Bezirksliga: Burgschwalbach verliert gegen Aufsteiger Alpenrod nach 1:0-Führung - Aggressive Gäste lassen kaum Chancen zu
1:3-Heimschlappe gegen Aufsteiger SG Alpenrod: TuS Burgschwalbach kommt auf dem Boden der Realität an
In dieser Szene erzielt Thomas Liguori per Kopfball das 1:0 für Burgschwalbach. Damir Besirevic und Torwart Marvin Louis Elster haben keine Chance dieses Tor zu verhindern, hatten aber mit dem 3:1 das bessere Ende für sich. Foto: Roman Kossmann
Roman Kosmann

Burgschwalbach. Mit 30 Toren in der Aufstiegssaison 2019/20 erzielte Jannis Pörtner exakt die Hälfte aller Treffer der SG Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau. Am Sonntagnachmittag stellte der 23-Jährige nun auch eine Klasse höher seine Bedeutung für die Kombinierten aus der Hachenburger Kante unter Beweis. Im Auswärtsspiel bei der TuS Burgschwalbach verwandelte Pörtner den Foulelfmeter zur 2:1-Führung und bereitete später Valdrin Recajs Treffer zum 1:3-Endstand gekonnt vor. „Wir haben unser Ziel erreicht und sind in der Bezirksliga angekommen“, freute sich Gästetrainer Timo Land über die ersten Zähler. „Unsere Mannschaft zeigte eine tolle Einstellung und hat verdient gewonnen. Mit unserer aggressiven Vorstellung haben wir Burgschalbach zu keinem Zeitpunkt sein Spiel aufbauen lassen.“

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In einer von zwei guten Abwehrreihen geprägten Begegnung ergaben sich nur wenige gefährliche Strafraumszenen, und so passte es auch ins Bild, dass zwei der vier Treffer aus ruhenden Bällen resultierten. In der 40. Minute köpfte Thomas Liguori die Freistoßvorlage von Janosch Lauter in die Alpenroder Maschen. Der 39-jährige Routinier gab dem 17-jährigen Marvin Elster zwischen den Pfosten der Westerwälder das Nachsehen. Burgschwalbach – zuvor durch Liguori (15.) und Lauter (33.) bereits zweimal einigermaßen gefährlich in Erscheinung getreten – hatte sich den knappen Vorsprung bis dahin durchaus verdient, besaß die Elf aus dem Märchenwald insgesamt doch Feldvorteile. Allerdings rannten die Rot-Schwarzen auch häufig ins Abseits. Der Aufsteiger kam kurz vor der Pause erstmals zum Abschluss. Sturmspitze Oskar Olejniczak brachte den Ball von der rechten Seite vor den TuS-Kasten, wo Tim Kemper abstaubte und kurz vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Dominik Tryankowski ausglich (45.).

Alpenrod behielt seine gute Raumaufteilung und verschob geschickt, sodass es für die Hausherren eine Mammutaufgabe war, Gefahr zu verbreiten. Burgschwalbachs Trainer Walter Reitz versuchte mit zwei frischen Kräften neue Akzente zu setzen, von denen ein Spieler nur wenige Minuten später zur Entstehung des Rückstands beitrug. Kiran Berger befand sich am Strafraumeck im Zweikampf mit dem auf der Gegenseite ebenfalls erst kurz zuvor eingewechselten Valdrin Recaj, für Schiedsrichter Tryankowski reichte die Aktion, um auf den Punkt zu zeigen. Pörtner überwand Sören Müller mit platzierten Flachschuss (60.). „Wir hätten das 1:0 über die Bühne bringen müssen. Später fanden wir keine Mittel mehr“, sagte Burgschwalbachs Trainer Walter Reitz, der sich nach der Niederlage auf dem Boden der Realität abgekommen fühlte. Zum Strafstoß meinte Reitz: „Diese Entscheidung bleibt das Geheimnis des Schiedsrichters, der heute der auffälligste Mann war.“

Auffällig auf Alpenroder Seite: Jannis Pörtner. Nach seinem verwandelten Elfmeter bereitete er im Anschluss an einen Burgschwalbacher Freistoß konternd das 1:3 durch Recaj vor (84.). Die Platzherren, die im zweiten Abschnitt lediglich einen nennenswerten Abschluss durch Julian Ohlemacher verzeichneten (75.), waren in die Knie gezwungen.

Burgschwalbach: S. Müller – Janz, Weilnau, Kunz – Schwenk (71. Badran), Lauter, Fiedler (55. Berger), Biebricher – Diehl (55. Fabian Haas), Ohlemacher – Liguori.

Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau: Elster – Breuer, Besirevic, Klöckner, Schneider – Kemper (88. Kuhfeld), Horsch – Finley Haas (79. Häbel), Heidrich, Pörtner (90.+2 J. Müller) – Olejniczak (58. Recaj).

Schiedsrichter: Dominik Tryankowski (Bingen) – Zuschauer: 160.

Tore: 1:0 Thomas Liguori (40.), 1:1 Tim Kemper (45.), 1:2 Jannis Pörtner (60., Foulelfmeter), 1:3 Valdrin Recaj (84.).

Von unserem Mitarbeiter Thorsten Stötzer

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