Asbacher Heimspiele sind aktuell sehr unterhaltsam. Die Gastgeber präsentieren sich immer engagiert, einsatzfreudig und manchmal sogar torhungrig, so wie vor zwei Wochen beim Kantersieg gegen Müschenbach. Wenn dann, wie am Freitag, ein Team anreist, das mit Engagement, Kampf- und Laufbereitschaft die gleichen Eigenschaften vorzuweisen hat, erlebten die Zuschauer ein rassiges Bezirksligaspiel. So waren die rund 130 Anwesenden, die die Partie verfolgten bereits zur Pause, obwohl sie bis dahin keine Tore gesehen hatten, voll des Lobes für das, was sie auf dem Platz geboten bekommen hatten: zwei Mannschaften, die von der ersten Sekunde an um jeden Meter fighteten. „Da war heute Musik drin“, schwärmte Gästecoach Justin Keeler trotz der Niederlage über die Begegnung.
Mit vielem konnte der Chef der Gäste auch zufrieden sein. Einzig die Abschlussschwäche seiner Mannschaft bereitete ihm Kopfzerbrechen. „Soviel haben die Jungs hier nicht falsch gemacht. Aber die Probleme vor dem Tor ziehen sich bei uns wie ein roter Faden durch die bisherige Saison.“
Dies war vor allem in Halbzeit zwei der Fall. Selbst als die Hausherren mit 2:0 vorne lagen, hätte Berod die Partie mit Blick auf die Möglichkeiten problemlos drehen können. Allerdings hatte es auch Asbach in dieser Phase des Spiels versäumt, das Ergebnis nach oben zu schrauben. „Das hätte auch 6:6 enden können“, freute sich Simone Floris über den Sieg, aber auch die gute Vorstellung seiner Elf. „Es war insgesamt ein sehr intensives Spiel mit klaren Chancen auf beiden Seiten“.
Sonderlob und Belohnung für Kilian Limbach
Dabei übersah der Heimcoach auch nicht, dass seine Elf schwierige Phasen hatte überstehen müssen: „Unser Keeper Christoph hat uns zeitweise mit seinen Paraden im Spiel gehalten und so maßgeblichen Anteil daran, dass wir ohne Gegentreffer geblieben sind.“ Und diese Rettungstaten hatte Haas bereits vor der Pause gezeigt. Vor allem Colin Römer, auffälligster Offensivakteur der Gäste in den ersten 45 Minuten, sorgte auf der linken Angriffsseite immer wieder für Gefahr. Durch seine Lauffreude war er bei fast jedem Angriff Anspielstation und Ballverteiler. Nur bei seinen Abschlüssen agierte er glücklos und scheiterte, genauso wie Tim Lang, mehrmals knapp.
Auf Asbacher Seite war Kilian Limbach Dreh- und Angelpunkt. Selbst Floris, der selten Einzelspieler heraushebt, entwich ein zaghaftes Lob angesichts der Leistungen in den vergangenen Wochen: „Er hat sich in dieser Saison toll entwickelt und hilft uns mit seiner Art des Spiels enorm weiter.“ Limbach konnte sich am Ende zumindest noch für seine starke Vorstellung belohnen und traf nach einer Stunde mit einem Distanzschuss zum vorentscheidenden 2:0.
Fünf Minuten zuvor hatte bereits Valerji Sereda, ebenfalls aus der Distanz, getroffen. Bei seinem Flatterball war Berods Keeper Hrvoje Vincek mit seinem Standbein weggerutscht, sodass er den Ball nicht mehr erreichen konnte.
Trotz des Zwei-Tore-Rückstandes wehrten sich die Gäste gegen die drohende Niederlage und hatten durch Nick Brabender, Colin Römer oder die eingewechselten Gordon Wild und Strahinja Petrovic ihre Möglichkeiten. Doch auch hier waren entweder Haas oder aber das Aluminium Endstation. Weil aber auch Asbach keine seiner Konter mehr verwertete, endete die Partie mit einem nicht unverdienten 2:0-Erfolg für die Gastgeber, die sich nun auf das anstehenden Pokalspiel gegen den Oberligisten FV Engers freuen können.
TuS Asbach: Haas – Rottscheidt, Christansen (85. Buballa), Manuel Buda, Eckloff (90.+5 Bruns), Sereda, Kowalski (80. Konrady), Funk, Warmsbach (90.+1 Matten), Hermann, Limbach (90.+3 Ditscheid).
SG Berod: Vincek – Neumann (67. Mladen Petrovic), Schulze, Stein (56. Strahinja Petrovic), Strauch, Brabender, Brandenburger, Wardein, Lang, Römer (85. Robert Friedrich), Brand (56. Wild).
Schiedsrichter: Adrian Ax (Oberzissen). – Zuschauer: 130.
Tore: 1:0 Valerji Sereda (55.), 2:0 Kilian Limbach (60.).