Müller seinen Vorderleuten bei einer immer länger werdenden Freistoßhereingabe, dass er Herr der Lage sei. War er aber nicht, sodass Lukas Haubrich zum 1:1 einköpfte (72.). Und als sich wohl die meisten der 380 Zuschauer und offenbar auch die Alpenroder Hintermannschaft schon auf eine Punkteteilung eingestellt hatten, bestrafte Peter Kempf die Gäste mit dem 2:1. Einen Abschlag seines Torwarts Jan Böhning konnte Kempf unbedrängt runterpflücken und musste dann nur noch Denijel Abdulovic umkurven, um sich auf dem anschließenden Weg Richtung Tor die Ecke aussuchen zu dürfen, in der er den Ball zum umjubelten Siegtor versenkte (90.+1).

„Wir haben 60 Minuten lang ein gutes Spiel gemacht“, fand Hellinghausen. Auch Stefan Häßler sah den „Knackpunkt im Spiel“ in einer vergebenen Großchance des Gegners in der 57. Minute. „Wenn Benjamin Weishar das 0:2 macht, wird es ganz, ganz schwer für uns, noch mal zurückzukommen“, merkte der Müschenbacher Trainer an. Nach einem langen Ball war Weishar am sich breitmachenden Böhning gescheitert.

„Ab dem Zeitpunkt wussten wir auch durch unsere Wechsel, dass wir das Spiel von der Bank aus entscheiden können“, meinte Häßler. Mit Blick auf die beiden Torschützen behielt er mit dieser Einschätzung recht, denn sowohl Haubrich als auch Kempf kamen erst im Lauf der zweiten Halbzeit ins Spiel.

Im ersten Abschnitt waren die Alpenroder nicht unverdient in Führung gegangen. Nachdem die Gäste eine erste Drangphase des Gegners überstanden hatten, setzten sie offensiv immer wieder Nadelstiche und legten durch Justin Keeler vor, der im Strafraumgewühl den Überblick behielt und zum 0:1 einschoss (29.).

„Nach den ersten zehn Minuten ist Müschenbach außer Einwürfen und langen Bällen nichts mehr eingefallen“, meinte Hellinghausen, führte aber auch indirekt den entscheidenden Makel im Spiel seiner Mannschaft an: „In der ersten Halbzeit haben wir das noch gut verteidigt.“ In der zweiten dann aber eben zumindest in zwei Situationen nicht mehr.

Müschenbach: Böhning – Bonn, Bleich, Raack, Hüsch, Zules Muriel (88. Velten), Besirevic (56. Glavcev), Rystwej (87. Schug), Günter (51. Kempf), Weber, Pickel (56. Haubrich).

Alpenrod: Müller – Abdulovic, Heidrich, Galas (82. Hellinghausen), Kemper – Falk (82. Ostermann), Weishar – Pinkert (82. Klöckner), Herles, Pörtner – Keeler.

Schiedsrichter: Robert Depken (Koblenz).

Zuschauer: 380.

Tore: 0:1 Justin Keeler (29.), 1:1 Lukas Haubrich (72.), 2:1 Peter Kempf (90.+1).

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