Fußball-Bezirksliga Mitte: Trennung nach nur einem Jahr - SG als Siebter nur Mittelmaß - Simon Peifer wird Spielertrainer
Wie vor einem Jahr bei Stoffel: Lautz ist kein Trainer mehr bei der SG Liebshausen
Die SG Liebshausen/Mörschbach/Argenthal hat sich nach nur einem Jahr von Trainer Tobias Lautz getrennt. Foto: #ckpicture
Christian Kiefer

Trainerwechsel in der Fußball-Bezirksliga Mitte: Die SG Liebshausen/Mörschbach/Argenthal hat sich nach nur einem Jahr Amtszeit von Tobias Lautz getrennt. Sein Nachfolger wird Kapitän Simon Peifer, der zum Spielertrainer aufsteigt. Nach zwei Saisons als Vizemeister war dem Liebshausener Vorstand der derzeitige siebte Tabellenplatz zu wenig. „Wir haben keine sportliche Entwicklung mehr gesehen“, sagt der Sportliche Leiter Lars Frank.

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Vor genau einem Jahr folgte der in Simmern lebende Lautz in der Winterpause auf Sven Stoffel als Liebshausener Trainer. In der Restsaison 2022/23 lief es gut für die SG, als Tabellenzweiter schloss man ab. In dieser Runde wurde schnell deutlich, dass Liebshausen daran nicht mehr anknüpfen kann. 27 Punkte aus 17 Spielen und insgesamt bereits 40 Gegentore haben die SG-Verantwortlichen zum Entschluss kommen lassen, dass „man nun einen Cut machen muss“, wie Frank sagt.

„Sportlich läuft es nicht so, wie wir uns das vorstellen.“

Lars Frank

„Sportlich läuft es nicht so, wie wir uns das vorstellen“, begründet Frank: „Das liegt nicht nur allein am Trainer Tobias Lautz, natürlich spielt da auch die personelle Situation mit den vielen Verletzten eine Rolle. Aber wir haben in dieser Saison vielleicht zwei gute Spiele gemacht. Was uns in den vergangenen Jahren ausgezeichnet hat, ist irgendwie abhanden gekommen. Das war zu wenig, um wieder oben in der Tabelle dabei zu sein.“

Entschluss reifte diese Woche

Der Entschluss reifte in dieser Woche, am Mittwoch wurde Lautz, am Donnerstag die Mannschaft über die Trennung informiert. Schon wieder ein Trainerwechsel zur Winterpause in Liebshausen. „Der Eindruck kann entstehen, dass wir untrainierbar sind“, sagt Frank: „Aber wir waren nun der Meinung, dass wir etwas ändern müssen. Wir spielen nicht mehr den begeisternden Fußball, den wir mal gespielt haben.“

Lautz erkannte in einem Gespräch vor drei Wochen mit dem SG-Vorstand, als eine erste Bilanz gezogen wurde, schon eine „Tendenz und gewisse Unzufriedenheit“. Für ihn kam die Trennung deswegen nicht mehr so überraschend: „Obwohl ich eher damit gerechnet hätte, dass man die Saison zu Ende spielt und dann nicht verlängert.“

“Wenn einem zu Saisonbeginn vier Defensiv-Stammkräfte mit Leon Roth, Silas Bast, Felix Liesenfeld und David Schönberger wegbrechen, dann wird es eine andere Spielweise."

Tobias Lautz

Die Gründe für die Trennung kann Lautz einigermaßen nachvollziehen: „Die Situation ist unbefriedigend gewesen. Aber für das schlechtere Abschneiden gegenüber den Vorjahren ist für mich die personelle Situation und die daraus resultierende schlechte Trainingsbeteiligung eher ausschlagegebend gewesen. Wenn einem zu Saisonbeginn vier Defensiv-Stammkräfte mit Leon Roth, Silas Bast, Felix Liesenfeld und David Schönberger wegbrechen, dann wird es eine andere Spielweise. Da kann keine konstante Entwicklung stattfinden.“

Die Nachfolge-Entscheidung wurde schnell getroffen. Der 24-jährige Kapitän Simon Peifer steigt zum Spielertrainer auf, unterstützt wird er weiterhin von Lars Silbernagel (legt sein Co-Trainer-Amt aber im Sommer nieder) und neuerdings vom verletzten Spieler Marvin Schulzki. Mit Peifer als Trainer und Schulzki als Co-Trainer soll es auch über die Saison hinausgehen. „Die Sache soll länger als ein halbes Jahr dauern, das ist keine Notlösung“, sagt Frank: „Die beiden sind voll motiviert und haben genaue Vorstellungen. Und davon sind wir vollkommen überzeugt.“

Wie geht es für Lautz weiter?

Wie geht es für Tobias Lautz weiter? „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich schon an Weihnachten so viel fußballerische Freizeit habe. Das lasse ich jetzt sacken und dann schauen wir weiter“, antwortet der gebürtige Binger Lautz, der vor seinem Jahr in Liebshausen als Co-Trainer beim Oberligisten 1. FC Kaiserslautern II arbeitete und davor als Trainer unter anderem bei der SG Meisenheim und der Spvgg Ingelheim tätig gewesen ist.

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