2:1 für Vierten gegen Letzten
Weitersburgs Christ trifft doppelt gegen Rheinböllen
Symbolbild
dpa

Meist hält der TuS Rheinböllen gut mit in den Spielen der Bezirksliga Mitte. Meist ist das Schlusslicht aber am Ende vorne zu harmlos, um etwas Zählbares mitzunehmen. So auch beim 1:2 in Weitersburg mit einem effizienten Doppeltorschützen.

Der SV Weitersburg darf sich in der Fußball-Bezirksliga Mitte am Mittwochabend (20 Uhr) in Kobern-Gondorf auf ein schönes Verfolgerduell freuen, denn beide Klubs aus dem Kreis Koblenz gehen mit 42 Punkten in die Partie. Weitersburg, weil es mit 2:1 gegen den Tabellenletzten TuS Rheinböllen mit 2:1 (1:0) gewann – und Untermosel nach einem 1:0 beim TSV Emmelshausen.

Bei eben diesem TSV kickte Weitersburgs spielender Co-Trainer Marcel Christ lange – und es waren immer wieder typische Christ-Tore, die der Linksfuß machte. Außen durch und mit der linken Klebe ins lange Ecke. Solch ein Treffer gelang ihm auch gegen Rheinböllen, allerdings nicht beim 1:0 praktisch mit dem Pausenpfiff. Das erzielte er Christ-untypisch mit dem Kopf nach einem weiten Diagonalball seines Co-Trainer-Kompagnons Marcel Berg. „Ganz neu“, schmunzelte Christ zur Art seines Tors, das dem SVW die Pausenführung brachte. Rheinböllens Trainer Kevin Schneck hätte zwar in der Aktion auf Foul von Christ entschieden, sagte aber: „Marcel hat natürlich eine gewisse Klasse.“

Überragender Freistoß zum 1:2 von Flesch

Die stellte der 33-Jährige vor allem beim 2:0 nach 55 Minuten unter Beweis – und da wurde es dann typisch. Diagonalball auf links, Christ lässt ihn einmal aufsetzen und versenkte ihm dann im langen Eck. „Wie in alten Zeiten“, lachte Christ über sein fünftes Saisontor. Ähnlich schön war aber auch der Rheinböllener Anschluss durch einen Freistoß von Tim Flesch, den er genau in den Winkel des Torwartecks zirkelte. „Überragend gemacht“, fand Christ. Der fand darüber hinaus, dass die Gäste eine gute Partie ablieferten: „Sie haben nicht wie ein Absteiger gespielt, sie haben sich nicht aufgegeben, bis zum Sechzehner war das top, aber vorne drin fehlt es.“

Das sah Schneck ganz ähnlich: „Es war wirklich gut, wir hätten einen Punkt mitnehmen können. Aber wir machen die Tore nicht, auch wenn der Freistoß schön war. Wir machen bis zum Sechzehner alles richtig, treffen im Sechzehner aber die falschen Entscheidungen. Manchmal stehen wir zentral vor dem Tor, spielen dann aber noch mal raus, da frage ich mich warum.“ Wahrscheinlich ist das aber der Hauptgrund, weshalb der TuS am Ende zwar nicht immer wie ein Absteiger spielt, aber einer sein wird. Denn bei noch ausstehenden sieben Spielen sind es weiter zwölf Punkte Rückstand aufs rettende Ufer. Dort steht der SSV Boppard mit 26 Punkten.

„Wir wollen natürlich noch so viele Punkte wie möglich holen. Wer am Mittwoch gewinnt, bleibt oben dran.“
Marcel Christ, spielender Co-Trainer beim SV Weitersburg

Für die Weitersburger um Coach David Koca sind diese Regionen schon lange kein Thema mehr, wie viel aber noch nach vorne geht, kann auch Christ nur schwer beurteilen: „Wir wollen natürlich noch so viele Punkte wie möglich holen. Wer am Mittwoch gewinnt, bleibt oben dran.“ Vier Punkte Rückstand haben Weitersburg und Untermosel auf den FV Rübenach. Der wäre sicher über ein Remis in Kobern-Gondorf nicht ganz unglücklich. Für Rheinböllen steht als nächstes ein Kellerduell an, der Drittletzte Mülheim-Kärlich II (4:0 gegen Maifeld, drei Punkte mehr als Rheinböllen) ist an Ostersonntag (14.45 Uhr) zu Gast.

SV Weitersburg – TuS Rheinböllen 2:1 (1:0)

Weitersburg: Strobel – Jösch (67. Noß), Denysiuk (79. Kreil), Berg, Küstermann, Christ, Knop (86. Lebert), Lauer, Rudenko (55. Köhler), Schmidt, Werner (67. Mers).

Rheinböllen: Sonne – Poczkaj (73. Olbermann), Müller (78. Suliq), Hohns, T. Flesch, Aquila, Keller (56. Pira), De Sousa (61. Klein), Musa, S. Sadani, Sehn (67. Zander).

Schiedsrichter: Patrick Böttcher (Reitzenhain).

Zuschauer: 111.

Tore: 1:0 und 2:0 Marcel Christ (45., 55.), 2:1 T. Flesch (60.).

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